Die Ankündigung des chinesischen KI-Unternehmens DeepSeek, ein leistungsfähiges KI-Modell zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten entwickelt zu haben, hat für erhebliche Unruhe im Markt gesorgt. Besonders betroffen war Nvidia, der führende Anbieter von KI-Chips, dessen Aktie nach der Meldung stark schwankte. Matthew Page, Portfoliomanager der Global Innovators Stratege bei Guinness Global Investors und langjähriger Nvidia-Investor, ordnet die Situation ein.
DeepSeek als potenzieller Gamechanger?
DeepSeek behauptet, ein KI-Modell für nur 5 Millionen US-Dollar entwickelt zu haben – deutlich günstiger als die geschätzten 400 Millionen US-Dollar, die für die Entwicklung eines Modells wie GPT-4 veranschlagt werden. Viele Marktbeobachter interpretierten dies als Zeichen dafür, dass die Kosten für KI-Modelle drastisch sinken könnten, was Nvidia als Hardwarelieferant unter Druck setzen würde.
Page sieht diese Einschätzung jedoch differenziert: „Die Vorstellung, dass ein Modell wie DeepSeek die gesamte Kostenstruktur für KI fundamental verändert, ist übertrieben. Der angekündigte Betrag berücksichtigt nicht alle notwendigen Investitionen, insbesondere in Infrastruktur, Datenverarbeitung und laufende Optimierungen.“
Er verweist darauf, dass KI-Entwicklung weit mehr umfasst als nur die einmaligen Kosten für ein einzelnes Modell. Training, Optimierung und Bereitstellung erfordern weiterhin erhebliche Rechenleistung – ein Bereich, in dem Nvidia mit seinen GPUs eine zentrale Rolle spielt.
Nvidia bleibt Marktführer – trotz neuer Konkurrenz
Trotz der kurzfristigen Marktreaktionen sieht Page Nvidias Position nicht grundsätzlich gefährdet. „Nvidia ist nicht nur ein Halbleiterunternehmen, sondern ein Ökosystem-Anbieter. Die Software, das CUDA-Framework und die enge Verzahnung mit Entwicklern sind entscheidende Wettbewerbsvorteile, die nicht so einfach zu replizieren sind“, so Page im Gespräch mit e-fundresearch.com.
Langfristig dürfte die steigende Verfügbarkeit von KI-Software sogar neue Nachfrage für leistungsfähige Hardware generieren. „Wenn KI-Modelle günstiger und effizienter werden, wird sich das Marktvolumen weiter ausdehnen – was letztlich auch Nvidia zugutekommen könnte“, argumentiert er.
Marktreaktionen übertrieben?
Die kurzfristige Korrektur von Nvidia nach den DeepSeek-Ankündigungen sieht Page als typische Marktüberreaktion. „Wir haben in der Vergangenheit immer wieder gesehen, dass Nvidia auf disruptive Nachrichten empfindlich reagiert, sich aber langfristig als Marktführer behaupten konnte“, stellt der Manager der Guinness Global Innovators Fondsstrategie fest.
Tatsächlich hat Nvidia in den letzten Jahren zahlreiche Marktzyklen durchlaufen, von Hypes um Krypto-Mining bis hin zur jüngsten KI-Euphorie. Page verweist darauf, dass Nvidia mit einer weiter wachsenden Nachfrage nach Rechenleistung konfrontiert ist – sei es durch KI, autonomes Fahren oder Cloud Computing.
Fazit: Langfristige Perspektive entscheidend
Während DeepSeek zeigt, dass der KI-Sektor sich rasant entwickelt und neue Wettbewerber auf den Markt drängen, sieht Page keine grundlegende Bedrohung für Nvidia. „Kurzfristige Volatilität gehört bei Innovationsführern dazu, aber entscheidend ist, wer auf lange Sicht den größten Mehrwert für den Markt schafft“, resümiert er.
Für Investoren bleibt Nvidia trotz der jüngsten Turbulenzen ein zentraler Akteur im KI-Segment – mit der Herausforderung, seine Marktführerschaft angesichts wachsender Konkurrenz weiter zu verteidigen.
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