Gold: Wir bleiben für Gold mittel- und längerfristig positiv gestimmt. Nach der fulminanten Performance im bisherigen Jahresverlauf ist eine gewisse Konsolidierung wahrscheinlich. Die jüngsten Daten zeigen auch eine Wiederbelebung der Nettozuflüsse in ETFs. Die Zentralbanken der Schwellenländer kaufen weiterhin verstärkt Gold, was den Goldpreis untermauern dürfte.
Schweiz Makro: Der Schweizer Franken konnte sich in den vergangenen Monaten nicht aufwerten, obwohl die SNB ausdrücklich signalisierte, dass sie eine solche Entwicklung begrüßen würde. Angesichts der ungünstigen Zinsdifferenzen und der anhaltenden quantitativen Straffung im Euroraum sehen wir jedoch in den nächsten Monaten wenig Impulse für den Schweizer Franken. Die SNB ist sich dessen sicherlich bewusst und sollte die EUR-CHF-Parität nicht mit Nachdruck verteidigen.
China Makro: Der chinesische Immobilienmarkt hat sich von seinem Tiefpunkt im letzten Jahr erholt. Das gestiegene Verbrauchervertrauen und die Lockerung der Politik auf der Nachfrageseite haben den Wohnungsmarkt angekurbelt. Die Erholung ist jedoch im Hinblick auf die Art der Bauträger und die verschiedenen Stadtebenen sehr uneinheitlich. Einige Bauträger werden weiterhin unter Druck stehen, auch wenn die Politik gelockert wurde und sich die allgemeine Marktstimmung verbessert hat.
US-Aktien: Die Berichterstattung über das erste Quartal beginnt diese Woche, und der Konsens erwartet einen Rückgang des Gewinns pro Aktie um 8% gegenüber den Zahlen für Q1 des letzten Jahres. Die stärker global ausgerichteten Sektoren dürften von einem schwächeren US-Dollar und einem allgemein stärkeren wirtschaftlichen Hintergrund außerhalb der USA profitieren. Die Ergebnisse der Banken werden viel Aufmerksamkeit erhalten. Der jüngste starke Anstieg der Nettozinserträge zeigt Anzeichen für ein mögliches Abklingen, da i) die Renditen nicht mehr steigen und ii) der Wettbewerb um Einlagen zugenommen hat.
Von Dr. Karsten Junius, Chief Economist bei J. Safra Sarasin
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