M&G hat dazu die Entwicklung des britischen Aktienmarktes während der Regierungszeit aller Premierminister seit den 1970er Jahren untersucht und unter Berücksichtigung der Inflation verglichen. Im Schnitt hat der FTSE All-Share Index in dieser Zeit um 6,1% pro Jahr zugelegt – doch die Unterschiede zwischen den einzelnen Regierungsphasen sind enorm.
An der Spitze des Rankings (siehe Grafik) steht die amtierende Premierministerin Theresa May, allerdings unter Vorbehalt. Seit ihrem Amtsantritt im Juli 2016 stieg der FTSE All-Share zwar um stattliche 18,1 %. Mit diesem außergewöhnlichen Börsenboom während ihrer bisher nur kurzen Regierungszeit muss May aber wohl außer Konkurrenz zu ihren Vorgängern gewertet werden.
Der auf längere Sicht für Aktienanleger erfolgreichste britische Premierminister war John Major. Nach Abzug der Inflation erreichten Aktieninvestoren während Majors siebenjähriger Amtszeit in der Downing Street ab 1990 jährlich 13,7 %. Nicht einmal der abrupte Ausstieg der Briten aus dem europäischen Wechselkursmechanismus am „Schwarzen Mittwoch“ 1992 konnte diese stabile Wertentwicklung aufhalten. Unter Margaret Thatcher von 1979 bis 1990 erzielten Anleger dagegen inflationsbereinigt lediglich 9,1 % pro Jahr. Die höchsten Aktienmarktverluste mussten sie unter dem Labour-Premier Harold Wilson hinnehmen, der von 1974 bis 1976 regierte. Bei der damaligen Inflationsrate von über 20 % jährlich waren am Aktienmarkt real nur -6,9 % per annum möglich.
„Nicht nur in Großbritannien entwickeln sich die Märkte unregelmäßig. Politische Unsicherheiten und das mediale Stimmengewirr rund um die Wahlen können Einstiegsgelegenheiten für Anleger schaffen“, sagt Juan Nevado, Fondsmanager des M&G Dynamic Allocation Fund. „Wichtig ist allerdings, sich nicht von jeder Wendung und jeder Meinung ablenken zu lassen. Die Performance eines Investments lässt sich erst über einen Mehrjahreszeitraum sinnvoll beurteilen.“