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Zinsen beeinflussen Aktiensegmente unterschiedlich
Für die strategische Konstruktion von Multi-Asset-Portfolios ist die Beziehung zwischen Anleihe- und Aktienmarktrenditen zentral. Die Korrelation zwischen den beiden Anlageklassen bestimmt dabei den Diversifikationsnutzen. Die dabei betrachteten Preisbewegungen von Anleihen entstehen durch Veränderungen der Nominalzinsen, welche dann in Beziehung zu Fluktuationen des gesamten Aktienmarkts gesetzt werden.
Für viele taktische Fragestellungen ist es jedoch wichtiger, diese Beziehung eine Ebene tiefer zu betrachten. Unterteilt man Nominalzinsen in eine Inflations- und eine Realzinskomponente, so erhält man ein differenzierteres Bild davon, was die Bewegungen von Anleihepreisen auslöst. Gleiches gilt für den Aktienmarkt. Dort divergieren Renditen verschiedener Segmente im Zeitverlauf erheblich. Drei solche Segmente werden nachfolgend genauer betrachtet: Aktien mit kleiner vs. grosser Marktkapitalisierung («Small vs. Large»), Value vs. Growth Aktien und zyklische vs. defensive Aktien («Cyclical vs. Defensive»). Dank des breiten Aktienspektrums und eines liquiden Marktes für inflationsgeschützte Anleihen eignet sich der US-Markt ideal für diese Analyse. Untersucht wird die Zeitperiode Januar 2001 bis November 2022.
Dr. Thomas Bollinger
Senior Investment Strategist, J. Safra Sarasin
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