- Dividenden kletterten um 22,0 % und erreichten mit 403,5 Mrd. US-Dollar ein Allzeithoch für das dritte Quartal
- Weltweit haben 90 % der Unternehmen ihre Dividende entweder erhöht oder konstant gehalten
- Boomende Bergbaudividenden trugen zu zwei Dritteln des Anstiegs im Jahresvergleich bei und auch Bankdividenden leisteten einen erheblichen Beitrag
- Janus Henderson geht nun davon aus, dass die Dividenden bis Ende Dezember 2021 den Vor-Pandemie-Höchststand übertreffen werden
Laut dem jüngsten Janus Henderson Global Dividend Index erholen sich die weltweiten Dividenden rasch von der Pandemie. Dank steigender Gewinne und solider Bilanzen stiegen die Ausschüttungen auf bereinigter Basis im dritten Quartal 2021 im Rekordtempo um 22 % gegenüber dem Vorjahr und erreichten mit 403,5 Mrd. US-Dollar ein Allzeithoch.
Der Gesamtbetrag stieg um 19,5 % auf Gesamtbasis. Der Dividendenindex von Janus Henderson liegt jetzt nur 2 % unter seinem Höchststand vor der Pandemie im ersten Quartal 2020.
Weltweit haben 90 % der Unternehmen ihre Dividende entweder erhöht oder konstant gehalten. Dies ist einer der höchsten Werte seit Einführung des Index und spiegelt die rasche Normalisierung der Dividendenentwicklung im Zuge der weltweiten Erholung wider.
Angehobene Prognose
Die außergewöhnliche Höhe der Ausschüttungen im dritten Quartal und die besseren Aussichten für das vierte Quartal haben Janus Henderson veranlasst, ihre Prognose für das Gesamtjahr anzuheben. Janus Henderson rechnet nun mit einem Wachstum von 15,6 % auf Gesamtbasis, wodurch die Ausschüttungen 2021 einen neuen Rekordwert von 1,46 Billionen US-Dollar erreichen. Janus Henderson geht davon aus, dass sich die weltweiten Dividenden in nur neun Monaten von dem in der Mitte des Jahres erreichten Tiefpunkt bis Ende März 2021 erholt haben werden. Für das Jahr 2021 wird ein bereinigtes Wachstum wird 13,6 % erwartet.
Globaler Bergbausektor trägt am stärksten zum Dividendenwachstum im dritten Quartal bei
Die steigenden Rohstoffpreise führten bei vielen Unternehmen zu Rekordgewinnen. Gegenüber dem Vorjahr entfielen mehr als zwei Drittel des Ausschüttungswachstums auf Bergbauunternehmen. Drei Viertel der Bergbauunternehmen im Index haben ihre Dividenden im Vergleich zum dritten Quartal 2020 mindestens verdoppelt. Der Sektor schüttete im dritten Quartal Dividenden in einem außergewöhnlichen Umfang von 54,1 Mrd. US-Dollar aus. Das ist in einem einzigen Quartal mehr als der bisherige Gesamtjahresrekord im Jahr 2019. BHP wird 2021 der größte Dividendenzahler der Welt sein.
Auch der Bankensektor leistete einen erheblichen Beitrag, vor allem, weil viele Aufsichtsbehörden die Ausschüttungsbeschränkungen aufgehoben haben und die Wertminderungen von Krediten geringer als erwartet ausfielen.
Märkte, die 2020 die stärksten Einschnitte hinnehmen mussten, verzeichnen den größten Aufschwung
Die Regionen mit den stärksten Einbußen im Jahr 2020, und diejenigen, die am stärksten vom Bergbauboom oder der Wiederaufnahme der Bankendividenden profitierten, erlebten eine rasche Erholung. Australien und Großbritannien waren die größten Nutznießer dieser Trends. Europa, Teile Asiens sowie die Schwellenländer verbuchten ebenfalls einen starken Anstieg auf bereinigter Basis.
In den Teilen der Welt wie Japan und den USA, in denen die Unternehmen im Jahr 2020 keine großen Kürzungen vornahmen, zeigte sich natürlich ein geringeres Wachstum als der weltweite Durchschnitt. Dennoch stiegen die Dividenden der US-Unternehmen um 10 % und erreichten im dritten Quartal einen neuen Rekord. Ein starkes drittes Quartal bedeutet, dass auch chinesische Unternehmen auf dem besten Weg sind, im Jahr 2021 Rekordausschüttungen vorzunehmen.
„In Deutschland werden traditionell die meisten Dividenden im zweiten Quartal ausgezahlt und so haben im dritten Quartal nur zwei Unternehmen eine Dividende ausgeschüttet. Überraschend daran ist eher, dass im laufenden Jahr die Ausschüttungen in Deutschland auf bereinigter Basis geringfügig niedriger sind als im Jahr 2020 – eines der wenigen Länder, in denen dies der Fall ist. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich dies spätestens 2022 ausgleichen wird“, so Daniela Brogt, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Janus Henderson Investors.
Jane Shoemake, Client Portfolio Manager im Global Equity Income Team von Janus Henderson, erklärt: „Es gab drei wichtige Änderungen im dritten Quartal. Erstens, und das ist das Wichtigste, haben Bergbauunternehmen auf der ganzen Welt von den extrem hohen Rohstoffpreisen profitiert. Viele von ihnen erzielten Rekordergebnisse, und die Dividenden folgten dem Beispiel.
Zweitens nutzten die Banken die Lockerung der Dividendenbeschränkungen und schütteten wieder mehr aus, als noch vor einigen Monaten möglich schien. Und schließlich zeigten die ersten Unternehmen in den USA, die mit der jährlichen Neufestsetzung der Dividende begonnen haben, dass die dortigen Unternehmen bestrebt sind, Barmittel an die Aktionäre zurückzugeben.
Ein wichtiger Faktor für das Jahr 2022 wird die kontinuierliche Wiederaufnahme der Bankendividenden sein. Dagegen scheint es unwahrscheinlich, dass die Bergbauunternehmen ihr Auszahlungsniveau aufrechterhalten können. Sie sind von den jeweiligen Rohstoffpreisen abhängig – von denen einige bereits gefallen sind. Bergbauunternehmen dürften daher im nächsten Jahr für Gegenwind beim weltweiten Dividendenwachstum sorgen.“
Auswirkungen auf die Portfolioallokation: Wie die Portfoliomanager von Janus Henderson die globalen Dividendenportfolios positionieren
Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income bei Janus Henderson, ergänzt: „Die Dividenden erholen sich schneller als erwartet. Ausschlaggebend dafür sind die verbesserten Unternehmensbilanzen und der wachsende Zukunftsoptimismus. Die Rohstoff- und die Finanzbranche waren im vergangenen Jahr mit am stärksten betroffen Zwei der im vergangenen Jahr am stärksten betroffenen Sektoren waren der Rohstoff- und der Finanzsektor. Aus dem Bericht geht hervor, dass diese Sektoren während des Berichtszeitraums die wichtigsten Treiber des Dividendenwachstums waren. Wir haben diese Sektoren im vergangenen Jahr in unseren Portfolios aufgestockt. Es ist schön zu sehen, dass die Aktionäre durch höhere Ausschüttungen belohnt werden.“