Gewinnenttäuschung bei Apple, Amazon, Alphabet & Co.

Kathrein Privatbank | 07.02.2023 08:57 Uhr
© Foto von Jordan Harrison auf Unsplash
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Mit Spannung wurde die aktuelle Berichtssaison erwartet, haben doch gerade die großen Tech-Unternehmen im Moment mit Gegenwind zu kämpfen. Aktuell haben rund 50% der US-Unternehmen im S&P 500-Index berichtet und die Ergebnisse fallen durchwachsen aus. Die Anzahl der positiven Gewinnüberraschungen liegt deutlich unter dem Zehnjahresschnitt. Die Stars der vergangenen Jahre haben viel von ihrem Glanz eingebüßt. Nur Meta Platforms überrascht positiv.

Die so genannten FAANG-Titel enttäuschen mehrheitlich bei der Präsentation ihrer Zahlen für das letzte Quartal. Apple hat die Gewinnerwartungen der Wall Street zum ersten Mal seit fast sieben Jahren verfehlt. Der Gewinn pro Aktie lag bei USD 1,88 rund 3,1% unter der Konsensschätzung von USD 1,94. Der Umsatz blieb mit USD 115,15 Mrd. um 5% unter der Schätzung der Analysten von USD 121,14 Mrd.

Als Gründe wurden vom Unternehmen die Produktionsstörungen in China, Probleme in der Lieferkette und die Zero-Covid Politik in China genannt. Aber auch der im letzten Jahr sehr starke US-Dollar beeinflusste die Unternehmensergebnisse negativ.

Alphabet, das weltweit größte Online-Werbeunternehmen, blieb ebenfalls beim Gewinn als auch beim Umsatz hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Der Umsatz von Alphabet stieg im letzten Quartal nur um ein Prozent auf 76,05 Milliarden Dollar. Das wichtige Online-Werbegeschäft wurde durch die Zurückhaltung vieler Kunden negativ beeinflusst.

Der weltweit größte Online-Händler Amazon gab zwar bekannt, dass die Umsatzerwartungen für das letzte Quartal übertroffen wurden, dämpfte jedoch die Erwartungen der Wall Street für das für das laufende Quartal.

Meta überrascht positiv

Einzig Meta Platforms, zu der Facebook und Instagram gehören, konnte die Prognosen der Analysten übertreffen. Die Aktien des Social-Media-Konzerns stiegen nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse um 23,3% bzw. USD 35,65 auf USD 188,77. Den Investoren gefiel die Aussage von Firmengründer Mark Zuckerberg, wonach dieser seinen Führungsanspruch im Konzern mit weitreichenden Effizienzsteigerungen behaupten will. Den Umstrukturierungsplänen sind bisher rund 11.000 Mitarbeiter zum Opfer gefallen. Weiters werden die Investitionen auf USD 30 – 33 Mrd. zurückgefahren (ursprünglicher Plan USD 34 – 37 Mrd.). Neben den Kosteneinsparungen hat der Finanzchef von Meta angekündigt, den Aktienrückkaufplan um USD 40 Milliarden zu erweitern.

Bis Freitag, 3. Februar, haben etwas mehr als die Hälfte der S&P 500 Unternehmen ihre Berichte für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Die Bilanz fällt durchaus durchwachsen aus. Während im Durchschnitt ein Umsatzwachstum von 5,5% vermeldet wurde, lag das Gewinnwachstum bei minus 3,1%. Die größten Rückgänge meldeten die Unternehmen im Rohstoffsektor, gefolgt von den Sektoren Kommunikation und Finanzdienstleistungen. Die größten Gewinnzuwächse verzeichnete mit Abstand der Energiesektor (+69%). Aber auch die Industrietitel und die Versorgungsunternehmen meldeten im vierten Quartal 2022 zweistellige Gewinnsteigerungen.

Nur rund 69% der Unternehmen, die bis dato berichtet haben, übertrafen die Gewinnerwartungen der Analysten. Das ist deutlich unter dem Zehnjahresschnitt von rund 77%. In dieser Woche (6. bis 10. Februar) berichten weitere 94 Unternehmen aus dem S&P 500 Index über das abgelaufene Quartal. Darunter wichtige Branchenleader wie Linde, Paypal, PepsiCo, Philip Morris oder Walt Disney.

Die Bilanz kann sich also noch zugunsten der positiven Überraschungen verbessern. Wir werden gegen Ende der Berichtsaison eine abschließende Beurteilung veröffentlichen.

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