Aktuelle monatlichen Prognose: Unsere grundlegende Einschätzung der makroökonomischen Aussichten bleibt weitgehend unverändert. Die meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften dürften 2023 in eine Rezession fallen, aber die Zentralbanken werden angesichts der immer noch sehr angespannten Arbeitsmärkte zögern, die Zinsen zu senken.
Zwei Entwicklungen der letzten Zeit haben diese düsteren Aussichten jedoch aufgehellt:
-) Erstens hat der milde europäische Winter das Risiko einer größeren Energiekrise gemindert.
-) Zweitens deuten die Kehrtwende der chinesischen Regierung in Bezug auf ihre COVID-Politik und die erneute Konzentration auf die Wirtschaft darauf hin, dass der Aufschwung früher einsetzen und stärker ausfallen dürfte als bisher angenommen.
Bezüglich den festverzinslichen Wertpapieren bleiben wir bei unserem positiven Ausblick für die festverzinslichen Märkte der Industrieländer, da die Zinssätze erheblich angepasst wurden und die meisten dieser Volkswirtschaften in eine Rezession fallen dürften. Trotz der jüngsten Verengung der Kreditspreads bleiben wir bei Krediten vorsichtig, wobei wir IG gegenüber High Yield bevorzugen.
Bei den Währungen bleiben wir bei unserer Erwartung, dass der US-Dollar, aufgrund der Entwicklung der relativen Renditen, einer raschen Verlangsamung des US-Konjunkturzyklus und der Wiedereröffnung Chinas weiter schwächer werden dürfte.
Bei den Aktien schließlich stufen wir chinesische und aufstrebende Volkswirtschaften auf "most preferred" herauf, was auf das Ende der Nullzinsen, den geringeren regulatorischen Gegenwind und das sich verbessernde Umfeld für chinesische Immobilien zurückzuführen ist. Darüber hinaus haben wir Schweizer Aktien und japanische Aktien aufgrund von Währungsschwankungen herabgestuft.
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Dr. Karsten Junius, CFA
Chief Economist, J. Safra Sarasin