"Zu den Impulsgebern für die Finanzmärkte zählten im September die anhaltende Stärke der Weltwirtschaft, restriktive Kommentare der Zentralbanken und das Nachlassen des geopolitischen Drucks nach der starken Anspannung der letzten Monate. Dank dieser Faktoren erzielten die Aktienmärkte im September im Allgemeinen Kursgewinne, während globale Anleihen steigende Renditen verzeichneten. Der US-Dollar setzte seinem jüngsten Abwärtstrend ein Ende und legte gegenüber den meisten Währungen, mit Ausnahme des britischen Pfunds, wieder zu.
Die Zentralbanken deuteten unterdessen an, aufgrund der weltweiten Verbesserung des Wirtschaftswachstums einige geldpolitische Stimulierungsmaßnahmen abbauen zu wollen. Nach unserer Einschätzung wird dieser Abbau zwar möglichst marktfreundlich erfolgen. Angesichts dieses Stimmungsumschwungs und der nach wie vor sehr niedrigen Anleihenrenditen halten wir die meisten westlichen Staatsanleihen jedoch nach wie vor für überbewertet. In diesem Umfeld dürfte sich die Anlageklasse deutlich weniger gut zur Portfolioabsicherung eignen als in den letzten Jahren.
Die größten Anlagechancen aus Bewertungssicht bieten unseres Erachtens nach wie vor die Risikoprämie für Aktien sowie ausgewählte Engagements an den Märkten für Unternehmensanleihen sowie Schwellenländeranleihen und - währungen. Es gibt immer mehr Anzeichen für eine Verbesserung der Wirtschaftslage, die sich allmählich in den Unternehmensgewinnen niederschlägt. Dennoch zweifeln die Anleger weltweit nach wie vor an der Nachhaltigkeit der globalen Konjunkturbelebung. Diese Situation wollen wir ausnutzen, da wir mit steigenden Kursen rechnen, sobald die Mehrheit der Anleger von der Erholung der Wirtschaft überzeugt ist. Die Inflation bleibt überraschend moderat, was unser Engagement in Wachstumswerten begünstigt.
Auf geopolitischer Ebene sowie im Hinblick auf das makroökonomische Umfeld und die Geld- und Wirtschaftspolitik besteht nach wie vor erhebliche Unsicherheit, die sich bisher jedoch nicht auf die Kursentwicklung ausgewirkt hat. Wir sind darauf vorbereitet, neue Anlagegelegenheiten zu nutzen, die sich in diesem Umfeld ergeben. Trotz der zuletzt geringen Volatilität stützen wir uns unverändert auf die Bewertungssignale und profitieren von mittelfristigen Anlagechancen. Diese Strategie war in den letzten Monaten erfolgreich und wird sich hoffentlich auch in den kommenden Monaten auszahlen.
Portfolioperformance und -aktivität
Der M&G Dynamic Allocation Fund verzeichnete im September eine Performance von 2,2%, wodurch sich die Rendite im bisherigen Jahresverlauf auf 7,6% beläuft. Das verwaltete Vermögen liegt derzeit bei 5,9 Milliarden Euro.
- Unsere Einschätzung der aussichtsreichsten Marktsegmente hat sich nicht geändert: Wir halten Long-Positionen in Aktien, Short-Positionen in westlichen Staatsanleihen sowie ausgewählte Engagements an den Märkten für Unternehmensanleihen sowie Schwellenländeranleihen und -währungen.
- Die starke Performance der Aktiensegmente beider Fonds wurde vor allem von den Allokationen in US-amerikanischen und japanischen Banken sowie in Europa und Japan getragen. Die Positionen in Schwellenländern entwickelten sich dagegen uneinheitlich. Während das Engagement in Korea trotz der politischen Spannungen eine positive Performance erzielte, lagen die Positionen in Taiwan und der Türkei im Minus.
- Die Schwäche einiger Bergbauwerte wurde durch unsere Engagements in Ölunternehmen kompensiert, die im Monatsverlauf zulegten. Unsere Short-Position im S&P 500 beeinträchtigte die Wertentwicklung, da der Index ein neues Rekordniveau erreichte. Wir halten diese Positionierung jedoch weiterhin für angemessen; zudem wurde ihr Negativbeitrag durch Long-Positionen in unseren bevorzugten Sektoren mehr als wettgemacht.
- Die Performance im festverzinslichen Segment wurde vor allem von Short-Positionen in US-amerikanischen, europäischen und britischen Staatsanleihen getragen, deren Renditen infolge der restriktiveren Kommentare der Zentralbanken stiegen. Wir halten diese Entwicklung für eine Marktkorrektur, da das vorherige Kursniveau unserer Meinung nach den tatsächlichen Wert der Anleihen nicht widerspiegelte.
- Einige Positionen in Schwellenländerwährungen schlugen leicht negativ zu Buche. Unsere Positionen im britischen Pfund trugen im Berichtsmonat zur Performance bei, da die unseres Erachtens übermäßig negative Marktstimmung umschlug.
- Wir nutzten die Marktschwäche zu Beginn des Monats, um unser Engagement in US-amerikanischen und japanischen Bankaktien aufzustocken. Gleichzeitig erhöhten wir die Positionen in deutschen und japanischen Aktien, da wir diese beiden Märkte für zunehmend unterbewertet hielten. Diese Positionen entwickelten sich im restlichen Monatsverlauf hervorragend.
- Darüber hinaus schichteten wir einige Short-Positionen in 5-jährigen US-Treasuries in Anleihen mit längerer Laufzeit um. Dadurch wollen wir die Duration reduzieren, da sich die US-Renditekurve seit Jahresbeginn bei sinkenden Renditen verflacht hat. Der Zeitpunkt für die Änderung war ideal, da die Renditen kurz darauf wieder stiegen."
Juan Nevado, M&G Multi-Asset Allocation-Team