Trotz der prekären Lage in der Ukraine-Krise haben sich die Aktienmärkte im April weltweit in relativ guter Verfassung gezeigt. Die Gründe dafür waren primär die Dynamik der wirtschaftlichen Früh- und Stimmungsindikatoren und die weiterhin expansive Politik der Notenbanken.
„Der IWF bestätigte seine Einschätzung, dass die Wirtschaftsdynamik zunehmen wird, vor allem in den USA (+2,8% für 2014 nach +1,9% 2013) aber auch in der Eurozone (+1,2% nach -0,4% 2013)“, erklärt Hans Köck, Investmentstratege bei Pioneer Investments Austria. Dadurch bleiben die Chancen auf weiter steigende Unternehmensgewinne und Aktienkurse intakt. „Obwohl die US-Wirtschaft aufgrund des extrem kalten Winters im 1. Quartal nur um 0,1% statt der erwarteten 1,2% gewachsen ist, deuten Früh- und Stimmungsindikatoren auf eine deutliche Beschleunigung der Wirtschaft hin“, sagt Köck. Im April wurden 288.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, das sind deutlich mehr als im Durchschnitt der vergangenen 12 Monate (~200.000), die Arbeitslosenrate fiel auf 6,3%.
Im Aufwind ist auch die europäische Wirtschaft. Die EZB erwartet ein Wirtschaftswachstum von 1,2% (im Jahr 2014), 1,3% (2015) und 1,5% (2016). „Die Notenbanken bleiben expansiv, die Zinsen niedrig, die Unternehmen sind gering verschuldet und können Dividenden erhöhen bzw. wieder verstärkt ihre Marktpositionen durch Übernahmen stärken“, so Köck. Demnach sind besonders die europäischen Aktienmärkte – vor allem im Vergleich zu den Renditen der Staatsanleihen – nach wie vor relativ günstig bewertet.
Insgesamt gut entwickelt haben sich in den ersten vier Monaten dieses Jahres die Anleihenmärkte aufgrund von weiteren Renditerückgängen. Besonders hervorstechend waren in diesem Zeitraum Euroanleihen der Peripherieländer (+7,2%).
„Neben unserer insgesamt positiven Einschätzung der Aktienmärkte bevorzugen wir auch weiterhin Unternehmensanleihen“, erklärt Köck abschließend.
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