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„In der Regel müssen Regierungen, die sich zu viel Geld leihen, dabei zusehen, wie die Renditen ihrer langlaufenden Staatsanleihen ansteigen. Genau das hat der US-Treasury-Markt in den Wochen nach Trumps Wahlsieg vorweggenommen“, sagt Leaviss. Denn die Verschuldung der USA sei jetzt schon genauso hoch wie das Bruttoinlandsprodukt und könne nun nochmals deutlich zunehmen. Außerdem laufe der Motor der US-Wirtschaft praktisch bei Vollbeschäftigung. Anleiheinvestoren sorgten sich daher bereits, dass das von Trump geplante Infrastrukturprogramm die Inflation anheizen werde.
Als Antwort darauf sei die Fed im kommenden Jahr möglicherweise gezwungen, die Zinsen zu erhöhen, was wiederum den US-Dollar weiter stärken würde. Der Euro sei dagegen aufgrund der weiterhin sehr lockeren Geldpolitik der EZB gefährdet. Daher werde es für Investoren auch immer attraktiver, in die USA abzuwandern, da sie dort höhere Renditen erzielen können. „Der Renditeabstand zwischen US-Treasuries und Bundesanleihen hat nahezu einen Rekordwert erreicht. Auch bei europäischen Unternehmensanleihen drückt die EZB-Politik auf die Renditechancen“, so Leaviss. Aus seiner Sicht bleibt der Corporate-Sektor jedoch auch 2017 interessant: „Anleger werden für das eingegangene Ausfallrisiko immer noch mehr als entschädigt – das gilt sowohl für Unternehmensanleihen in US-Dollar, britischen Pfund und Euro als auch über alle Bonitätsstufen hinweg.“
Jim Leaviss, Leiter Retail Fixed Interest, M&G Investments
Weitere Informationen erhalten interessierte Leser im beigefügten M&G-Jahresausblick 2017 auf die globalen Anleihemärkte.
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