Aktien: Die besten Tage mitnehmen

Franklin Templeton Artikelserie: „Aktien kaufen, Schlaftabletten nehmen und sich nach dem Aufwachen über hohe Gewinne freuen“: So lautet André Kostolanys Rat. Doch seit dem Platzen der Internetblase zur Jahrtausendwende an der Börse mehren sich die Zweifel an der Empfehlung des Aktien-Gurus. Franklin Templeton | 10.04.2013 13:19 Uhr
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Bei näherem Hinsehen spricht indes weiter vieles für Kostolanys Überzeugung. Denn das größte Risiko zu geringer Gewinne oder gar Verluste besteht darin, dass Aktien(fonds)anleger die besten Börsentage verpassen. Sobald die Börsenkurse eine Zeitlang schwanken, machen insbesondere private Aktien- und Aktienfondsanleger immer wieder die gleichen Fehler, die sie langfristig viel Geld, sprich:
Rendite, kosten. „Wegen ihrer großen Unsicherheit gepaart mit der wachsenden Angst vor Verlusten trennen sich Aktien- und Aktienfonds-Anleger wahllos und oft auch in Panik von ihren Werten im Portfolio“, weiß Mag. Martin Linsbichler, Managing Director von Franklin Templeton in Österreich.

10 Börsentage können entscheidend sein

Sobald die Börsen in einen Abwärtssog geraten, kann aber niemand verlässlich vorhersagen, wann die Kurse ihren Tiefstpunkt erreicht haben. Gleichwohl machen viele Anleger in ihrer Unsicherheit und Verzweiflung gerade diesen Versuch. Sie verkaufen ihre Aktien oder Aktienfondsanteile und parken ihr Kapital niedrig verzinst am Geldmarkt, bis die Turbulenzen vorbei sind. Doch „erfahrungsgemäß erkennen die meisten Investoren einen nachgebenden Aktienmarkt zu spät und einen Aufwärtstrend erst, nachdem sie den größten Teil der Gewinne versäumt haben“, sagt Linsbichler.

Welche – teils – verheerenden Folgen entgangene Gewinne auf die Wertentwicklung von Aktieninvestments haben können, zeigt beispielhaft eine Untersuchung des USamerikanischen Fonds-Analysehauses Morningstar. Die Morningstar-Analysten haben sich die Wertentwicklung des US-amerikanischen Börsenindexes S&P 500 im Zehn-Jahres- Zeitraum 1. Januar 1998 bis 31. Dezember 2007 angeschaut. In dieser Zeit erreichte das marktbreite US-Aktienbaromter eine Rendite von 5,91 Prozent im Jahresschnitt. Vorausgesetzt, ein Anleger war ununterbrochen voll investiert.

Naturgemäß war der US-amerikanische Aktienmarkt, wie praktisch die meisten Börsenplätze rund um den Globus, von 1998 bis Ende des Jahres 2007 teils heftigen Schwankungen unterworfen. In diese Zeit fiel beispielsweise das Platzen der Dotcom-Blase, das dramatische Kursverluste insbesondere bei Technologieaktien auslöste. Dennoch wurden Anleger, die die Nerven behielten, mit einer Rendite von nahezu sechs Prozent im Jahresschnitt belohnt.

Wer allerdings in Panik geriet und verkaufte, bezahlte dafür mit weniger Rendite oder sogar Verlusten. So fand Morningstar heraus: Wurden während besagter zehn Jahre die zehn besten Börsentage versäumt, ermäßigte sich die Rendite auf 1,13 Prozent im Jahresschnitt. Wer als Anleger sogar an den 40 besten Tagen des Indexes nicht dabei war, was angesichts von insgesamt rund 3.650 Tagen eher wenig anmutet, beklagt unter dem Strich einen Verlust von 8,40 Prozent im Jahresschnitt (siehe Tabelle).

Tipp für Anleger: Die anfangs gesteckten Ziele, zum Beispiel private Altersvorsorge oder Eigenkapital für den Immobilienerwerb, nicht aus den Augen lassen. Bei der langfristigen Geldanlage in Aktien und Aktienfonds wechseln sich schwächere und starke Börsenphasen erfahrungsgemäß ab. Oft sind die Risiken, hohe Kursgewinne zu verpassen, größer als jene, vorübergehend Verluste zu erleiden. Linsbichler: „Geduld bei der Anlage in Aktien und Aktienfonds ist somit nach wie vor einer der besten Ratgeber.“

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.

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