- Janus Henderson US-Anlegerumfrage 2024 zeigt, dass die Risikobereitschaft der Anleger gesunken ist. Sorgen machen: die US-Präsidentschaftswahlen, geopolitische Ereignisse und eine anhaltende Inflation.
- Dieser Bedenken bewusst, konzentriert sich das Investmentteam auf allgemeinere wirtschaftliche Themen: schwaches Beschäftigungswachstum und Verbraucherausgaben sowie auf die unsicheren Erträge aus KI-Investitionen als potenzielle Marktrisiken.
Die Janus Henderson Anlegerumfrage 2024 zeigt, dass die Risikobereitschaft vermögender und sehr vermögender Anleger in den USA im Vergleich zum Vorjahr abgenommen hat. Bei den größten Sorgen für Ende 2024 und Anfang 2025 nannten mehr als 70% der Befragten die US-Präsidentschaftswahlen, geopolitische Ereignisse und die anhaltende Inflation.
Den größten Einfluss auf die endgültigen Gewinner und Verlierer des Marktes dürften jedoch die allgemeineren Wirtschaftsfaktoren und die Fundamentaldaten der Unternehmen haben.
Jeremiah Buckley, Portfoliomanager bei Janus Henderson, hat die Investmentaussichten für US-Large-Cap-Growth analysiert und bescheinigt der US-Wirtschaft weiterhin eine solide Grundlage für Investitionsmöglichkeiten. Ein spezielles Risiko sieht er jedoch im geringen Beschäftigungswachstum. „Die nachlassende Arbeitsmarktnachfrage stellt ein wesentliches Wirtschaftsrisiko dar, das besondere Aufmerksamkeit erfordert. Die jüngsten Beschäftigungszuwächse beschränkten sich in erster Linie auf das Gastgewerbe, das Gesundheitswesen, Behörden und das Baugewerbe, während andere Sektoren nur ein minimales oder rückläufiges Beschäftigungswachstum verzeichneten“, stellt der Experte für große Wachstumswerte fest.
Beschäftigung ohne Landwirtschaft – Anteil aller in den letzten zwölf Monaten geschaffenen Arbeitsplätze
75% aller im vergangenen Jahr geschaffenen Arbeitsplätze entfielen auf das Bildungs- und Gesundheitswesen, Behörden und das Gastgewerbe.
Diese Konzentration ist laut Buckley besorgniserregend, da sich Gastgewerbe und Gesundheitswesen nach überstandener Pandemie der Vollbeschäftigung nähern. Auch die Frühindikatoren für den Bausektor zeigen Anzeichen von Schwäche, die sich bald auf die Beschäftigung auswirken könnten. Die mangelnde sektorübergreifende Beteiligung könnte das Beschäftigungswachstum insgesamt bremsen. Darüber hinaus bestehen Unsicherheiten in Bezug auf die Auswirkungen von KI auf die Einstellung von Personal in wissensbasierten Branchen. Die Rolle der KI in der zukünftigen Belegschaft hat zu einem Zögern bei der Besetzung bestimmter Positionen geführt. Dadurch könnte sich das Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt noch verschärfen. All diese Faktoren deuten darauf hin, dass das Beschäftigungswachstum zu einem drängenden Problem werden könnte und möglicherweise zu sinkenden Verbraucherausgaben und einer Belastung des Wirtschaftswachstums führt.
„Eine positive Entwicklung ist der deutliche Anstieg der Gewinnmargen im zweiten Quartal. Positive operative Gewinnmargen der Unternehmen und ein positiver Leverage sind in der Regel Frühindikatoren für ein Wachstum am Arbeitsmarkt. Außerdem könnten moderate Arbeits- und Einkommenszuwächse die Verbraucherausgaben weiterhin stützen“, so das Fazit des Investmentexperten Jeremiah Buckley.