Die europäische Aktiengleichung: Qualität, Wachstum, Diversifikation

Jupiter Asset Management | 29.05.2024 10:22 Uhr
Mark Nichols und Mark Heslop, Fondsmanager European Growth bei Jupiter Asset Management / © e-fundresearch.com / Jupiter Asset Management
Mark Nichols und Mark Heslop, Fondsmanager European Growth bei Jupiter Asset Management / © e-fundresearch.com / Jupiter Asset Management

Von den Unternehmen, in die wir investieren, hören wir, dass sich das Nachfrageumfeld wieder zu normalisieren beginnt und die durch die Corona-Pandemie ausgelösten Lieferengpässe überwunden sind. Diese Normalisierung ist positiv, weil die Unternehmen dadurch wieder besser planen und rationalere Investitionsentscheidungen treffen können. Anlegern bietet Europa mit seinen vielen führenden globalen Unternehmen in Branchen wie Konsum- und Luxusgüter, Industrie, Gesundheit und Technologie unserer Ansicht nach gute Diversifikationsmöglichkeiten. Das gilt insbesondere im Vergleich zum US-Markt, der von den Tech-Giganten, den sogenannten ‚Magnificent Seven‘, do-miniert wird. Hinzu kommt, dass europäische Unternehmen weiterhin attraktiv bewertet sind.

Wettbewerbsvorteile und Preismacht

Wir sind optimistisch, dass die Unternehmen in unserem Portfolio in diesem Jahr ein attraktives Gewinnwachstum erzielen werden. Zusammen mit einer Stabilisierung oder einem Rückgang der Zinsen sollte das positiv für Aktien sein – vor allem für „Long-Duration-Aktien“, bei denen die erwarteten Gewinne häufig erst in weiter Zukunft liegen und zu denen auch die von uns bevorzugten hochwertigen Wachstumsunternehmen gehören.

Als Stockpicker halten wir Ausschau nach europäischen Unternehmen, die zu den weltweit führenden Anbietern in ihrer Branche gehören und sich durch differenzierte Produkte und Preismacht durch Wettbewerbsvorteile auszeichnen. Diese Unternehmen erwirtschaften nachhaltig hohe Renditen und investieren überschüssige Liquidität in langfristige Wachstumschancen, um ihren Wettbewerbsvorsprung zu wahren.

Wir sehen viele Anlagechancen bei europäischen börsennotierten Unternehmen, die von strukturellen Wachstumstrends profitieren, welche unabhängig von Konjunkturzyklen Bestand haben. Dazu gehören die Elektrifizierung der globalen Infrastruktur, die grüne Wirtschaft, die Digitalisierung und der zunehmende Bedarf an Rechenleistung sowie Innovationen im Gesundheitswesen.

Elektrisch und digital

Scheider Electric zum Beispiel ist ein in Frankreich gelistetes Unternehmen und Weltmarktführer im Bereich der Nieder- und Mittelspannungsanlagen, die im Energiemanagement und in der industriellen Automatisierung zum Einsatz kommen. Das Unternehmen profitiert vom Bedarf für eine Elektrifizierung der Infrastruktur, Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und einem Ausbau von Rechenzentren (wobei der Absatz von Ausrüstung für Rechenzentren mit jährlichen Raten von 20 Prozent wächst).

Zulieferer der Chipindustrie

Im Technologiebereich halten wir insbesondere drei europäische Unternehmen für interessant, die in ihren jeweiligen Spezialbereichen führend sind und unserer Ansicht nach gut aufgestellt sind, um von der wachsenden Halbleiternachfrage und der zunehmenden Komplexität von Chips für Anwendungen wie KI zu profitieren. ASML stellt die Lithografieanlagen her, die Chiphersteller brauchen, um immer kleinere Schaltkreise zu drucken. VAT Group produziert Vakuumventile, die von kritischer Bedeutung für die Sicherstellung einer ultrareinen Produktionsumgebung für die Chipherstellung sind. ASM vertreibt die für die Chipfertigung der nächsten Generation unerlässlichen Technologien für die Dünnschichtabscheidung.

Gesundheitsinnovationen

Im Gesundheitsbereich stellt das bekannte dänische Unternehmen Novo Nordisk 50 Prozent des weltweiten Insulins her. Das Unternehmen hat sich zu einem der führenden Anbieter nicht nur von Medikamenten für Diabetes, sondern auch für Adipositas entwickelt und ist sehr forschungs- und entwicklungsstark.

Zwei unserer Ansicht nach ebenfalls interessante, aber weniger bekannte Gesundheitsunternehmen sind Lonza und Sartorius Stedim. Das Schweizer Unternehmen Lonza gehört zu den weltweit führenden Auftragsentwicklern/-herstellern für komplexe Biopharmazeutika und profitiert vom Outsourcing-Trend in der Branche. Die breite technologische Aufstellung und globale Präsenz des Unternehmens machen es zum Partner der Wahl für sowohl kleine Biotech-Unternehmen als auch große Pharmakunden.

Sartorius Stedim ist ein in Frankreich gelistetes Unternehmen, das zu den weltweit führenden Anbietern von Fertigungstechnik für die streng regulierte biopharmazeutische Industrie gehört. Die Produkte des Unternehmens kommen über den gesamten Lebenszyklus eines Medikaments zum Einsatz. Dadurch profitiert das Unternehmen von verlässlichen Umsätzen und guten Wachstumschancen.

Günstiges Umfeld

Wir sind uns des potenziellen Gegenwinds aus vielen Richtungen bewusst – zum Beispiel durch den unsicheren makroökonomischen Ausblick, höhere Finanzierungskosten für Unternehmen oder geopolitische Risiken. Beispielsweise könnten die Ereignisse rund um das Rote Meer zu Lieferkettenstörungen führen. Außerdem könnte es durch die in diesem Jahr in vielen Ländern anstehenden Wahlen zu Turbulenzen kommen.

Das ändert nichts daran, dass wir optimistisch bleiben. Auch wenn die Performance der europäischen Aktienmärkte seit der Corona-Krise nicht an die des US-Marktes heranreicht, sind die Renditen doch beachtlich. So hat der FTSE World Europe ex-UK-Index das letzte Jahr mit +16 Prozent beendet. In Verbindung mit dem attraktiven Bewertungsniveau sollte die Normalisierung des Nachfrageumfelds günstige Voraussetzungen für das Wachstum der Unternehmensgewinne und die Renditen für Aktionäre schaffen.

Von Mark Heslop und Mark Nichols, Fondsmanager European Growth bei Jupiter Asset Management

Hinweis: Unternehmensbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung und sollten nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf verstanden werden.

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