KI entschlüsselt: Wo liegen die Anlagechancen rund um künstliche Intelligenz?

Capital Group | 29.02.2024 11:24 Uhr
Steven Smith, Investment Director des New Perspective Fonds bei Capital Group / © e-fundresearch.com / Capital Group
Steven Smith, Investment Director des New Perspective Fonds bei Capital Group / © e-fundresearch.com / Capital Group

„Zweifellos ist künstliche Intelligenz (KI) eines der großen Wachstumsthemen der nächsten zehn Jahre und möglicherweise darüber hinaus“, sagt Steven Smith, Investment Director bei Capital Group. Die Herausforderung bestehe allerdings darin, zwischen kurzfristigem Hype und langfristigen Chancen zu unterscheiden. Smith analysiert deshalb im Folgenden die Chancen entlang der KI-Wertschöpfungskette.

1. KI-Entwickler

Ein wesentlicher Teil des aktuellen KI-Hypes konzentriere sich auf die Firmen, die KI-Modelle entwickeln. So beispielsweise OpenAI, das durch den Erfolg von ChatGPT einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden sei. „Bei vielen KI-Modellen schließen wir nicht aus, dass sie tatsächlich irgendwann zu Standardprodukten werden“, sagt Smith. „Allerdings gibt es Hunderte, wenn nicht Tausende von Start-ups, die das nächste bahnbrechende Produkt entwickeln wollen, und es lässt sich nur schwer vorhersagen, wer von ihnen sich am Ende durchsetzen könnte.“

Ein entscheidender Faktor dabei sei der Datenzugang: „Für das Training der KI werden umfangreiche Datenmengen benötigt, und natürlich sind die Eigentümer großer Datenbanken mit nicht öffentlichen Informationen hier im Vorteil, etwa die bekannten Technologieriesen“, sagt Smith. „Deshalb konzentrieren wir uns auf die bereits etablierten Unternehmen, die KI-Funktionen mit Erfolg in ihre derzeitigen Anwendungen integrieren. Hier sehen wir kurzfristig die größeren Chancen.“ Als Beispiel nennt Smith das Softwareunternehmen Microsoft. Es könne das bestehende Office-365-Paket um KI-Funktionen ergänzen und dafür deutlich höhere Abonnementpreise verlangen. „In diesem Teil der Wertschöpfungskette rechnen wir in den nächsten zehn Jahren mit deutlichen Fortschritten“, so der Experte.

2. Computertechnik

Chancen sieht Smith auch bei den Unternehmen, die die Komponenten bereitstellen, die KI-Anwendungen überhaupt erst möglich machen. „Sowohl das Training von KI als auch die Einführung neuer Modelle sind sehr rechenintensiv. Halbleiter bilden, wenn man so will, das Gehirn der KI“, sagt Smith. Der Halbleitersektor dürfte deshalb unmittelbar vom KI-Trend profitieren. Er sei zwar konjunktursensitiv, verspreche jedoch weiter exponentielles Wachstum. „Das Marktvolumen könnte sich fast verdoppeln, von etwa 500 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf über 1 Billion US-Dollar zum Ende des Jahrzehnts. Ein Großteil davon dürfte auf die wachsende Nachfrage nach Rechenleistung aufgrund von KI entfallen“, erklärt Smith.

3. Infrastruktur

Auch Infrastrukturanbieter dürften von den Entwicklungen rund um KI profitieren. Dazu zählt Smith unter anderem große öffentliche Cloud-Anbieter wie Azure von Microsoft, mit denen Unternehmen ihre Rechenleistungen über große Datenzentren in die Cloud verlagern könnten. „Der Vorteil ist, dass Kunden bei Bedarf Zugang zu den fortschrittlichsten und leistungsfähigsten Computersystemen haben, lediglich für die Nutzungszeit bezahlen und solche Systeme nicht selbst vorhalten müssen“, erklärt Smith. Zum Bereich Infrastruktur gehören zudem Hersteller von Hardware wie Netzwerkkomponenten und Schaltern sowie die Anbieter von Software, die die Cloud effizienter mache. „Letztere ist wichtig, da KI eine hohe Rechengeschwindigkeit und Datenbandbreite erfordert“, so Smith.

Fazit

„Letztlich sehen wir nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, wie Firmen und Anwender von KI profitieren können“, resümiert Smith. Allerdings dürfe man nicht vergessen, dass sich KI noch am Anfang befinde. „Niemand weiß genau, wie sie in zehn Jahren aussehen wird, wann Endnutzer der neuen Technik vertrauen und wie stark KI in unseren Alltag integriert sein wird“, sagt Smith. „Umfangreiche Analysen und aktive Anlagestrategien werden deshalb entscheidend bleiben, um KI-Hype und -Realität auseinanderzuhalten.“

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