Ein Allwetter-Portfolio: Dividendenerträge und Resilienz in unsicheren Zeiten

Jupiter Asset Management | 30.10.2024 11:52 Uhr
Sam Konrad und Jason Pidcock, beide Investment Manager, Asian Equity Income bei Jupiter Asset Management / © e-fundresearch.com / Jupiter Asset Management
Sam Konrad und Jason Pidcock, beide Investment Manager, Asian Equity Income bei Jupiter Asset Management / © e-fundresearch.com / Jupiter Asset Management

Mehrere große Zentralbanken haben begonnen, die Zinsen zu senken, nachdem der Inflationsdruck nachgelassen hat und die Wachstumserwartungen gesunken sind. Im September hat die US-Notenbank (Fed) ihren Leitzins nach Erreichen eines 20-jährigen Zinshöchststands zum ersten Mal seit mehr als vier Jahren gesenkt. Weitere Zinssenkungen werden schon bald erwartet. Mehrere Zentralbanken hatten bereits vor der Fed begonnen, die Zinsen zu senken; weitere dürften es ihr nachtun.

In Anbetracht der weiterhin erheblichen politischen und geopolitischen Risiken und des Potenzials für weitere Schocks könnten die Zentralbanken die Zinsen noch schneller senken, als derzeit erwartet wird.

Dividenden zunehmend im Fokus

In einem Umfeld niedrigerer Zinsen dürften die Anleger Dividendeneinnahmen zunehmend schätzen. Daher gehen wir auch davon aus, dass sich die Aufmerksamkeit der Märkte zunehmend auf Unternehmen mit einer großzügigen Ausschüttungspolitik richten wird.

Für die Jupiter Asian Equity Income Strategie halten wir Ausschau nach den attraktivsten Ertrags- und Wachstumschancen in der Region Asien-Pazifik (ohne Japan). Dabei liegt der Fokus auf Unternehmen, die sowohl in der Lage als auch bereit dazu sind, Dividenden zu zahlen – und ihre Ausschüttungen zu erhöhen. Wir suchen nach Unternehmen, die von hohen Eintrittshürden profitieren und sich durch solide Bilanzen, starke Managementteams und eine gute Unternehmensführung auszeichnen.

Gute Performance in einem Umfeld niedrigerer Zinsen …

Wir glauben, dass unsere Strategie gut für einen Zinssenkungszyklus und ein potenziell schwierigeres weltweites Konjunkturumfeld in den nächsten zwölf Monaten aufgestellt ist. Einige der Unternehmen in unserem Portfolio erwirtschaften relativ „defensive“ oder weniger volatile Erträge. Daneben investieren wir in Unternehmen, die wir für sehr anpassungsfähig halten und bei denen wir mit einem anhaltenden strukturellen Wachstum rechnen, zum Beispiel im Technologiesektor.

Im Immobiliensektor halten wir jetzt vier REITs in unserer Strategie: Link REIT in Hongkong, Dexus in Australien, Embassy Office Park REIT in Indien und CapitaLand Integrated Commercial Trust mit Listing in Singapur, ein Titel, der im September neu in das Portfolio aufgenommen wurde. Mit dem Rückgang der Zinsen werden auch die Kreditkosten der REITs sinken. REITs gelten nicht ohne Grund als „Bond Proxies“ – anleihenähnliche Anlagen – und im Vergleich zu den niedrigeren Anleiherenditen werden ihre Dividendenrenditen zunehmend attraktiv erscheinen.

Abgesehen von den genannten Allokationen sind wir über eine Position in Newmont, dem größten Goldminenunternehmen der Welt, auch in Gold investiert. In einem Umfeld extrem hoher Haushaltsdefizite und anhaltender geopolitischer Spannungen glauben wir, dass der Rückgang der Zinsen den Goldpreis in US-Dollar stützen wird.

… unabhängig davon, ob es zu einer harten oder weichen Landung kommt

Für den Fall, dass der Rückgang der Zinsen mit einer harten oder härteren Landung der Wirtschaft einhergehen sollte, halten wir jede Menge Unternehmen, die sich in einem solchen Umfeld gut behaupten sollten. Dazu gehören ein Mautstraßenbetreiber in Australien (Transurban), ein koreanisches Infrastrukturunternehmen (Macquarie Korea Infrastructure Fund), der größte Stromnetzbetreiber Indiens (Power Grid Corporation), zwei Telekommunikationsunternehmen (Singapore Telecommunications, auch als „SingTel“ bekannt, und Telkom Indonesia) sowie ein Maschinenbau- und Verteidigungsunternehmen mit Sitz in Singapur (ST Engineering).

Darüber hinaus halten wir mehrere Unternehmen, von denen wir glauben, dass sie besser für eine weiche Landung positioniert sind, darunter unsere fünf Positionen im Technologiesektor: TSMC, MediaTek, Samsung Electronics, Hon Hai Precision und HCL Technologies. Falls es zu einem Konjunkturabschwung kommen sollte, dürften sich viele Unternehmen aus dem Technologiesektor unserer Ansicht nach als widerstandsfähiger erweisen, als einige derzeit voraussagen. Die Technologieunternehmen in unserem Portfolio zeichnen sich allesamt durch eine hohe Nettoliquidität aus; sie bieten attraktive Dividendenrenditen und jedes von ihnen ist unserer Ansicht nach führend oder gehört zu den Besten in seinem Bereich.

Richtig positioniert für ein sich veränderndes Umfeld

Wir sind der Ansicht, dass viele der Unternehmen in unserem Portfolio von einem Umfeld niedrigerer Zinsen profitieren oder sich in einem solchen Umfeld zumindest gut behaupten sollten. Anstatt große Wetten in Bezug auf Wachstumsszenarien einzugehen, nehmen wir lieber moderate Anpassungen an den Positionen in unserem Portfolio vor, um sicherzustellen, dass es für alle Phasen des Konjunkturzyklus gut positioniert ist – unabhängig davon, ob sich der Ausblick verbessert oder verschlechtert, ob Growth oder Value als Anlagestil in Mode sind oder ob die geopolitischen Spannungen zu- oder abnehmen.

Wir sind mit unserem Ansatz insgesamt gut gefahren: Im Management unserer Asian Equity Income Strategie haben wir uns mit vielen unterschiedlichen Wirtschafts- und Marktbedingungen konfrontiert gesehen, unsere Strategie aber immer wieder erfolgreich auf das sich verändernde Umfeld ausrichten können. Falls es aufgrund einer Eskalation der geopolitischen Spannungen zu Schockreaktionen kommen und die Zinsen noch schneller sinken sollten als derzeit erwartet wird, halten wir die Strategie für gut aufgestellt, um auch diesen Schocks vergleichsweise gut standzuhalten.

Von Jason Pidcock und Sam Konrad, beide Investment Manager, Asian Equity Income bei Jupiter Asset Management

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