In den letzten Jahren hat sich der Abstand zwischen niedrig und hoch kapitalisierten Aktien (Small Caps und Large Caps) ausgeweitet. Das gilt sowohl für die Erträge als auch für die Bewertungen. Small Caps litten unter der strafferen Geldpolitik, höheren Zinsen und der Sorge, dass es zu einem weltweiten Konjunkturabschwung kommen könnte. Im Vergleich zu Large Caps ist der MSCI ACWI Small-Cap Index zurzeit fast so niedrig bewertet wie zuletzt vor 20 Jahren. Jetzt, da sich die Fed anschickt, ihre Geldpolitik zu lockern, was auch zu weniger straffen Finanzbedingungen führen kann, werden die Aussichten für Small Caps besser.
Kleine Unternehmen (mit einer Marktkapitalisierung von höchstens 6 Milliarden US-Dollar) dürften sich bald wieder einfacher finanzieren können. Zudem dürften wieder mehr Firmen an die Börsen gehen, was zuletzt kaum noch der Fall war. Auch dadurch dürften neue Chancen entstehen.
Dennoch zählt für Small Caps nicht nur das gesamtwirtschaftliche Umfeld. Kleinere Unternehmen brauchen häufig langfristige Wachstumstrends, um erfolgreich zu sein. Und es gibt zahlreiche Einzelwertchancen, die von unternehmensspezifischen Eigenschaften profitieren.
Zudem stammen kleinere Unternehmen häufig aus den USA, dem größten Aktienmarkt der Welt. Aber wir finden auch in anderen Ländern immer wieder interessante Papiere, unter anderem an Märkten, an die man nicht als Erstes denkt, wenn es um kleine innovative Wachstumsunternehmen geht – beispielsweise in Japan, Schweden und Norwegen im Norden Europas, im südlichen Griechenland und in führenden asiatischen Staaten wie Indien.
Small Caps haben zwar in den letzten Jahren schlechter abgeschnitten als Large Caps, waren aber gegenüber dem internationalen Aktienmarkt insgesamt sehr erfolgreich. In fast 70% aller gleitenden 3-Jahres-Zeiträume seit 2000 haben sie den Gesamtmarkt übertroffen. In diesem Artikel erfahren Sie, wo wir Chancen sehen, die aus unserer Sicht verdeutlichen, wie vielfältig und dynamisch die Assetklasse ist.