Magnificent 7: Ist die Verschnaufpause bei Big Tech vorbei?

Die US-Berichtsaison Q2/2025 zeigt: Die „Magnificent 7“ überraschen mit starken Zahlen – doch nicht jede Aktie profitiert. Warum die Marktkonzentration Risiken birgt und Diversifikation entscheidend bleibt, analysiert Josef Stadler, Portfoliomanager bei der Kathrein Privatbank. Kathrein Privatbank | 08.08.2025 09:46 Uhr
Josef Stadler, Portfoliomanager, Kathrein Privatbank / © e-fundresearch.com / Kathrein Privatbank
Josef Stadler, Portfoliomanager, Kathrein Privatbank / © e-fundresearch.com / Kathrein Privatbank

Die US-Berichtsaison für das zweite Quartal 2025 ist in vollem Gange. Das größte Interesse der Investoren liegt auf den Ergebnissen der nach Marktkapitalisation größten Techunternehmen. Diese als „Magnificent 7“ bezeichneten Unternehmen haben in den vergangenen Jahren maßgeblich zur Outperformance der US-Märkte beigetragen. In diesem Jahr mussten sie jedoch bis dato Rückgänge hinnehmen. Der breite Rest des US-Marktes wuchs seit Jahresbeginn deutlich stärker. Von den großen Tech-Unternehmen haben bereits sechs (Amazon, Alphabet, Apple, Meta, Microsoft, Tesla) berichtet, während Nvidia erst am 28. August seine Ergebnisse vorlegen wird. Die bisherigen Ergebnisse sind durchwegs positiv.

„Mag 7“ mag man eben

Alphabet, der Mutterkonzern von Google, übertraf im zehnten Quartal in Folge die Konsensschätzungen der Analysten. Die Kernbereiche (Google Search, YouTube und Cloud) wuchsen alle stärker als von den Analysten erwartet. Microsoft überzeugte ebenfalls auf breiter Front und überstieg nach Veröffentlichung der Quartalszahlen als zweites Unternehmen im S&P 500 kurzfristig die vier Billionen Marktkapitalisierung. Nvidia hat diese Marke bereits länger nachhaltig überschritten.*

Meta Platforms, der Mutterkonzern von Facebook, Instagram, WhatsApp & Co., überraschte die Investoren mit überdurchschnittlich guten Zahlen, was den Marktwert nach Veröffentlichung um mehr als 170 Milliarden USD ansteigen ließ*. Auch Apple Inc., dessen Aktienperformance in diesem Jahr im Vergleich zu den anderen „Magnificent 7“ Unternehmen schwächer war, berichtete überraschend positive Umsatzzahlen. Zudem überzeugte der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr die Investoren.

Bei Amazon lag der Gewinn pro Aktie ebenfalls deutlich über den Erwartungen der Analysten. Dennoch gab die Aktie nach der Veröffentlichung deutlich nach, da das Umsatzwachstum im Cloudgeschäft hinter den Erwartungen zurückblieb. Insgesamt übertrafen fünf Unternehmen die Gewinnerwartungen, jedoch führte dies nicht bei allen zu Kurssteigerungen, da die Erwartungen zum Teil schon sehr hoch waren. Die Performancelücke zwischen den „Magnificent 7“ und dem breiten S&P 500 Index hat sich jedoch fast wieder geschlossen.*

Ausblick auf den US-Markt

Was bedeutet dies für die weitere Entwicklung des US-Marktes, der besonders durch das hohe Wachstum der Big Tech Unternehmen geprägt wurde? Gemessen an der Marktkapitalisierung bleibt die Dominanz der „Magnificent 7“ in den verschiedenen Indizes weiterhin erheblich. Diese sieben Unternehmen machten per Ende Juli 2025 rund 33% des MSCI US Index aus. Daher ist die Performance dieser sieben Mega-Caps für den Gesamtmarkt ebenso entscheidend wie die der nächstgrößten 65 Unternehmen im Index. Die restliche Marktkapitalisierung teilen sich die verbleibenden 470 Unternehmen.

Diese Konzentration auf wenige Titel und Sektoren (IT, Kommunikation und zyklischer Konsum) birgt ein nicht unerhebliches Klumpenrisiko. Das Vertrauen der Anleger in die anhaltende Wachstumsdynamik der Big Tech Titel könnte enttäuscht werden, was zu einer verstärkten Marktvolatilität führen kann. Im Kathrein Portfoliomanagement setzen wir auf gut diversifizierte Portfolios mit einem ausgewogenen Rendite-Risiko-Verhältnis.

Von Josef Stadler, Portfoliomanager, Kathrein Privatbank

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* Quelle: Bloomberg, 4.8.2025

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