"Wir sehen gute Chancen für eine Outperformance der asiatischen Märkte in den kommenden Monaten, halten ein sehr selektives Vorgehen in Bezug auf einzelne Sektoren, Unternehmen und Länder jedoch für wichtig – und sehen China weiterhin skeptisch."
Die realen Zinsen dürften niedrig bleiben, da die Zentralbanken ihre Geldpolitik lockern, obwohl die Inflation in vielen Ländern einschließlich der USA noch nicht stark nachgelassen hat. In Asien ist die Inflation ein geringeres Problem. Daher rechnen wir hier auch mit weiteren Zinssenkungen.
Für ertragsorientierte Anleger wie uns ist ein Niedrigzinsumfeld in der Regel günstig. Ein weiterer positiver Faktor dürfte die jüngste Aufwertung einiger asiatischer Währungen gegenüber dem Dollar sein, da stärkere Währungen an den asiatischen Aktienmärkten zumeist für Rückenwind sorgen. Die US-Regierung unter Donald Trump will den Dollar bewusst schwächen und drängt die US-Notenbank (Fed) zu Zinssenkungen, obwohl die Inflation weiterhin über deren Zielwert liegt.
Wir rechnen mit einer potenziell stärkeren Umschichtung von Anlagegeldern in Richtung Asien, da die Skepsis gegenüber einer anhaltenden US-Dominanz der globalen Kapitalmärkte zunimmt. Asien überzeugt mit außergewöhnlich starken Inlandsmärkten, robusten Wachstumsraten und qualitativ hochwertigen Unternehmen. Außerdem steht Asien nicht vor den gleichen Schulden- und Ausgabenproblemen wie die Regierungen in Europa und den USA.
Tech in Taiwan
Auf Branchenebene sehen wir einige der besten Chancen für Aktienanleger im Technologiebereich, wo wir viele asiatische Unternehmen mit attraktiven Bewertungen und Dividendenrenditen finden. Ein strukturelles Wachstumsthema ist der KI-Boom, der für eine hohe Nachfrage nach den Produkten sorgt, mit denen asiatische Unternehmen die US-Technologieriesen beliefern. Viele dieser Unternehmen haben ihren Sitz in Taiwan. Taiwans Technologieexporte in die USA steigen, und die Unternehmen haben höhere Zölle bislang weitergeben können. Um Zölle komplett zu umgehen, investieren taiwanesische Unternehmen zudem in Produktionskapazitäten in den USA.
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Geldmengenwachstums und vermutlich bevorstehenden Zinssenkungszyklus der Fed betrachten wir Goldminenaktien als attraktive Möglichkeit, an der Entwicklung des Goldpreises zu partizipieren. Dass ausländische Zentralbanken inzwischen mehr Gold halten als US-Staatsanleihen, überrascht uns nicht.
Verteidigungsausgaben
Wir glauben nicht, dass sich die geopolitische Lage entspannen wird, sodass die Länder ihre Verteidigungsausgaben kaum reduzieren werden. Daher spricht aus unserer Sicht einiges für ein anhaltendes Engagement im Verteidigungssektor.
Auf der Liste der Länder, in denen wir die besten Anlagechancen sehen, stehen Australien, Taiwan und Singapur ganz oben. Unserer Einschätzung nach gehören diese Länder zu den attraktivsten entwickelten Märkten der Welt. Kein anderes Land hat einen besseren Zoll-Deal mit den USA geschlossen als Australien und Singapur: Beide sind mit 10% davongekommen. Wir betrachten Australien als eine langfristige Erfolgsstory, mit einem der wenigen Aktienmärkte, die mit den USA Schritt gehalten haben. Unser Optimismus gründet vor allem auf zwei Dingen: den regelmäßigen Zuflüssen in lokale Pensionsfonds, die einen Großteil ihres Anlagekapitals in heimische Aktien investieren, und der Vielzahl gut geführter Unternehmen im privaten Sektor. Singapur wiederum, das vor kurzem den 60. Jahrestag seiner Unabhängigkeit gefeiert hat, sticht in vielerlei Hinsicht heraus: Es ist das Land mit dem vierthöchsten Pro-Kopf-Einkommen weltweit und steigert seinen Wohlstand schneller als jedes andere Land der Welt. Das Land mit seinen rund 6 Millionen Einwohnern verfolgt eine offene, aber selektive Einwanderungspolitik, hat den zweitgrößten Containerhafen und viertgrößten Flughafen der Welt und wickelt fast 20% des weltweiten Energie- und Metallhandels ab.
Risiken in Indien
Indien ist das einzige Schwellenland in der Region, in das wir investieren. Aufgrund höherer kurzfristiger Risiken haben wir unsere Positionen in diesem Markt zuletzt jedoch etwas reduziert. Zu diesen Risiken zählen höhere Aktienbewertungen, die Anhebung der US-Zölle von 25% auf 50% und die anschließende Annäherung der indischen Regierung an China und Russland.
In Festlandchina sind wir nicht investiert, da wir hier mehrere Risiken sehen, darunter Chinas Einparteiensystem, eine mögliche Eskalation des Handelskriegs mit den USA sowie einen deflationären Druck und eine sich verschlechternde demografische Entwicklung.
Außerdem haben wir uns vor kurzem von unseren Positionen in Indonesien getrennt, da uns die unklare innenpolitische Lage und die fehlenden Marktkatalysatoren vorsichtig stimmen. Unser Ausblick für den südkoreanischen Markt ist seit einiger Zeit neutral.
Hochwertige regelmäßige Erträge
Wir würden uns weder als Growth- noch als Value-Investoren bezeichnen. Stattdessen halten wir Ausschau nach Unternehmen, die beide Merkmale vereinen – Unternehmen, die ihren Gewinn steigern und dadurch höhere Dividenden zahlen können, die vernünftig bewertet sind und sich durch eine starke Bilanz und gute Governance auszeichnen. Wir bezeichnen diese Unternehmen als „Quality Income“-Unternehmen.
Wir bleiben relativ optimistisch in Bezug auf den Ausblick für asiatische Aktien, halten es jedoch für ratsam, selektiv vorzugehen und ein diversifiziertes Anlageportfolio aufzubauen, das sich in unterschiedlichen Szenarien behaupten kann.
Von Sam Konrad, Investment Manager, Asian Equity Income und Jason Pidcock, Head of Strategy, Asian Income bei Jupiter Asset Management
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