Das Marktumfeld verändert sich
Nach der Phase ausgeprägter Risikoscheu und extrem niedriger Zinsen steht nun ein Richtungswechsel bevor. Viele Anleger strömten in den letzten Jahren entweder in so genannte „sichere Häfen“ oder aber in ertragsstarke Anlageformen. Bei Aktieninvestments standen deshalb defensive Branchen wie der Konsumgütersektor sowie höher rentierliche Titel bzw. Produkte mit regelmäßigen Einkommen im Allgemeinen im Mittelpunkt des Interesses. Dieses Umfeld wandelt sich aber nun. Aldridge erklärt: „Die Märkte nehmen die Entwicklung der Leitzinsen üblicherweise immer etwas vorweg. Und tatsächlich sind die Renditen von US-Staatsanleihen in den letzten Monaten bereits kräftig angestiegen*. Dabei hatten die Notenbanken in beiden Ländern gerade erst noch einmal betont, dass sie die kurzfristigen Leitzinsen auf absehbare Zeit nicht anheben werden. Stattdessen ist die Stimmung des Marktes zuletzt vor allem durch bessere Wirtschaftsdaten bestimmt worden, und zwar nicht nur aus den USA, sondern in zunehmendem Maße auch aus Europa, wo sich die Lage schrittweise wieder verbessert.“
Defensiver Sektor – weniger attraktiv
Was können Anleger also erwarten, falls die Konjunktur weiter anziehen sollte und die Zinsen am Markt tatsächlich weiter nach oben klettern? „Die Zinsen sind in der Vergangenheit angestiegen, wenn sich die konjunkturellen Daten verbessert haben. Gleichzeitig entwickelten sich dann auch die Aktienmärkte positiv“, so Greg Aldridge. Dabei unterschieden sich die Erträge defensiver Branchen deutlich von denen zyklischer Segmente. Aldridge fügt hinzu: „Defensive Sektoren wie die Bereiche Konsumgüter, Telekommunikation und Versorger kommen durch eine anziehende konjunkturelle Entwicklung tendenziell unter Druck. Ihre Ertragscharakteristika – also gerade die stabilen und zuverlässigen Einnahmen, Cashflows und Dividenden, die für sicherheitsorientierte Investoren in den letzten Jahren interessant waren – verlieren im Vergleich zu anderen verzinslichen Anlageklassen dann an Attraktivität. Aufgrund der Natur ihres Geschäfts profitieren die Gewinne defensiver Unternehmen darüber hinaus in lediglich relativ geringem Maße von der sich verbessernden Wirtschaftslage.“
Zyklische Segmente bieten Anlagechancen
Im Gegensatz dazu entwickeln sich Firmen aus eher zyklischen Sektoren wie Energie, Industrie, Technologie und Rohstoffe bei einem wieder anziehenden Wirtschaftswachstum tendenziell besser. Diese Unternehmen weisen grundsätzlich einen ausgeprägteren operativen Hebel auf, so dass sie ihre Einnahmen stärker steigern können als die Wirtschaft insgesamt. Dann klettern auch die Gewinne und die Cashflows nach oben. „Seit 1980 haben sich zyklische Sektoren in Phasen steigender Marktzinsen unter dem Strich besser entwickelt als ihre defensiven Pendants“, betont Greg Aldridge.** Geht man davon aus, dass die Zinsen am Markt aufgrund des sich verbessernden Wirtschaftsumfelds noch weiter zulegen (was seiner Meinung nach der Fall sein wird), sollten Investoren durch eine stärkere Ausrichtung auf zyklische Marktsegmente von diesem Outperformance-Potenzial profitieren.
„Auch Firmen sollten nun überlegen, wie sie in ihr Wachstum investieren können“, meint der Fondsmanager. „Denn auch viele Unternehmen agieren nach den schmerzhaften Erfahrungen der letzten Jahre momentan noch zurückhaltend. Doch das Vertrauen wächst. Deshalb können solche Investitionen, etwa in Form neu eingestellter Mitarbeiter und höherer Investitionsausgaben, auf längere Sicht dazu beitragen, dass die Nachfrage und die Konjunktur wieder anziehen. Dies gibt dem Vertrauen dann noch zusätzlichen Auftrieb – und der Zyklus setzt sich fort.“
Der M&G Global Growth Fund
Der M&G Global Growth Fund (ISIN GB0030938145) ist ein globaler Aktienfonds, dessen konzentriertes Aktienportfolio aus 50 bis 70 Positionen aus der ganzen Welt besteht. Fondsmanager Greg Aldridge setzt einen durch die Einzeltitelselektion bestimmten Bottom Up-Ansatz um. Er investiert in Unternehmen mit einzigartigen Vermögenswerten, die in der Lage sind, auf lange Sicht ein Wachstum vorzulegen und außerdem am Markt attraktiv bewertet sind. Seit seiner Auflegung im Dezember 1967 hat der Fonds einen jährlichen Ertrag von durchschnittlich 7,2 Prozent erzielt.*** Das Fondsvolumen beträgt derzeit rund 1,1 Mrd. Euro.****
* Quelle: Bloomberg, Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen, 30.08.2012 bis 30.08.2013
** Quelle: Goldman Sachs, Wertentwicklung bei steigenden Zinsen, Daten von 1980 bis 2013
*** Quelle: Morningstar, Inc. per 31.07.2013. Anteilsklasse A in Euro bei Reinvestition der Nettoerträge auf Basis von Rücknahmepreis zu Rücknahmepreis.
**** Per 31. Juli 2013