Warum die Heimatliebe bei der Geldveranlagung ausgeblendet werden sollte

Kathrein Privatbank | 05.04.2024 09:17 Uhr
Michael Wilnitsky, Product Manager, Kathrein Privatbank / © e-fundresearch.com / Kathrein Privatbank
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Heimische Anleger und Anlegerinnen neigen dazu, in Wertpapiere aus Österreich zu investieren, die sie kennen und verstehen. Genauer betrachtet handelt es sich aber keinesfalls um ein rein österreichisches Verhaltensmuster, sondern um ein weltweites. Denn dieses als „Home Bias“ bekannte Phänomen betrifft alle Anleger weltweit. „Bias” ist das englische Wort für Verzerrung. Bei der Geldanlage besteht die Verzerrung darin, dass Anleger ihr Verhalten nicht nur auf rationale, sondern vor allem auf irrationale Gründe stützen.

Vertrauen verzerrt

Oftmals wird dieses in der verhaltensorientierten Finanzmarkttheorie behandelte Phänomen mit erhöhtem Vertrauen in den Heimatmarkt in Verbindung gesetzt. Denn Anleger fühlen sich wohler dabei, Branchen und Unternehmen aus ihrer Region auszuwählen, deren Marken und Geschäftsmodelle sie kennen oder die ihnen aus ihrem Alltag vertraut sind. In einigen Fällen kann dieses vermeintlich gestärkte Vertrauen in heimische Unternehmen auch damit erklärt werden, dass eine direkte Verbindung zu Mitarbeitern oder Stakeholdern dieser Unternehmen besteht. Darüber hinaus spielt der Heimatstolz oder ein gewisser Grad an Patriotismus bei der Entscheidung der Geldanlage mit.

Allerdings kann  ein Portfolio mit ausgeprägtem Home Bias Nachteile bringen und das Risiko  erhöhen. Schließlich legt die Portfoliotheorie nahe, dass nur eine breite geographische Diversifikation, durch den Aufbau eines sogenannten Marktportfolios, länderspezifische Risiken reduziert und zu einer niedrigen Schwankungsbreite führen kann. Portfolios mit einem starken Home Bias hingegen sind unzureichend diversifiziert und enthalten unnötige Länder-, Sektor- und Faktorrisiken.

Risiken reduzieren

Diversifikation ist daher von entscheidender Bedeutung für einen nachhaltigen Anlageerfolg und gilt nicht nur für Anlageklassen, sondern auch für Regionen, Länder, Sektoren und Währungen. Das Aktienportfolio bei Kathrein legt einen wesentlichen Fokus darauf. Zu beachten ist aber auch, dass ein breit gestreutes Aktienportfolio, welches die Weltwirtschaft abbildet, nach der sogenannten Marktkapitalisierung bestimmt wird. Die Marktkapitalisierung eines Landes ergibt sich aus dem Gesamtwert aller Aktien von börsengelisteten Unternehmen in dem jeweiligen Land.

Folglich nimmt die USA den größten Anteil an einem breit gestreutem Weltaktienportfolio ein, gefolgt von Japan, Großbritannien und Frankreich. Österreich hingegen nimmt am Gesamtaktienmarkt eine untergeordnete Rolle ein, wurde auch im Kathrein Aktienportfolio nie mit mehr als 1% gewichtet. Derzeit halten wir gar keine österreichischen Aktien.

 Stand: 28. März 2024


Durch eine breite Diversifizierung können Risiken besser gemanagt und der potenzielle Ertrag optimiert werden, wobei natürlich zu beachten ist, dass Investitionen in Wertpapiere immer Kursschwankungen unterliegen. Beim Aufbau eines diversifizierten Portfolios sollten jedoch nicht nur der Ort der Börsennotierung, sondern auch andere Faktoren berücksichtigt werden. Unsere Experten bei der Kathrein Privatbank stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihr Portfolio ganzheitlich zu analysieren und entsprechende Handlungsempfehlungen zu geben.

Von Michael Wilnitsky, Product Manager, Kathrein Privatbank

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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