Aussichten für weltweite Schwellenländer

Der MSCI Emerging Markets Index brach im Januar und Februar wegen der Sorge um den weltweiten Konjunkturabschwung ein. Der Index erholte sich aber in den darauffolgenden beiden Monaten kräftig, da sich die Stimmung aufgrund staatlicher Interventionen verbesserte. First Sentier Group | 27.05.2009 16:52 Uhr
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Zwar sind die kurzfristigen Aussichten noch immer ungewiss, wir sind jedoch davon überzeugt, dass die Anlageklasse auf lange Sicht sehr positive Renditen bieten dürfte. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die die Schwellenländer begünstigen. Die aktuelle Bankenkrise betrifft eher die Industrie- als die Schwellenländer. Daher dürften sich letztere, mit Ausnahme von Südkorea und einigen osteuropäischen Märkten, die ihre eigenen Probleme mit der Qualität der Assets haben, schneller erholen.

Die Politiker der Schwellenländer haben in der letzten Zeit besonnener reagiert als die Politiker in den Industrieländern, wo die Regierungen riesige Konjunkturpakete bekannt gaben und die Zentralbanken die Zinssätze auf ein beispielloses Niveau senkten. Die Staatsfinanzen der Schwellenländer sind im Allgemeinen in einem wesentlich besseren Zustand.

Die längerfristigen Wachstumsfaktoren für die Anlageklasse, wie positive demografische Zahlen, hohe Sparquoten, vernünftige Liberalisierung der Wirtschaft und eine wachsende Anzahl von qualitativ hochwertigen Unternehmen, sind in den Schwellenländern weiterhin intakt.

Selbstverständlich ist eine Investition in den sich entwickelnden Ländern auch mit Risiken verbunden. Die Zunahme der Risikobereitschaft in der letzten Zeit könnte rasch wieder schwinden, wenn der Bankensektor in den Industrieländern noch länger mit den beträchtlichen Problemen im Zusammenhang mit geringwertigen Assets konfrontiert ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist weiterhin ungewiss, ob das von der chinesischen Regierung bekannt gegebene Konjunkturpaket zu einem nachhaltigen Nachfrageanstieg führen wird. Wenn man Banken zur Ausreichung von Krediten zwingt, um Unternehmen am Leben zu halten, wird dies wahrscheinlich zu einem Überangebot in verschiedenen Industriezweigen führen und den Deflationsdruck erhöhen, was mittel- bis langfristig eine negative Auswirkung auf den Aktienmarkt haben könnte.

Das politische Risiko ist stets ein Thema für Investoren in dieser Anlageklasse. Wir sind insbesondere wegen der instabilen politischen Lage in Pakistan und der Auswirkungen auf den indischen Subkontinent beunruhigt.

Wir sind davon überzeugt, dass die jüngste Rally in den Schwellenländern nicht von einer fundamentalen Veränderung der Wirtschaftsaussichten, sondern von einem Stimmungsumschwung und einer Rückkehr zur Risikobereitschaft angetrieben wurde. Nach den Kurserholungen waren die Bewertungen nicht so attraktiv wie zuvor und entsprachen eher dem Zeitwert als dass sie unterbewertet waren. Die Politiker der Industrieländer befinden sich nun auf sehr gefährlichem Terrain und riskieren den Verlust der Glaubwürdigkeit an den Märkten – die Politiker der Schwellenländer erinnern sich an die fatalen Auswirkungen, die dies haben kann und waren daher wesentlich vorsichtiger.

Punkte, die für eine Hausse sprechen

Langfristige Wachstumsfaktoren für die Schwellenländer sind intakt
Aktuelle Finanzkrise konzentriert sich auf Banken in den Industrieländern
Politiker sind wesentlich besonnener als in den Industrieländern

Punkte, die für eine Baisse sprechen

Vom schwachen Weltwirtschaftswachstum abhängig
Politisches Risiko gibt weiterhin Anlass zur Sorge, vor allem in Pakistan
Bewertungen sind nach Kurserholungen weniger attraktiv als vor einigen Monaten

Jonathan Asante, Senior Portfolio ManagerFirst State Investments

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