Der nachfolgende Inhalt ist ausschließlich für Benutzer vorgesehen, die über ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, um ihre Anlageentscheidungen selbst zu treffen und die damit verbundenen Risiken angemessen zu beurteilen - also für professionelle Anleger im Sinne des § 58 Absatz 1 WAG. Mit Klick auf das Feld "Akzeptieren" bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger im Sinne des § 58 Absatz 1 WAG sind."

Eine Oase der Ruhe inmitten der ausgedörrten Durationswüste

Warum sich Hochzinsanleihen mit variabler Verzinsung im aktuellen Umfeld als äußerst widerstandsfähig erweisen, analysiert M&G Fondsmanager James Tomlins im Rahmen einer konkreten Fallstudie. M&G Investments | 01.06.2015 12:10 Uhr
James Tomlins, M&G Investments
James Tomlins, M&G Investments
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

In den letzten Wochen kam es urplötzlich zu einer rasanten Neubewertung der Zinskurve deutscher Bundesanleihen. Diese Entwicklung illustriert wieder einmal das Risiko, dem das Kapital von Anleiheninvestoren ausgesetzt ist, wenn die Zinsen allmählich wieder ansteigen. Sämtliche Anleihenmärkte Europas sind dadurch bis zu einem gewissen Grad beeinträchtigt worden. Eine Nische der Anleihenmärkte hat sich jedoch als äußerst widerstandsfähig erwiesen. Ich spreche von variabel verzinsten Papieren.

Wir hatten bereits zu einem früheren Zeitpunkt dargelegt (Link), inwieweit diese Anlageinstrumente Eigenschaften aufweisen, die sich bei steigenden Zinsen als hilfreich erweisen könnten. Dazu zählt insbesondere die sehr geringe Sensitivität dieser Papiere im Hinblick auf die Entwicklung der Staatsanleihenmärkte. Anders ausgedrückt: Eine Anleihe mit einer lediglich geringen oder gar keiner Zinsduration war in den letzten Wochen einfach ein gutes Anleiheninvestment.

In der Praxis lässt sich dies anhand von zwei Anleihen veranschaulichen, die kürzlich vom schweizerischen Mobilfunkanbieter Salt (vormals Orange Switzerland) emittiert worden sind. Dieses Unternehmen hat seine Verbindlichkeiten im April refinanziert und zu diesem Zweck vier unterschiedliche Anleihen begeben. Die beiden interessantesten Papiere sind dabei in vielerlei Hinsicht identisch. So handelt es sich bei beiden um in Euro denominierte, vorrangig besicherte Anleihen mit gleicher Laufzeit. Allerdings gibt es einen sehr wesentlichen Unterschied. Während das eine Papier einen fixen Kupon von 3,875 Prozent aufweist, weist die andere Anleihe einen variablen Zinssatz auf, der alle drei Monate an das jeweils aktuelle Niveau des 3-monatigen EURIBOR zuzüglich einer festen Marge von 3,75 Prozent angepasst wird.

Zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken!
Zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken!
Beide Anlageinstrumente sind zwar mit demselben Kreditrisiko behaftet (sprich dem Risiko, dass Salt seine Verbindlichkeiten nicht bedienen kann), doch im Gegensatz zu einem Papier mit fester Verzinsung reagiert eine Anleihe mit variablem Kupon auf Schwankungen am breiten Markt für Staatsanleihen völlig anders (in der obigen Tabelle wird diese Sensitivität als Zinsduration dargestellt und sinkt von fast sechs Jahren auf fast null Jahre). Die Auswirkungen dieses zwar geringfügigen, aber letztlich ganz entscheidenden Unterschieds spiegeln sich auch in der relativen Kursentwicklung der beiden Anleihen in dem Monat nach ihrer Emission wider.

Zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken!
Zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken!
Man erkennt, dass sich die variabel verzinste Anleihe gegen die jüngsten Schwankungen am Markt für deutsche Bundesanleihen praktisch als immun erwiesen und sogar um etwa 1 Prozent zugelegt hat. Im Gegensatz dazu ist die fest verzinste Anleihe unter Druck geraten und hat einen Kapitalverlust in Höhe von 2 Prozent erlitten. Diese unterschiedliche Zinssensitivität hat also innerhalb von nur wenigen Wochen eine Ertragsdifferenz von 3 Prozent zur Folge gehabt.

Man kann also sagen, dass variabel verzinste Anleihen von Unternehmen in den vergangenen Wochen ihr Geld wirklich wert gewesen sind.

James Tomlins, M&G Investments

Vollständiger Risikohinweis: M&G-Fonds sind in von Salt emittierten Anleihen investiert.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.