MBS: Aktuelle Aussichten

"Über Anleihenankäufe im Rahmen ihrer quantitativen Lockerungsmaßnahmen war die Fed im Markt für hypothekarisch gesicherte Wertpapiere (Mortgage- Backed Securities oder MBS) äußerst aktiv. Ihre Ankäufe haben den Markt gestützt", so die Franklin Templeton Fixed Income Group. Franklin Templeton | 08.09.2013 12:48 Uhr
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In den letzten Jahren hat die US-Notenbank (Fed) mehrere quantitative Lockerungsprogramme aufgelegt. Wir glauben, diese Programme haben sich in fast allen festverzinslichen Ertragssektoren bemerkbar gemacht, insbesondere in Kombination mit Kurzfristzinsen von 0 oder annähernd 0 Prozent. Diese Kombination ermutigte Anleger sich auf der Zinskurve weiter hinaus zu wagen und auf der Suche nach Rendite Abstriche bei der Kreditqualität zu machen.

Über Anleihenankäufe im Rahmen ihrer quantitativen Lockerungsmaßnahmen war die Fed im Markt für hypothekarisch gesicherte Wertpapiere (Mortgage- Backed Securities oder MBS) äußerst aktiv. Ihre Ankäufe haben den Markt gestützt. Jüngste Äußerungen der Fed deuteten jedoch darauf hin, dass eine Drosselung der quantitativen Lockerungs- maßnahmen bereits früher beginnen könnte als die Märkte dies erwarten. Dadurch geriet diese Drosselung, ein schrittweises Zurückfahren überschüssiger Anreize, ins Rampenlicht. Wir denken, man kann durchaus davon ausgehen, dass wenn die Fed nicht im Markt wäre, die MBS-Preise möglicherweise niedriger und die Fremdkapitalkosten für Immobilienbesitzer höher wären. Man muss aber auch bedenken, dass die Kaufaktivität der Fed jener ähnlich ist, die Fannie Mae und Freddie Mac in der Vergangenheit im Agency-MBS-Markt wahrgenommen haben. Vor der Finanzkrise waren diese Häuser die dominanten Ankäufer sogenannter Mortgage Passtrough Securities.

Als MBS-Anleger sind wir uns bewusst, wie die Fed die Märkte beeinflusst hat. Wir glauben, dass auch die Fed sich der Auswirkungen ihre Aktivitäten auf die Märkte bewusst ist. Der jüngste Zinsanstieg ist Beginn einer langsameren Vorauszahlungsaktivität. Das wiederum wird aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer Reduzierung der Hypothekenbanken führen und somit einem geringeren Angebot von MBS, die die Fed ankaufen kann. Diese Situation wird unserer Ansicht nach wahrscheinlich den Verlauf des Ankaufprogramms der Fed beeinflussen und möglicherweise zu einer Strategieänderung führen.

Wir haben bereits gesehen: der Zinsanstieg für zehnjährige US-Staatsanleihen - ein wichtiger Richtwert zur Festlegung von Hypothekenzinsen – hat zu höheren Zinsen für Wohnimmobilien geführt. Jüngste Auswertungen von Hypothekenanträgen zeigen, dass trotz des Zinsanstiegs die Kaufaktivität nicht zurückgegangen ist.

Allerdings haben sich Refinanzierungsaktivitäten vermindert. Das führte zu einer rückläufigen Vorauszahlungsaktivität bei Hypotheken. Höhere Renditen in letzter Zeit aufgrund steigender Zinsen führten zu niedrigeren Preisen und einer geringeren Vorauszahlungsaktivität bei einigen Agency-MBS. Dadurch wurde der Markt für Agency-MBS für uns auf Grundlage des relativen Werts zum ersten Mal seit langem wieder attraktiver.

Außerdem halten wir das aktuelle Niveau der zehnjährigen US-Staatsanleihen angesichts des Wirtschaftswachstums und den Inflationserwartungen in den USA für angebrachter als es noch vor ein paar Monaten war. Das jüngste Zinsniveau schafft unserer Meinung nach unter Anlegern mehr Vertrauen, dass die Finanzmärkte wieder die Zinsen bestimmen und nicht mehr von der Fed künstlich niedrig gehalten werden.

Während die Angebot-und Nachfragebedingungen des Marktes generell positiv waren, fragen sich viele Marktbeobachter was die Fed ersetzen soll, wenn sie erst einmal damit beginnt ihre Ankäufe zurückzufahren. Unserer Erfahrung nach schienen institutionelle Anleger in der Vergangenheit immer Platz für hochwertige MBS in ihren Portfolien zu finden. Wir konnten auch eine höhere ausländische Nachfrage von großen Institutionen, wie Zentralbanken, nach einer Diversifizierung von in US-Dollar geführten Basispositionen beobachten. Einige Beobachter spekulieren außerdem, dass Institutionen aufgrund der Entscheidung der japanischen Regierung ihr eigenes quantitatives Lockerungsprogramm aufzulegen an ertragreicheren Alternativen interessiert sein könnten.

Unser Schwerpunkt wirtschaftliche Fundamentaldaten macht uns zuversichtlich: MBS werden wohl ihren relativen Wert halten. Wir glauben weiterhin, die US- Wirtschaft ist in einem annehmbaren Zustand. Obwohl die Arbeitslosigkeit auch weiterhin hartnäckig hoch bleibt, haben Verbraucher ihre Verschuldung reduziert. Der Immobilienmarkt erholt sich. Unternehmen verfügen unserer Ansicht nach über reichliche Liquidität und gesunde Bilanzen. Wir glauben nicht, dass es in so einem Klima zu drastischen Zinserhöhungen kommen wird. Wir glauben auch nicht, dass die Fed schon bereit ist ihre Nullzinspolitik zu ändern. Unserer Meinung nach wird es, selbst wenn die Fed die Drosselung einleiten sollte, auch weiterhin Anleger geben, die an hochwertigen Vermögenswerten mit langer Duration interessiert sind.

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