Warum die europäischen Märkte noch Aufwärtspotenzial haben

Update von Franklin Templeton Investments: "Für uns war 2013 ein gutes Jahr für europäische Aktien. Wir rechnen für die europäischen Märkte zwar mit einem weiteren gewinnbringenden Jahr auf der Grundlage einer stärkeren Weltwirtschaft und einer Erholung der Erträge, wären aber nicht überrascht, wenn die Märkte 2014 gemächlicher anziehen." Franklin Templeton | 07.01.2014 11:47 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Anders als in den letzten Jahren gibt es unseres Erachtens keine offensichtlichen Anlagethemen, -stile oder -sektoren, weshalb 2014 zum ultimativen Jahr der Stockpicker werden dürfte.

Im Gegensatz zum US-Markt haben europäische Aktien ihren Höchststand von 2007 noch nicht erreicht. Daraus schließen wir, dass europäische Aktien 2014 noch 10% bis 15% zulegen könnten, getragen von einer Erholung der Erträge. Ausschlaggebend für solche Ertragssteigerungen ist ein langsamer, doch solide begründeter Aufschwung in Südeuropa, wo wir die Ergebnisse der unablässigen Bemühungen der letzten Jahre zur Bewältigung der strukturellen Herausforderungen verschiedener Länder erkennen. Durch strikte Sparpolitik in Verbindung mit Arbeitsmarktreformen hat sich die Lage in von der Finanzkrise stark gebeutelten Ländern wie Irland, Spanien und Portugal gebessert. Gesunkene Lohnstückkosten, die mehr Wettbewerbsfähigkeit signalisieren, sind nach unserem Eindruck ein guter Indikator für die erzielten Fortschritte.

Eine weitere gute Nachricht ist unserer Ansicht nach auch die bessere Haushaltslage in Europa, die zeigt, dass die Sparmaßnahmen greifen. Der fiskalische Druck auf Unternehmen und Haushalte dürfte unseres Erachtens daher nicht zunehmen. Sorgen bereitet die hohe Arbeitslosigkeit in Ländern wie Spanien und Portugal, doch deregulierte Arbeitsmärkte und ein langsamer, aber stetiger Konjunkturaufschwung sollten für Beschäftigungswachstum sorgen. Daher ist der Boden für eine langfristige Erholung unseres Erachtens bereitet, was nach unseren Erwartungen in den nächsten Jahren Früchte tragen dürfte. Es bestehen allerdings nach wie vor Risiken. Frankreich und Italien müssen ihre Reformbestrebungen verstärken und in Bezug auf fiskalpolitische Koordination und Bankenregulierung bleibt noch einiges zu tun. Doch für den Moment sind wir der Ansicht, dass die potenziellen Vorteile eines Europas am Wendepunkt, das günstige Bewertungen bietet, die Gefahren bei Weitem wettmachen.

Unsere Zuversicht im Hinblick auf die Weltwirtschaft – und insbesondere die Schwellenmärkte – stützt unsere insgesamt optimistische Stimmung. Die Schwellenmärkte sind zwar nicht mehr so dynamisch gewachsen wie zuvor, doch immer noch deutlich schneller als die Industrieländer. Ein positiver Aspekt ist, dass dieser Teil der Weltwirtschaft nach unseren Erwartungen nächstes Jahr de facto zum globalen Wachstum beitragen wird, was wir für ganz Europa als Vorteil bewerten.

Unternehmen aus Nordeuropa exportieren seit Jahren viel in Schwellenländer. Wieder wettbewerbsfähige Länder am südlichen Rand der Eurozone dürften ebenfalls profitieren, ob durch direkte Exporte in Schwellenländer oder durch den Export von Zwischengütern nach Nordeuropa, das dann Endprodukte in die übrige Welt ausführt.

Weil so viele europäische Großunternehmen in Schwellenländern tätig sind, dürfte auflebendes Wachstum der Weltwirtschaft die Ertragserholung ankurbeln. Da die Ertragslage noch unter dem Niveau von 2007 und weit hinter den US-Werten liegt, könnte das Gewinnwachstum unseres Erachtens zu weiteren Kursgewinnen auf den Aktienmärkten führen. Es gibt jedoch Risiken, die im Auge zu behalten sind. China dürfte die Stimmung in Bezug auf die Schwellenländer unserer Erwartung nach weiter prägen. Sollten die Anleger feststellen, dass die unlängst angekündigten Reformen nicht funktionieren und die Wachstumsraten weiter niedriger ausfallen, könnte das nach unserem Dafürhalten für Europa größere Skepsis auslösen als für die USA. Auch ein stärkerer Euro könnte die Exporte beeinträchtigen, doch mit einem Eurokurs zwischen 1,30 und 1,40 US-Dollar sollte die Eurozone unseres Erachtens leben können.

Wir erwarten für die europäischen Aktienmärkte zwar ein weiteres passables Jahr, doch auf die Frage, wie man 2014 investieren sollte, gibt es keine leichte Antwort. In den letzten fünf Jahren konnten Investoren bei der Anlage in europäischen Aktien ohne Weiteres auf einfache Themen setzen. So strömten sie in defensive Titel wie nichtzyklische und bestimmte zyklische Konsumwerte, um böse Überraschungen im Zuge der kriselnden europäischen Wirtschaft zu vermeiden. Dadurch sind die Bewertungen in bestimmten Marktsegmenten unseres Erachtens ausgereizt. 2013 konnten wir beobachten, wie die Stimmung umschlug und Anleger ins andere Extrem verfielen, indem sie wieder wahllos zu zyklischen Aktien griffen. Unseres Erachtens wäre es ein Fehler, blind zyklische Aktien zu kaufen, die der Ertrags- und Markterholung hinterherhinken. Wie wir es sehen, wird das Anlegerpublikum wieder vorsichtiger, und deshalb dürfte flexibles Stockpicking erfolgsentscheidend sein.

Unser Rat für 2014 ist, sorgfältig einzelne Titel auszuwählen. Uns geht es vor allem um die Qualität und die Wettbewerbsstärke einzelner Unternehmen. Bei der Einzeltitelauswahl sind wir sehr wählerisch, insbesondere hinsichtlich teurer Aktien, die in den letzten fünf Jahren überall populär waren. Wir entdecken unter anderem Chancen bei Konsumwerten und Materialunternehmen, doch es gibt kein übergeordnetes Thema, das wir verfolgen.

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