Österreicher und Deutsche mit vergleichsweise hohen Inflationserwartungen
Der M&G YouGov Inflation Expectations Survey für das zweite Quartal 2015 wirft ein aktuelles Schlaglicht auf die Entwicklung der Inflationserwartungen in acht verschiedenen Ländern. Danach schätzen die Österreicher die Inflation für das kommende Jahr auf 2,0 Prozent ein, für die kommenden fünf Jahre auf 3,0 Prozent. „Im europäischen Vergleich sind das zusammen mit Deutschland die höchsten Werte“, sagt Anthony Doyle, Investment Director bei M&G Investments. In Europa erfasst die Umfrage außerdem die Länder Frankreich, Italien, Spanien – und Großbritannien, wo die Erwartungen mit den 1,2 bzw. 2,5 Prozent aktuell auf ein Allzeittief gefallen sind.Highlights des M&G YouGov Inflation Expectations Survey Q2-2015:
Schweizer haben weiterhin Vertrauen in SNB
„Interessant sind auch die Umfrageergebnisse in den verschiedenen Ländern für das Vertrauen in die eigene Notenbank“, sagt Doyle. „So sind trotz der jüngsten Freigabe des Schweizer Franken gegen den Euro mehr als 50 Prozent der Schweizer überzeugt, dass Ihre Zentralbank langfristig Preisstabilität gewährleisten kann.“ Auch in Großbritannien liege der Wert ähnlich hoch. Mit unter 30 Prozent sei dieses Vertrauen in Österreich deutlich geringer ausgeprägt, aber immer noch etwas stärker als in Frankreich oder Spanien.
Inflationserwartungen beeinflussen das Konsumentenverhalten in vielfältiger Weise, etwa bei Entscheidungen über einen Immobilienkauf, einen Konsumentenkredit oder die Forderung nach einer Gehaltserhöhung. Auch Zentralbanker beobachten Inflationserwartungen genau und hoffen, so mehr über das Konsumentenverhalten zu erfahren. Damit nehmen diese Erwartungen indirekt auch Einfluss auf die Entscheidungen von Notenbankern über mögliche Zinserhöhungen.
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