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- Wie wirken sich die starken aktuellen Konjunkturdaten auf die Aktien- und Anleihenbewertungen aus?
Die Verbesserung der Wirtschaftsdaten hat bisher noch nicht zu steigenden Kursen von Risikoanlagen geführt. Die Konjunkturerholung erfolgt unseres Erachtens weltweit im Gleichschritt, wird jedoch von vielen Investoren weiterhin mit Skepsis betrachtet. Die Zurückhaltung der Notenbanken, die sich im aktuellen Niedrigzinsumfeld nicht zu Zinserhöhungen durchringen können, bietet den Anleihenmärkten weiterhin Unterstützung. Die Folge ist eine hartnäckige Kursrallye an den Anleihenmärkten, die trotz der bereits sehr geringen Realrenditen anhält.
Die Fonds sind gut positioniert, um in diesem Umfeld attraktive Renditen zu erwirtschaften. Daher warten wir geduldig auf geeignete Anlagechancen. - Welche Folgen hat die Aufwertung des Euro für europäische Aktien?
Der Druck auf die europäischen Exporte wird durch die Stärke der lokalen Wirtschaft kompensiert. Angesichts des Wachstums der Unternehmensgewinne und der anhaltenden Konjunkturerholung halten wir die europäischen Aktienmärkte daher weiterhin für attraktiv bewertet. - Wie beurteilen Sie US-Aktien?
Vor dem Hintergrund beeindruckender Unternehmensgewinne haben sich US-Aktien in diesem Jahr gut entwickelt. Der S&P 500 hat zudem von der Schwäche des US-Dollar profitiert.
Unser Engagement in US-Aktien ist weitgehend neutral. Wir halten eine recht ausgeprägte Short-Position im S&P 500 mit erheblichen Relative-Value-Engagements in den Sektoren Banken, Technologie/Biotechnologie und Öl. An einem Markt, der im Vergleich zu Europa und Asien recht hoch bewertet ist, können wir dadurch selektiv vorgehen.
Unsere Positionen in Banken haben in den letzten zwei Monaten schlechter abgeschnitten als der breite Markt. Wir rechnen jedoch mit einer guten Performance von Bankwerten, wenn sich die US-Notenbank letztendlich für eine Reduzierung ihrer Bilanzsumme entscheidet. Zudem sind wir der Ansicht, dass Banken ein hervorragendes Gewinnprofil aufweisen und im Vergleich mit dem breiten Markt attraktiv bewertet sind. - Wie schätzen Sie die Aktien- und Anleihenmärkte der Schwellenländer ein?
Die Schwellenländer halten wir für eines der interessantesten Segmente der globalen Anleihenmärkte. Die Bewertungen von Schwellenländeranleihen sind sehr attraktiv, insbesondere in Mexiko, Kolumbien, Brasilien und Polen.
Korea und Taiwan zählen unseres Erachtens derzeit weltweit zu den attraktivsten Aktienmärkten der Schwellenländer, da die Unternehmen beider Länder starke und steigende Gewinne ausweisen.
Statt breite Marktpositionen einzugehen, sollten wir in den Schwellenländern weiterhin selektiv vorgehen. - Sie halten einige kleine Positionen in den Technologieaktien. Haben Sie vor, diese Engagements angesichts des Kursanstiegs zu reduzieren?
Wir halten US-Technologiewerte derzeit nicht für überbewertet – dies gilt besonders für die Titel in unseren Portfolios. Inzwischen weist der Technologiesektor statt eines geringfügigen Abschlags einen leichten Aufschlag gegenüber dem breiter gefassten S&P 500 auf, bietet gleichzeitig jedoch ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum. Von den Bewertungsblasen der Vergangenheit sind wir unseres Erachtens weit entfernt.
Bei unserer Positionierung bleiben wir hinsichtlich US-Technologieaktien weitgehend neutral, da wir im Rahmen unserer Short-Position im S&P 500 implizit auch eine Short-Position in diesem Sektor halten. - Hat die aktuelle Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten – fallende Ölpreise, Preisanstieg bei Eisenerz und Kupfer – Ihre Positionierung bei Öl- und Bergbauaktien beeinflusst?
Wir haben unsere Positionen in Rohstoffaktien im Juli angepasst. Dabei reduzierten wir das Engagement in Energieunternehmen und erhöhten die Positionen in Bergbautiteln, die nach unserer Einschätzung ihre Bilanzen gestärkt hatten und von steigenden Gewinnen profitieren dürften. Mit der anschließenden relativen Performance dieser Segmente sind wir zufrieden, da Bergbauaktien zugelegt haben, während Ölwerte im Minus liegen. Auf dem aktuellen Bewertungsniveau halten wir die relative Positionierung der beiden Rohstoffthemen des Portfolios für angemessen, denn gemessen an den meisten Kennzahlen erscheinen Bergbauaktien etwas günstiger bewertet als Ölwerte. Sollte sich die aktuelle Marktentwicklung fortsetzen oder sollten sich die Fundamentaldaten ändern, würden wir selbstverständlich eine Änderung der Portfoliozusammensetzung erwägen. Mit Blick auf die Portfoliodiversifizierung halten wir es für sinnvoll, an beiden Themen festzuhalten. - Wie ist die aktuelle Durationspositionierung der Fonds?
Beim M&G Dynamic Allocation Fund beläuft sie sich auf -2,0 Jahre und beim M&G Prudent Allocation Fund auf -1,8 Jahre. Wir halten unsere aktuelle Positionierung für angemessen und würden eine noch stärkere negative Duration nur dann befürworten, wenn die Anleihenkurse drastisch steigen oder die Renditen aus Bewertungssicht auf ein extrem niedriges Niveau sinken. Vorerst wollen wir die Gesamtduration des Portfolios unverändert lassen. Insgesamt halten wir eine Short-Position am kurzen Ende und eine Long-Position am langen Ende der Renditekurve, was sich für den Fonds bisher auszahlt. Angesichts der markanten Verflachung der Kurve in den letzten sechs Monaten überprüfen wir jedoch den Anlagemix unserer Short-Positionen in Anleihen. - Als Teil der Short-Position in einem Korb aus asiatischen Währungen halten Sie eine Short-Position im Renminbi (RMB). Überprüfen Sie diese Währungsposition, nachdem der RMB gegenüber dem Dollar gestiegen ist?
Wir halten den Renminbi für überbewertet. Seine Stärke resultiert größtenteils aus der Anbindung an einen Korb aus Währungen, die auf dem aktuellen Niveau überwiegend stärker sind als der US-Dollar. Zudem sind wir weiterhin recht besorgt über das Niveau der Verschuldung in China und sehen daher vorerst bessere Anlagechancen in anderen asiatischen Währungen. Die Beibehaltung der Short-Position hat das Ergebnis zuletzt etwas belastet. In bestimmten Szenarien könnte sie sich jedoch als sehr vorteilhaft erweisen, und in der Zwischenzeit ist die Carry-Position nicht mit wesentlichen Kosten verbunden. - Aus welchen Gründen haben Sie eine Long/Short-Position in 30-jährigen US-Anleihen/Swaps aufgebaut?
Durch dieses Engagement ließen sich unsere Positionen in langfristigen Unternehmensanleihen besser absichern. Als wir die Position 2016 einrichteten, belief sich der Swap-Spread gegenüber Futures auf rund 70 Basispunkte. Seitdem hat sich der Spread auf rund 35 Basispunkte verringert.
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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