Die jüngsten Verfügungen von Präsident Trump sind ein wichtiger Meilenstein für Investitionen in die Kernenergie.
Indem sie sich auf Notstandsbefugnisse aus der Zeit des Kalten Krieges berufen, um die Uranversorgungskette zu sichern, und schnellere Genehmigungen für neue Reaktoren vorschreiben, signalisieren die USA, dass die Kernenergie jetzt für die nationale Sicherheit, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und die Energiewende im Allgemeinen von zentraler Bedeutung ist.
Der Rückgriff auf Gesetze aus dem Kalten Krieg macht auch deutlich, dass Washington die Abhängigkeit von gegnerischen Staaten bei strategischen Materialien verringern will. Für die Uranmärkte ist dies ein potenziell starker langfristiger Katalysator.
"Wir treten in eine Ära ein, in der Energiepolitik, nationale Sicherheit und Investitionsströme rund um die Kernenergie konvergieren.
Präsident Trump hat seit seiner Rückkehr ins Oval Office 157 Executive Orders unterzeichnet
Abgesehen von den Schlagzeilen sind die strukturellen Faktoren für Uran nach wie vor intakt:
- Globales Reaktorwachstum: Der Ausbau der Kernkraftkapazitäten geht weltweit weiter - vor allem in Asien -, da die Regierungen eine zuverlässige Grundlastversorgung mit geringen Kohlenstoffemissionen anstreben.
- Elektrifizierung und KI-Strombedarf: Das Wachstum von Rechenzentren, elektrifiziertem Verkehr und KI-gesteuerter Infrastruktur treibt die Nachfrage nach stabiler, ständig verfügbarer Energie in die Höhe.
- Versorgungsengpässe: Jahrelange unzureichende Investitionen in den Uranbergbau und geopolitische Unsicherheiten haben zu einem knappen Angebot und einer disziplinierten Produktion geführt.
Uranbergbauunternehmen könnten besonders gut positioniert sein. Anders als bei anderen Rohstoffen führen höhere Preise nicht sofort zu einem neuen Angebot. Die meisten Projekte haben lange Vorlaufzeiten und komplexe Genehmigungsverfahren.
Wir treten in eine Ära ein, in der Energiepolitik, nationale Sicherheit und Investitionsströme rund um die Kernenergie konvergieren. Trumps Durchführungsverordnungen sind nicht nur politisches Theater, sondern Teil eines umfassenderen, globalen politischen Wandels, der Uran und Uranbergbauunternehmen potenziell starken Rückenwind verschaffen wird.
Europa wird die Renaissance der Kernenergie nicht verpassen
Europa will eine Reihe von Kernkraftwerken wieder in Betrieb nehmen
In Europa erleben wir derzeit eine Art Renaissance der Kernenergie, da die Länder des Kontinents ihre Energieunabhängigkeit stärken wollen.
Zu den wichtigsten Entwicklungen gehören:
- GROSSBRITANNIEN: Im Februar gab Premierminister Starmer erstmals grünes Licht für kleine modulare Reaktoren (Small Modular Reactors, SMR) als Teil einer umfassenden Reform zur Beschleunigung von Atomprojekten.
- Deutschland: Im Mai beendete Deutschland seinen Widerstand dagegen, dass die Kernenergie in der EU-Energiepolitik mit den erneuerbaren Energien gleichgestellt wird.
- Italien: Der Minister für Umwelt und Energiesicherheit, Gilberto Pichetto Fratin, erklärte im Mai, er sei überzeugt, dass Italien bis 2030 über Kernkraft verfügen werde.
- Dänemark: Laut Energieminister Lars Aagaard erwägt die Regierung derzeit, ihr 40-jähriges Verbot der Kernkraft aufzuheben. Der frühere Ministerpräsident Anders Rogh Rasmussen sagte der Financial Times: "Man braucht eine nicht-fossile Grundlast und es ist lächerlich, die Kernenergie von vornherein auszuschließen".
- Belgien: Im Mai stimmte das belgische Parlament dafür, die Pläne zum Ausstieg aus der Kernenergie aufzugeben. Der belgische Energieminister bezeichnete diesen Schritt als "einen entscheidenden Schritt für die wirtschaftliche, ökologische und strategische Zukunft unseres Landes".
- Spanien: Während die Pläne für den Ausstieg aus der Kernenergie in Spanien weiterhin bestehen, hat der jüngste Stromausfall die Debatte neu belebt - und nun wird berichtet, dass Verlängerungen über 2035 hinaus möglich sein könnten.
Der Trend ist eindeutig: Europa nimmt die Kernenergie an, und in vielen Fällen wird sie wiederentdeckt. Die Aufweichung der Positionen in Ländern wie Deutschland, die früher gegen die Kernenergie waren, zeigt, dass das Bedürfnis nach Energiesicherheit die Spaltungen der Vergangenheit überwindet.
Da die USA ihre Nuklearkapazität vervierfachen wollen, könnten wir an der Schwelle zu einem nuklear betriebenen Zeitalter stehen.
Auf der HANetf-Website finden Sie alle Möglichkeiten, sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich Kernenergie und Uran zu informieren: https://hanetf.com/the-metals-powering-the-energy-transition/
Von Jake Coulson, Investment Writer, HANetf