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Die diesjährige Marktvolatilität - zum Teil bedingt durch schwankende Zölle und zunehmende geopolitische Spannungen - macht es leicht, den Blick für das große Ganze zu verlieren.
Doch wenn wir hinter das Rauschen blicken, können wir langfristige strukturelle Trends erkennen. Unabhängig von der Volatilität der Märkte schätzt die IEA, dass die weltweite Energienachfrage bis 2050 um 169 % steigen könnte - aber woher soll diese Energie kommen?
Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten Themen ein, die für die Zukunft des Energiesektors von zentraler Bedeutung sein könnten, sowie auf ETFs, die für den Zugang zu diesen Themen gut geeignet sind.
Uran
Der Uranmarkt befindet sich nach wie vor im geopolitischen Gegenwind. Die Spannungen zwischen den USA und Kanada, ihrem wichtigsten Uranlieferanten, nehmen zu, während die Beziehungen zu Russland - dem größten Anreicherungsland - Anzeichen einer Verbesserung aufweisen.
Dennoch deuten die Fundamentaldaten auf eine wachsende Nachfrage hin: Weltweit sind 440 Reaktoren in Betrieb, 66 im Bau und über 85 geplant. Trotzdem ist der Uranabsatz im vergangenen Jahr um 29 % zurückgegangen, was zu einem Versorgungsengpass geführt hat.
"Die Versorgungsunternehmen können neue Verträge nur so lange hinauszögern - irgendwann werden erhebliche Mengen an Uran benötigt werden.
Öl- und Gasinfrastruktur
Trotz der jüngsten Ungewissheit hat die US-Regierung in Sachen Energie eine klare Haltung eingenommen: "Drill, Baby, Drill". Trotz der Volatilität der Zölle und des steigenden Angebots bleibt der Ausbau der Öl- und Gasinfrastruktur eine Priorität. Präsident Trump hat mehr Land in Alaska für Bohrungen freigegeben und treibt einen Fünfjahresplan für die Offshore-Förderung voran. Nach Angaben von S&P Global könnten sich die Exporte von Flüssigerdgas (LNG) in den USA bis 2030 verdoppeln.
Wenn die Öl- und Gasbohrungen zunehmen, erwarten wir, dass auch die Midstream-Infrastruktur, die diesen Projekten zugrunde liegt, ausgebaut wird.
Die Energiewende in Europa
Über die USA hinaus unternimmt auch Europa eine ehrgeizige Energiewende.
"Die Europäische Union (EU) hat sich das verbindliche Ziel gesetzt, bis 2030 42,5 % ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, während es im Jahr 2023 nur 24,6 % sein werden.
Diese Umstellung ist von zentraler Bedeutung für die umfassendere Klimastrategie der EU, die darauf abzielt, die Treibhausgasemissionen bis zum Ende des Jahrzehnts um 55 % zu senken und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Zur Unterstützung dieses grünen Wandels sollen rund 5,6 Mrd. EUR in die Infrastruktur für erneuerbare Energien, die Modernisierung der Netze und in Innovationen investiert werden.
Dieser Kapitalzufluss wird den europäischen Erzeugern sauberer Energie erheblich zugute kommen und gleichzeitig die Energieversorgungssicherheit der EU stärken und ihre Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe verringern.
Hauptrisiken
Thematische ETFs sind in einer begrenzten Anzahl von Sektoren engagiert, so dass die Anlage konzentriert ist und eine hohe Volatilität aufweisen kann. Das Kapital der Anleger ist in vollem Umfang gefährdet und sie erhalten möglicherweise nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück. Wechselkurse können sich positiv oder negativ auf die Rendite auswirken.
Von Jake Coulson, Investment Writer, HANetf