Um Schwellenländer machen Anleger derzeit einen großen Bogen. Schon 2013 hinkten die Aktienmärkte der aufstrebenden Nationen den Industrieländern deutlich hinterher, und diese Diskrepanz hat sich in diesem Jahr fortgesetzt. Zurzeit werden Schwellenländeraktien mit einem Abschlag von 30 Prozent im Vergleich zu den Standardmärkten gehandelt - das ist der größte Rückstand seit 2005. Aus Sicht von Matthew Vaight, Fondsmanager des M&G Global Emerging Markets Fund, lässt sich diese Entwicklung allerdings nicht durch den tatsächlichen Erfolg oder Misserfolg der Unternehmen erklären, sondern wird vielmehr von Stimmungen getrieben: „Viele Anleger sehen Schwellenländeraktien momentan zu pessimistisch. Die meisten schauen vor allem auf die Risiken und neigen dazu, diese im Vergleich zu den Chancen zu hoch zu bewerten. Dabei werden erfolgreiche und solide wirtschaftende Unternehmen in den Schwellenmärkten jedoch häufig übersehen.“
Nach Vaights Einschätzung vollzieht sich zurzeit ein tiefer Wandel in vielen Schwellenländerunternehmen, was etwa steigende Ausgaben für Forschung und Entwicklung oder ein zunehmender Fokus auf Profitabilität zeigen, beispielsweise bei dem chinesischen IT-Anbieter Hollysis Automation Technologies oder Hyundai aus Südkorea. Gleichzeitig bilden sich auch neue Herausforderungen, wie steigende Kapitalkosten oder mögliche politische Reformen in Ländern wie Brasilien, Indien oder der Türkei, in denen 2014 Wahlen stattfinden. Aus diesen grundlegenden Änderungen entstehen reichlich neue Einstiegschancen – vor allem für langfristig orientierte und selektive Investoren.
Weitere Informationen finden Sie beigefügt im aktuellen Standpunkt von Matthew Vaight: „Opportunities in adversity“