Asien-Pazifik: Zieht es die Aktienmärkte in entgegengesetzte Richtungen?

In den kommenden Tagen ziehen die Investmentexperten von Jupiter Asset Management ein Resümee aus dem vergangenen, herausfordernden Jahr und geben einen Ausblick auf das Anlagejahr 2024. Im zweiten Teil der Ausblick-Serie teilen Jason Pidcock und Sam Konrad ihre Erwartungen zu der Region Asien-Pazifik (ohne Japan). Jupiter Asset Management | 30.11.2023 10:25 Uhr
Sam Konrad und Jason Pidcock, beide Investment Manager, Asian Equity Income bei Jupiter Asset Management / © e-fundresearch.com / Jupiter Asset Management
Sam Konrad und Jason Pidcock, beide Investment Manager, Asian Equity Income bei Jupiter Asset Management / © e-fundresearch.com / Jupiter Asset Management

Wir sind sogenannte Top-down-Stockpicker. Das bedeutet, dass wir bei der Auswahl der Gewinnerunternehmen in der Region Asien-Pazifik (ohne Japan) das makroökonomische Umfeld, die politischen Systeme und die Geopolitik mitberücksichtigen.

Im Jahr 2024 dürften allerdings zwei gegenläufige Kräfte auf die Märkte einwirken. Die Aussicht auf eine lockerere Geldpolitik der weltweiten Zentralbanken könnte zu höheren KGVs und Kursgewinnen führen. Gleichzeitig könnten ein schwaches Wirtschaftswachstum und steigende Arbeitslosenzahlen in wichtigen Märkten wie den USA auf die Gewinne vieler Unternehmen drücken. Der Inflationsdruck hat nachgelassen und durch die mit zeitlicher Verzögerung wirkenden Zinserhöhungen könnte die nächste Phase dieses Zyklus von einem schwächeren Wachstum geprägt sein.

Dennoch erwarten wir von mehreren der Unternehmen, die wir in unserem Portfolio halten, weiterhin steigende Gewinne und Dividenden. Dazu gehören Positionen in Technologieunternehmen, für die das Jahr 2023 bislang schwierig war, deren Gewinne sich im Jahr 2024 jedoch erholen dürften. Infrastruktur-, Immobilien- und Telekommunikationstitel dürften von einer Zinspause profitieren, vor allem wenn diese mit rückgehenden Anleiherenditen einhergeht.

Im Jahr 2024 steht weltweit eine ganze Reihe von Wahlen an, in Asien unter anderem in Taiwan, Indien und Indonesien. Außerhalb des asiatisch-pazifischen Raums werden die wichtigsten internationalen Wahlen in den USA stattfinden sowie, mit großer Wahrscheinlichkeit, in Großbritannien. Für den Fall, dass amtierende Regierungen abgewählt werden und neue Parteien an die Macht kommen, müssen wir uns darüber im Klaren sein, welche politischen Veränderungen das zur Folge haben könnte.

In einem Asien-Portfolio kann China immer noch fehlen

Seit dem Verkauf unserer verbleibenden Positionen im Sommer 2022 sind wir weiterhin nicht mehr in China investiert. Chinas politische Haltung – sowohl nach innen als auch gegenüber anderen Staaten – stimmt uns nach wie vor besorgt. Die umfangreichen staatlichen Eingriffe verbunden mit demographischen Faktoren sprechen unserer Ansicht nach dafür, dass wir es hier künftig mit einer wachstumsschwachen Kommandowirtschaft zu tun haben werden.

Unser Ausblick für Australien ist dagegen positiv. Auf Länderebene haben australische Aktien das höchste Gewicht in unserer Asian Equity Income Strategie. Wir erwarten, dass Australien längerfristig besser performen wird als viele andere Industrieländer. Es ist eine voll funktionsfähige Demokratie mit produktiven Arbeitskräften und vielen erfolgreichen Unternehmen, die bedeutende Marktanteile halten und von Markteintrittshürden profitieren. Außerdem gibt es in Australien nur sehr wenige staatseigene Unternehmen.

Ein weiterer Markt, den wir mögen, ist Singapur – als Standort vieler attraktiver Unternehmen mit Aktivitäten in ganz Südostasien. Außerhalb der weiterentwickelten asiatischen Märkte haben wir eine bedeutende Allokation in Indien, wo wir spannende Wachstumschancen in vielen binnenwirtschaftlich orientierten Sektoren sowie zunehmend auch in der Exportwirtschaft sehen.

Resiliente Unternehmen gesucht 

Wir verstehen uns weder als Growth- noch als Value-Investoren, sondern setzen auf eine Kombination beider Anlagestile. Wir bevorzugen Unternehmen mit einer soliden Bilanzpolitik und Unternehmen, die in der Lage – und bereit – sind, ihre Aktionäre an ihren Gewinnen zu beteiligen, mit bewährten Managementteams und Geschäftsmodellen, wodurch wir weniger spekulieren müssen.

Die Unternehmen, in denen wir mit unserer Strategie im Jahr 2023 investiert waren, haben sich erfreulich gut behauptet. Auch wenn wir nicht wissen, was das Jahr 2024 bringen wird, halten wir unsere Strategie mit Blick auf den Jahreswechsel weiterhin für gut aufgestellt. Viele der Unternehmen, in die wir investieren, gelten bereits als weltweit führend in ihren jeweiligen Sektoren und weisen Merkmale auf, durch die sie unserer Ansicht nach auch eine Rezession gut überstehen bzw. sogar stärker aus ihr hervorgehen sollten als ihre Konkurrenten.

Von Jason Pidcock und Sam Konrad, beide Investment Manager, Asian Equity Income bei Jupiter Asset Management

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