Europäische Aktien sollte man nicht ignorieren

Jupiter Asset Management | 01.06.2023 12:05 Uhr
Mark Nichols und Mark Heslop, Investment Manager, European Growth bei Jupiter Asset Management / © e-fundresearch.com / Jupiter Asset Management
Mark Nichols und Mark Heslop, Investment Manager, European Growth bei Jupiter Asset Management / © e-fundresearch.com / Jupiter Asset Management

Es mag überraschen, dass europäische Aktien über ein, zwei und drei Jahre währungsbereinigt die beste Performance auf den wichtigsten Aktienmärkten erzielt haben. Nach erheblichen Abflüssen im Jahr 2022 gab es zu Beginn des Jahres 2023 einige Zuflüsse nach Europa. Unserer Meinung nach gibt es mehrere Gründe, warum Anleger eine Erhöhung ihrer Allokation in europäischen Aktien in Betracht ziehen sollten.

Europa bietet Diversifizierung

Bei den fünf führenden MSCI World-Aktien handelt es sich um US-Technologiewerte, die von den Anlegern vermutlich aufgrund ihres Wachstums gekauft werden. Einige der führenden Unternehmen unserer europäischen Strategie haben jedoch im letzten Jahr ein besseres Ertragswachstum erzielt. Trotzdem werden diese europäischen Unternehmen mit einem Abschlag gegenüber den US-Unternehmen gehandelt (durchschnittliches 12-Monats-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25 für die Europäer gegenüber 32 für die US-Unternehmen).

Es ist nicht überraschend, dass die globalen Aktienmärkte - z. B. gemessen am MSCI World – auf­grund der hohen Gewichtung nordamerikanischer Aktien eng mit der Performance des US-Aktienmarktes korrelieren. Das bedeutet, dass die globalen Indizes in ähnlicher Weise von der Performance einer kleinen Anzahl großer US-Tech-Unternehmen abhängig sind. Der europäische Markt hingegen ist weitaus weniger stark von Technologieunternehmen und deutlich stärker von Basiskonsumgütern und Industrieunternehmen abhängig. Daher bietet Europa den Anlegern eine hervorragende Gelegenheit zur Diversifizierung ihrer Aktienportfolios.

Unternehmen statt Wirtschaft

Die überdurchschnittliche Performance des europäischen Aktienmarktes steht im Widerspruch zur europäischen Wirtschaft, die in den letzten zwei Jahren ein langsameres BIP-Wachstum verzeichnete. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds wird die jährliche reale BIP-Wachstumsrate in Europa bis 2023 auf 0,6% fallen, während sie in Nordamerika bei 1,6% liegt.

Der Kontrast zwischen den Aktienrenditen und dem Wirtschaftswachstum spiegelt die Tatsache wider, dass Europa die Heimat vieler führender globaler Unternehmen ist, insbesondere in den Bereichen Luxusgüter (LVMH, Richemont), Gesundheitswesen (Novo Nordisk) und Basiskonsumgüter (Nestle, L'Oréal). In der Tat stammen weniger als 50% der Einnahmen europäischer Unternehmen aus Europa; diese Unternehmen haben ihren Sitz in Europa, sind aber global ausgerichtet.

Wir sind der Meinung, dass man sich mit einer Nicht- oder Unterallokation in Europa die Chance entgehen lässt, in einen großen Markt mit weltweit führenden Unternehmen in Wachstumsmärkten zu investieren, zu denen man anderswo keinen Zugang hat. Die Nachfrage nach Luxusgütern beispielsweise wächst weltweit, und es sind europäische Unternehmen, die die Marken haben, die die Menschen kaufen wollen.

Bewertungen bleiben attraktiv

Trotz der jüngsten Outperformance sind die Bewertungen der europäischen Aktienmärkte im historischen Vergleich immer noch attraktiv und werden mit einem deutlichen Abschlag gegenüber den USA gehandelt. Nach Abflüssen im Jahr 2022 gab es zu Beginn des Jahres 2023 einige Zuflüsse in die Region. Hier könnte sich eine positive Dynamik entwickeln.

Von Mark Heslop und Mark Nichols, Investment Manager, European Growth bei Jupiter Asset Management

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