Bank of Japan: Wie ist die veränderte Geldpolitik zu interpretieren?

Janus Henderson Investors | 21.12.2022 07:33 Uhr
Junichi Inoue, Head of Japanese Equities, Janus Henderson Investors / © e-fundresearch / Janus Henderson Investors
Junichi Inoue, Head of Japanese Equities, Janus Henderson Investors / © e-fundresearch / Janus Henderson Investors
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In der Erwartung, dass die Bank of Japan ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten würde, wurden spekulative Positionen aufgebaut. Diese wurden durch die Interventionen des japanischen Finanzministeriums im September und Oktober an den Devisenmärkten gerieten in Schwierigkeiten. Ich denke, dass sich spekulative Kurse wie Y150/$ nach diesem Kurswechsel nicht wiederholen werden.

Dieses Jahr hat der Markt das Risiko der Fortsetzung der Geldpolitik mit einem Abschlag eingepreist, da sie unerwünschte Auswirkungen auf Währungen, Vermögenspreise und Verbraucherpreise hatte. Die Änderung der Geldpolitik stellt daher eine positive Nachricht dar, da wieder der Marktmechanismus und nicht die Spekulation die Kurse bestimmen kann.

Hinsichtlich der Aktieninvestments ist es erfreulich, dass Banken und Versicherungen als gute Absicherungen fungieren. Die Sektoren sind nach wie vor extrem günstig bewertet und bieten weiterhin ein gutes Kurspotenzial. Auch andere inländische Unternehmen dürften davon profitieren, da die Kaufkraft der Verbraucher gestärkt wird. Obwohl die ersten Reaktionen der Exportunternehmen negativ ausfielen, deuten die erwarteten Zinsunterschiede darauf hin, dass der Yen weiterhin auf einem niedrigen Niveau von etwa 130 Y, 15 bis 20 Y, bleiben dürfte – niedriger ist als in den letzten zehn Jahren. Auf diesem Niveau können die Exportunternehmen im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben. Insgesamt bewerte ich also dieses Ereignis für japanische Aktien positiv..

Dies gilt umso mehr für ausländische Anleger, da die Währung für weiteren Aufschwung sorgen könnte. Hervorzuheben ist auch, dass der Kurs von 130 Y/$ und die aktuelle Zinskurve den Kauf von Yen-Anleihen für inländische Investoren zur Deckung ihrer Verbindlichkeiten sinnvoll erscheinen lassen. Der Immobiliensektor ist einer der wenigen Bereiche, die Anlass zur Sorge geben, denn die Finanzierungskosten steigen und die Kapitalisierungsrate ist bereits sehr gering. Ich bin mir nicht sicher, wer den höheren Preis zahlt. Kuroda stellte klar, dass die Entscheidung nicht der erste Schritt zur Normalisierung der Geldpolitik sei, sondern dazu diene, die Marktmechanismen am Laufen zu halten, damit die Effekte der lockeren Geldpolitik auch weiterhin greifen. Er ist sich bewusst, dass diese Erklärung im Widerspruch zu seinen früheren Äußerungen steht – daher wird der Markt dies als ersten Schritt ansehen.

Einige mögen vielleicht übertreiben und von einem Ende von Abenomics sprechen, doch es besteht keine Befürchtung einer hohen Inflation. Ich gehe davon aus, dass die BOJ ihre lockere Geldpolitik beibehalten und Schocks vermeiden kann. Die Möglichkeit einer Straffung wie auch einer Lockerung der Geldpolitik sollte für den neuen Präsident der Zentralbank sehr positiv sein.

Obwohl ich kurzfristig mit einer gewissen Volatilität rechne, da diese Entscheidung erst einmal verdaut werden muss, dürfte sie sich für den Gesamtmarkt sehr positiv auswirken. Denn damit werden unangemessene Kurse wie 150 Y/$, der extrem hohe Multiple oder die extrem niedrige Cap Rate wegfallen.

Junichi Inoue, Head of Japanese EquitiesJanus Henderson Investors

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