Weshalb sind die Schwellenländer interessant?
In den Schwellenländern zeichnet sich ein anderes Bild ab. Die steigenden Rohstoffpreise, insbesondere der im Jahresverlauf deutlich erholte Ölpreis, wirken auf Länder, die stark von fossilen Rohstoffen abhängig sind, wie z. B. Russland, Brasilien oder Südafrika, stabilisierend. Dazu kommen die deutlich gestiegenen Währungsreserven und ein im Vergleich zu vielen Industriestaaten geringerer Verschuldungsgrad. Basierend auf der jüngsten Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds wird 2017 mit einem Wachstumsvorsprung der Schwellenländer von 2,5-3,0% (Quelle: www.imf.org, Annual Meeting 2016) gerechnet. Fazit: Die Wirtschaft in den Schwellenländern kommt wesentlich stärker in Fahrt als die entwickelten Volkswirtschaften dieser Welt.
Wie bewerten Sie die Aktienmärkte in den Schwellenländern?
Tinti: Auf längere Sicht führt kein Weg an Aktienveranlagungen vorbei. Das positive Wirtschaftswachstum aber auch die nachlassenden Sorgen um die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft bieten einen guten Rückhalt für die Aktienbörsen. Das Vertrauen in die Schwellenländer kehrt zurück, die Kapitalzuflüsse steigen. Nach drei von Abflüssen geprägten Jahren (2013-2015) verzeichnen die Schwellenländer 2016 wieder Kapital-Nettozuflüsse von 10,5 Milliarden US-Dollar. (Quelle: EPFR Global www.epfr.com)
Die Bewertung der Aktien ist nicht billig, aber günstiger als in den Industrieländern. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Schwellenländer-Aktien liegt bei13,9, jenes der im MSCI Weltaktienindex abgebildeten Werte bei 16 (auf Basis der Konsensus-Schätzungen für 2016).
Mit Ausnahme des Finanzsektors gehen die Analysten von steigenden Gewinnmargen aus. Was die Marktkapitalisierung anbelangt, haben die Börsen der Schwellenländer großes Aufholpotenzial. Die russische Börse etwa hat annähernd die gleiche Marktkapitalisierung wie der US-Netzwerkriese Cisco. Und der gesamte chinesische Aktienmarkt ist mit rund 840 Milliarden US-Dollar gerade einmal so groß wie Google und Amazon zusammen. Zudem könnte 2017 die mögliche Aufnahme der chinesischen A-Shares in den viel beachteten MSCI-Emerging-Markets-Index starkes Interesse auslösen.
Was spricht aus Ihrer Sicht für den ESPA STOCK GLOBAL EMERGING MARKETS?
Tinti: Der ESPA STOCK GLOBAL EMERGING MARKETS bietet die Möglichkeit, breit gestreut über Länder, Regionen und Branchen in Aktienmärkte der Schwellenländer zu investieren. Das Fondsmanagement wählt für die Veranlagung qualitativ hochwertige Unternehmen mit überdurchschnittlichem Wachstum und attraktiver Bewertung aus.
Im Rahmen dieses aktiven Investmentansatzes werden die Gewichtungen der Regionen Asien, Afrika bzw. Naher Osten und Lateinamerika sowie die Auswahl von Unternehmen und Sektoren gesteuert.
Aufgrund der aktuellen Markteinschätzung sind Aktien der Schwellenländer Asiens im Moment deutlich bevorzugt. In den letzten fünf Jahren konnte der Fonds seinen Anteilswert um 31,2% erhöhen.*
*) Stand per 30.9.2016. Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt laut OeKB Methode. In der Wertentwicklung ist die Verwaltungsgebühr berücksichtigt. Der bei Kauf anfallende einmalige Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 5 % und andere ertragsmindernde Kosten wie individuelle Konto- und Depotgebühren sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.
Die aktuell fünf größten Positionen sind:
Tencent Holdings Ltd.
Taiwan Semiconductor Manufactoring Co.
Samsung Electronics Co. Ltd.
Alibaba Group Holding Ltd.
China Construction Bank Corp.
Aufteilung des Fondsvermögens nach Anlage-Regionen