Aktien: Selbst Meinung bilden und Herdentrieb vermeiden!

Franklin Templeton Artikelserie: Als „Herdentrieb“ bezeichnet die Psychologie die Neigung vieler Menschen, in der Masse mit zu trotten oder die Verhaltensweisen nachzuahmen, die die Mehrheit angenommen hat. Bei Aktieninvestments aber ist das selten sinnvoll. Denn dort bringt der Herdentrieb oft nur niedrige Erträge oder führt sogar zu Verlusten. Franklin Templeton | 11.03.2013 16:47 Uhr
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„Aktien zu kaufen, sobald andere diese verkaufen, und zu verkaufen, wenn andere diese kaufen – das verlangt großen Mut.“ Dieses Zitat stammt von Sir John Templeton, der im Jahr 1940 eine der heute weltweit größten und bekanntesten Investmentfonds-Gesellschaften gründete. Er, der im vorigen November 100 Jahre alt geworden wäre, hatte bereits seinerzeit erkannt, dass dem Herdentrieb zu folgen eine oft denkbar schlechte Anlagestrategie ist.

Die eigene Meinung ist (viel) Geld wert

Statistiken zeigen: Die meiste Rendite kostet es, wenn Anleger Aktien oder Anteile an Aktienfonds zum falschen Zeitpunkt verkaufen. „Denn dann besteht die große Gefahr, dass Investoren die besten Tage an den Aktienmärkten verpassen“, erklärt Mag. Martin Linsbichler, Chef von Franklin Templeton in Österreich.

Was es im Hinblick auf die langfristige Rendite bedeutet, zum richtigen Zeitpunkt leider nicht in Aktien oder Aktienfonds investiert zu sein, zeigt folgender Vergleich: Der USamerikanische Aktienindex Standard & Poor’s 500 erreichte vom 31. Dezember 1991 bis 31. Dezember 2011 eine Rendite von 7,8 Prozent im Jahresschnitt. Der durchschnittliche Jahresertrag von US-Aktieninvestoren in dieser Zeit betrug jedoch nur 3,5 Prozent. So das amerikanische Analysehaus Dalbar Inc. in seiner Studie unter dem Titel „Quantitavie Analysis of Investor Behavior“ vom März 2012.

Auch Aktienanleger in Deutschland unterliegen oft dem Herdentrieb und lassen sich von der Mehrheitsmeinung in ihren Anlageentscheidungen beeinflussen. Ein Indiz ist der Vergleich zwischen der Wertentwicklung des deutschen Dax und den Kapitalflüssen bei Aktienfonds seit dem Jahr 1990. Sobald sich das deutsche Börsenbarometer gut entwickelte und die Medien positiv über die Aktienmärkte berichteten, floss Geld in Aktienfonds. Gab der Markt nach, zogen Anleger wieder Geld aus Aktien ab. „Aktienfonds-Investoren folgten somit weitgehend dem Herdentrieb“, sagt Linsbichler.

Aber als sich der Markt nach dem Platzen der Technologieblase und nach den dramatischen Kursverlusten zur Jahresmitte 2002 allmählich wieder erholte, verpassten die meisten Anleger den Einstieg in Aktienfonds und deshalb sehr hohe Erträge. Verantwortlich war auch diesmal der Herdentrieb. Denn damals war die Mehrheitsmeinung gegen Aktien eingestellt. Aber wer ihm folgte, hat in den Jahren danach außerordentlich hohe Renditen verpasst. Von 2003 bis 2007 gewann der Dax insgesamt knapp 180 Prozent an Wert. Ähnlich gut schnitten in dieser Zeit Börsen-Indizes wie der europäische EuroStoxx sowie die beiden US-Barometer Dow Jones Industrial und Standard & Poor’s 500 ab.

Eine Lehre aus der Börsengeschichte lautet deshalb: Ob und wann der richtige Zeitpunkt für den Einstieg in und den Ausstieg aus Aktien ist, sollten Anleger nicht von der Mehrheitsmeinung abhängig machen, die eigene Meinung oder die Expertise eines erfahrenen Fondsmanagers ist mehr wert.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.

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