Ein Friedensabkommen in der Ukraine wäre positiv für alle Schwellenländer

Generali Investments | 17.02.2025 15:13 Uhr
Guillaume Tresca, Senior Emerging Market Strategist bei Generali Investments / © e-fundresearch.com / Generali Investments
Guillaume Tresca, Senior Emerging Market Strategist bei Generali Investments / © e-fundresearch.com / Generali Investments

Die Schwellenländer, insbesondere in Zentral- und Osteuropa (CEE), würden kurzfristig davon profitieren, wenn sich die Diskussion über einen Waffenstillstand oder ein Friedensabkommen in der Ukraine beschleunigt. Externe Anleihen der Ukraine haben sich stark erholt, die Überrendite gegenüber Schwellenländer-Hochzinsanleihen beträgt 27%. Auch die Kurse ukrainischer Contingent Bonds, deren Auszahlungen von der künftigen Höhe des BIP abhängen, sind seit November um rund 60% gestiegen. Bei anderen CEE-Anlagen war diese Outperformance bisher jedoch weniger ausgeprägt.

Wir gehen davon aus, dass Schwellenländerwährungen am sensibelsten reagieren dürften, gefolgt von Auslandsschulden. Auf Länderebene dürften die CEE-Anlagen von der Hoffnung auf billigere Energie profitieren. So würden beispielsweise Ungarn und der Forint erheblich von besseren Energiebedingungen profitieren. Premierminister Orban ist seit Jahren ein lautstarker Befürworter von russischem Gas, da das Land von Energie abhängig ist. Zudem hat sich Ungarn in letzter Zeit aufgrund eines klammen Staatshaushalts und Auseinandersetzungen mit der EU unterdurchschnittlich entwickelt. Rumänien könnte aufgrund seiner geografischen Nähe zur Ukraine von einer verbesserten Investitionsbereitschaft profitieren und eine Rolle beim Wiederaufbau spielen. Kasachstan und damit der Tenge würden sich erholen, da die Wirtschaft des Landes eng mit jener Russlands verbunden ist.

Auf globaler Ebene wäre ein Waffenstillstand positiv für die Schwellenländer. Ein schwächerer US-Dollar oder ein stärkerer Euro würden den lokalen Schuldtiteln der Schwellenländer helfen, zumal deren Position in letzter Zeit sehr schwach war. Niedrigere Energiepreise würden Spielraum für eine weitere geldpolitische Lockerung oder eine zumindest weniger restriktive Geldpolitik schaffen, was Carry-Trades begünstigen würde.

CHART DER WOCHE

Von Guillaume Tresca, Senior Emerging Market Strategist bei Generali Investments

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