Im Vergleich zu entsprechenden US-Titeln erhalten Anleger bei Schwellenländerpapieren allerdings einen deutlich höheren Zins, der die spezifischen Risiken widergespiegelt, mit denen Investoren in Schwellenländern rechnen müssen.
Nach Einschätzung von Charles de Quinsonas ist dieser Aufschlag derzeit aber auch unter Berücksichtigung der zusätzlichen Risiken attraktiv – Anleger werden also nicht nur für das Kreditrisiko der jeweiligen Anleihe entschädigt, sondern erhalten auch noch eine Prämie, weil sie sich an den Schwellenländermärkten engagieren: „Ein Grund dafür ist das Liquiditätsrisiko, auf das Anleger in Schwellenländern besonders empfindlich reagieren. Dies wiederum liegt an den im Schnitt geringeren Emissionsvolumina als in den etablierten Märkten, ist aber auch Folge des Wunsches ausländischer Investoren, in schwankungsintensiven Phasen das Risiko ihrer Engagements jederzeit verringern zu können.“ Zudem hätten aufsichtsrechtliche Reformen im Finanzsektor dazu geführt, dass die Liquidität in den Schwellenländermärkten zuletzt gesunken sei.
Trotzdem sei das Liquiditätsrisiko nicht der einzige Grund für die attraktive risikobereinigte Prämie, die Schwellenländer-Unternehmensanleihen gegenüber ihren Pendants aus den Industrienationen böten, so Charles de Quinsonas. Denn Anleger engagierten sich nur ungern in Märkten, mit denen sie nicht vertraut seien – und bei Anleiheinvestments führe das Unbekannte zu höheren Zinsdifferenzen.
Weitere Informationen finden Sie im neuen Beitrag der M&G Bond Vigilantes: Schwellenländer-Unternehmensanleihen - Zinsdifferenzen sind gegenüber etablierten Märkten attraktiv
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