Abschied vom Geldmarkt? Rückkehr zu Anleihen?

Capital Group | 05.04.2024 09:15 Uhr
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In den letzten Monaten hat sich das Makroumfeld grundlegend verändert. Anleger fragen sich nicht mehr, wie oft die Zinsen wohl noch erhöht werden, sondern wann und wie häufig die Notenbanken sie in nächster Zeit senken.

Im Dezember 2023 stellte die Fed in ihrem Dotplot (der die Prognosen der einzelnen Offenmarktausschussmitglieder zusammenfasst) Zinssenkungen um 75 Basispunkte in diesem Jahr und um weitere 100 Basispunkte im nächsten Jahr in Aussicht. Zwar führen Änderungen der Zinserwartungen immer wieder zu kurzfristiger Volatilität, doch lassen sowohl die Fed als auch andere Notenbanken keinen Zweifel daran, dass sie die Zinsen in den nächsten Jahren senken wollen. 

Solche Wendepunkte der Geldpolitik hatten oft große Auswirkungen auf die Markterträge. Anleger sollten deshalb insbesondere ihre defensive Positionen überdenken. 

In den letzten Jahren haben viele Investoren große Kassebestände aufgebaut. Das Volumen amerikanischer Geldmarktfonds hat sich gegenüber der Vor-Coronazeit auf heute fast 6 Billionen US-Dollar verdoppelt – und einschließlich Termingeld und anderer geldmarktnaher Anlagen wäre das Volumen sogar noch größer. Und das gilt nicht nur für die USA. Auch in vielen anderen Ländern wurde verstärkt in den Geldmarkt investiert.

Es gibt Zeiten, in denen hohe Kassebestände ein Portfolio absichern können. Besonders deutlich sah man dies im volatilen Jahr 2022, als Aktien wie Anleihen (erstmals seit fast 50 Jahren) gleichzeitig im Minus lagen und man fast nur mit Geldmarktanlagen etwas verdienen konnte. 

Aber das Umfeld hat sich enorm verändert, sodass sich Investoren fragen sollen, ob hohe Kassequoten noch immer sinnvoll sind. Da die Inflation nachlässt und die Notenbanken Zinssenkungen vorbereiten, könnten umfangreiche Positionen am Geldmarkt jetzt weniger interessant sein. Qualitätsanleihen sind nämlich ebenfalls eine defensive Anlage und noch dazu eine, deren Erträge steigen, wenn die Zinsen fallen. Mit anderen Worten: Es könnte sinnvoll sein, jetzt wieder in traditionelle defensive Anleihen umzuschichten.

Von Haran Karunakaran, Investmentdirektor bei der Capital Group

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