Cross Asset Weekly | Populistische Wirtschaftspolitik ist schlecht fürs Geschäft

US-Märkte zwischen Politik und Bewertungssorgen: Das mögliche Supreme-Court-Urteil zu Fed-Gouverneurin Lisa Cook rückt die Unabhängigkeit der Notenbank in den Fokus. Zugleich erinnern Aktienbewertungen an die Dotcom-Ära, während Edelmetalle unterschiedliche Trends zeigen. J. Safra Sarasin Fund Management | 26.09.2025 15:03 Uhr
Dr. Karsten Junius, Chief Economist, J. Safra Sarasin / © e-fundresearch.com / J. Safra Sarasin Fund Management
Dr. Karsten Junius, Chief Economist, J. Safra Sarasin / © e-fundresearch.com / J. Safra Sarasin Fund Management

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs darüber, ob Fed-Gouverneurin Lisa Cook im Amt bleiben darf, während sie gegen ihre beispiellose Entlassung durch Präsident Trump klagt, wird ein wichtiges Signal dafür sein, ob die Unabhängigkeit der Fed ernsthaft auf die Probe gestellt wird. Generell stellen wir jedoch fest, dass populistische Wirtschaftspolitik, von Protektionismus bis hin zu geldpolitischen Eingriffen, in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass Volkswirtschaften schwächer, volatiler und stärker verschuldet wurden. Unabhängig davon, wie das Urteil des Obersten Gerichtshofs ausfallen wird, sehen sich die Märkte einem erhöhten Risiko einer politisierten Politikgestaltung, steigender Unsicherheit und wahrscheinlich anhaltenden Angriffen auf wirtschaftliche Institutionen ausgesetzt.

Die spektakuläre Erholung des US-Aktienmarktes von seinen Tiefstständen im April hat die Bewertungen wieder auf die Höchststände dieses Zyklus angehoben und Erinnerungen an die Dotcom-Blase Anfang der 2000er Jahre wachgerufen. Eine Voraussetzung für die damalige Euphorie an den Aktienmärkten war das starke makroökonomische Umfeld. Dies würde bedeuten, dass für eine erhebliche Korrektur an den Risikomärkten der Konjunkturzyklus einbrechen müsste, wobei es jedoch schwierig ist, den Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem dies geschehen könnte. Auf jeden Fall stellen wir fest, dass die bisherigen Korrelationen mit den Aktienrisikoprämien und dem zyklisch bereinigten KGV auf einstellige Jahresrenditen in den kommenden Jahren hindeuten.

Silber ist seit Jahresbeginn um 50% gestiegen, hat Gold übertroffen und nähert sich seinen Höchstständen von 1980 und 2011. Im Gegensatz zu Gold scheint die jüngste Silberrallye jedoch eher mit dem KI-Boom zusammenzuhängen. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach spekulativen, von der Stimmung getriebenen Silberinvestitionen nachlassen wird und erwarten, dass Gold in den nächsten 12 bis 18 Monaten eine Outperformance erzielen wird. Die Schweizerische Nationalbank hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 0% belassen. Ein stabiles wirtschaftliches Umfeld und eine leicht höhere erwartete Inflationsentwicklung machen eine Senkung der Leitzinsen auf negative Werte unnötig.

Von Dr. Karsten Junius, Chief Economist, J. Safra Sarasin

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