Aktuell würden die Aktienbörsen von folgenden Themen dominiert:
- Neue Phase der US-Geldpolitik
- Nach dem Anstieg der letzten Monate: sind Aktien schon zu teuer?
- Nachlassende Dynamik der Schwellenländer
Neue Phase der US-Geldpolitik
Die US-Geldpolitik sei in eine neue Phase eingetreten. Nach der erfolgreichen Abwehr des Deflationsszenarios denken die Mitglieder der US-Zentralbank über eine Reduktion des Anleihenrückkauf-Programmes nach. Dies sei vor allem von zwei Themen motiviert: Erstens würden die Marktteilnehmer daran erinnert, dass Wertpapierkurse auch fallen können, womit eine Blasenbildung verhindert werde. Zweitens sei es am Arbeitsmarkt trotz der Einsparungen im Staatshaushalt zu einer moderaten Erholung gekommen. Da die wirtschaftliche Erholung immer noch auf fragilen Beinen stehe, werde die US-Notenbank sehr vorsichtig agieren: „In einem ersten Schritt werden die Marktteilnehmer auf das Ausstiegsszenario vorbereitet, dann folgt eine langsame Reduktion des Ankaufsprogramms. Erst in rund zwei Jahren kann mit langsamen Leitzinsanhebungen gerechnet werden“, betont der neue Chief Investment Officer Gerold Permoser. Das wäre das als Signal für eine Normalisierung zu werten, was positiv für die Aktienbörsen sei.
Aktien in einem langfristigen Bullenmarkt
Im Einklang mit der wirtschaftlichen Erholung in den Industriestaaten befinden sich die Aktienmärkte in einem langfristigen Bullenmarkt. Zwischen der Charakteristik der Volkswirtschaft und des Aktienmarktes gebe es Parallelitäten: Die Erholung sei moderat und sie dauere noch lange. Der Weltaktienindex (MSCI All Country) befinde sich nach wie vor unter dem letzten Hoch vor der Krise.
Mittlerweile können Aktien allerdings nicht mehr als billig sondern als fair bewertet betrachtet werden. Das könne man u.a. an den Kurs-Gewinn-Verhältniszahlen ablesen. „Die ERSTE-SPARINVEST erachtet Aktien nicht als überteuert“, ergänzt der Vorsitzende der Geschäftsführung Heinz Bednar.
Betrachtet man die Aktien von der Dividendenrendite, so würden viele Aktien die Staats- und Unternehmensanleihen schlagen. Dies spreche dafür, dass Aktien nicht nur von Privatkunden sondern auch von institutionellen Investoren verstärkt nachgefragt werden.
Nachlassende Dynamik der Schwellenländer
Auffallend an der bisherigen Börsenkursentwicklung des Jahres 2013 war die Schwäche der Schwellenländer-Aktien. Die schlechtere Performance der Aktienmärkte in den Emerging Markets im Vergleich zur entwickelten Welt habe verschiedene Ursachen. Die Schwellenländer verzeichneten seit Monaten eine signifikante Abschwächung des Wirtschaftswachstums. Vor allem jene Länder, die Rohstoffe exportieren seien unter Druck geraten. Zu einem beträchtlichen Teil könne diese Entwicklung auf die Abschwächung des BIP-Wachstums in China zurückgeführt werden. Darüber hinaus sei die Industrieproduktion in den entwickelten Volkswirtschaften schwach, worunter auch die Emerging Markets leiden. Dort habe die Industrie einen deutlich höheren Anteil der Industrie am Bruttoinlandsprodukt. Auch die Rhetorik der US Notenbank (mögliches vorzeitiges Ende des Anleihenrückkaufprogrammes) habe die Risikoaversion der Investoren erhöht. „Wir sind davon überzeugt, dass die Kursrückgänge von Emerging Markets Aktien nur zyklischer Natur sind. Die langfristige Story, wonach die strukturellen Verbesserungen einen gewaltigen Aufholprozess in Gang gesetzt haben, gilt nach wie vor“, meint Bednar.
Globaler „Heilungsprozess“ setzt sich fort
„Die gemeinsame Klammer unserer positiven Einschätzung für die Aktien in der entwickelten Welt und langfristig auch für die Emerging Markets ist der globale Heilungsprozess nach der Finanzkrise“, unterstreicht Permoser. So befinde sich die weltweite volkswirtschaftliche Gesamtleistung mittlerweile 7% über dem letzten Hoch von 2008. Der Schuldenabbauprozess bei den Konsumenten und Banken schreite voran. Auch die Staaten haben sich einem mehr oder minder strengen Spardiktat unterworfen. Gleichzeitig sei die Geldpolitik der Notenbanken bisher erfolgreich gewesen, betont Permoser. Auch die Euro-Zone habe sich aufgrund vieler Anstrengungen behaupten können. Die Unternehmen seien mit diesen Herausforderungen gut zurechtgekommen. Die Verschuldung sei gering und die Aktien profitieren vom Weg der Normalisierung am meisten.
Aktien werden von der ERSTE-SPARINVEST favorisiert
Aktien sind für die ERSTE-SPARINVEST die erste Wahl. Für Anleger bieten sich folgende Aktien-Strategien an:
- Strategie Kaufkrafterhalt: Fokus auf Unternehmen mit einer überdurchschnittlich hohen Dividende (In Frage kommender Fonds ESPA STOCK EUROPE-DIVIDEND)
- „Contrarian“-Strategie: Emerging Markets sind aufgrund der Korrektur an den Rohstoffmärkten und der nachlassenden Dynamik in den Schwellenländern zurückgeblieben; die Story ist langfristig intakt und diese Aktienmärkte sind im Vergleich zu Aktien aus den Industriestaaten wieder günstiger zu haben: (in Frage kommender Fonds: ESPA STOCK GLOBAL-EMERGING MARKETS)
- Langfristig, ausgewogendste Strategie: Ein breit gestreuter, global ausgerichteter Aktienfonds: (in Frage kommender Fonds: ESPA STOCK GLOBAL)
ERSTE-SPARINVEST ist die Investmentfondsgesellschaft der Erste Bank und der österreichischen Sparkassen. Per 31.6. 2013 verwaltete sie ein Fondsvolumen von EUR 27,3 Mrd. und ist mit einem Marktanteil von 18,4% die zweitgrößte Fondsgesellschaft in Österreich.