Warum indische Aktien nach Covid-19 Wachstum erfahren dürften

Die Vielzahl kleinerer Familienbetriebe, die am indischen Aktienmarkt vertreten sind, kann ein starkes Vehikel für Wachstum sein. Um Investoren nachhaltige Ergebnisse bei ihren Investments in Indien zu ermöglichen, ist der Aufbau langfristiger Beziehungen zu den Managementteams von Qualitätsunternehmen der Schlüssel. Vinay Agarwal, Direktor bei FSSA Investment Managers liefert im folgenden Kommentar Gründe, warum Indien seiner Ansicht nach ein attraktiver Markt für globale Investoren ist, die nach Diversifizierung und Wachstum suchen. First Sentier Group | 15.04.2021 12:00 Uhr
Vinay Agarwal, Direktor bei FSSA Investment Managers / © FSSA Investment Managers
Vinay Agarwal, Direktor bei FSSA Investment Managers / © FSSA Investment Managers
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Klein aber fein

Indien ist einer der ältesten Aktienmärkte der Welt und listet rund 6.000 Unternehmen. Auch bei der Anwendung grundlegender Governance- und Wachstumsfilter lassen sich in Indien mehr Unternehmen finden als in vielen anderen Schwellenländern.

In Indien weisen nur rund 10 Prozent der börsennotierten Unternehmen eine Marktkapitalisierung von über 200 Millionen US-Dollar auf. Zum Vergleich: In China machen Unternehmen dieser Größe 80 Prozent des Marktes aus.1

Viele der Unternehmen in Indien sind noch relativ klein, was Wachstumspotenzial verspricht. Indien ist in vielerlei Hinsicht ein unerschlossener Markt: Mit einer Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen, die vermehrt Waren und Dienstleistungen konsumieren, sehen wir in den kommenden Jahren ein erhebliches Wachstumspotenzial für diese Unternehmen.

Interessensausgleich

In Indien sind viele Unternehmen in Familienbesitz, sodass die Manager ihr Geschäft in einer Mehrgenerationenbeziehung denken.

Die Gesprächsthemen mit den Eigentümern und Managern führen von der Zusammensetzung des Vorstands und Unabhängigkeit über die Vergütung und Nachfolge bis hin zu ESG-Angelegenheiten. Solche langfristig ausgerichteten und strategischen Gespräche ermöglichen es uns, eine Übereinstimmung mit ihnen zu finden, die für unsere Investmentprozesse entscheidend ist. Denn wir benötigen sie, um in diese Unternehmen gewissenhaft zu investieren und sie langfristig zu halten.

Fähigkeit, sich zu engagieren

Unser Investitionsprozess basiert auf der Beurteilung, ob ein Unternehmen unsere Standards erfüllt. Sobald sich ein Unternehmen für ein Investment eignet, sprechen wir mit dem Managementteam über Verbesserungsmöglichkeiten des Unternehmens.

Dabei zeigen wir uns als langfristiger Partner für die Unternehmen, der nicht nur am schnellen Profit interessiert ist. Als langfristiger Aktionär sehen wir uns im selben Boot mit den Geschäftsführern, die das Unternehmen leiten. Wir verfolgen das Motto, dass es besser ist, auf eine Reise zu gehen als anzukommen, und so betrachten wir unsere Beziehung zu diesen Unternehmen als eine Reise.

Bei unseren Engagements, sei es durch Treffen mit den Managern oder durch Briefe, wollen wir über das Unternehmen lernen und Verbesserungsvorschläge liefern.

Bereitschaft zur Verbesserung

Unsere Engagements helfen uns bei der Beurteilung, ob die Manager des Unternehmens bereit sind, den Stakeholdern zuzuhören. Wenn sie uns, einem Aktionär, zuhören, bekommen wir Einblicke in die Kultur des Unternehmens. Zukünftig könnte es ein Lieferant, ein Vertriebshändler oder ein Mitarbeiter sein, der dem Management etwas mitteilen möchte. Uns ist es wichtig, dass er Gehör findet.

Gute regulatorische Rahmenbedingungen

Indien stand im vergangenen Jahrzehnt vor wirtschaftlichen und regulatorischen Herausforderungen. Zwischen 2002 und 2012 stiegen die indischen Unternehmensgewinne fast um das Fünffache, doch in den vergangenen acht Jahren blieben sie fast unverändert.2

Für diesen Rückgang gab es mehrere Gründe. In den frühen 2010er Jahren wurden zahlreiche Korruptions- und Betrugsfälle bekannt, die sich in vielen Fällen auf das indische Finanzsystem auswirkten – einige indische Banken fanden sich mit schlechten Bilanzen wieder.

Die Entscheidungsfindung geriet ins Stocken und das Wirtschaftssystem kam zum Stillstand, was zu einer massiven Verlangsamung führte. Als Narendra Modi 2014 Premierminister wurde und die Bharatiya Janata Partei (BJP) an die Macht kam, wurden eine Reihe positiver Reformen umgesetzt. Als Beispiel dient die Waren- und Dienstleistungssteuer (GST).

Während diese anfangs für Verwirrung sorgte sowie zu einer Verlangsamung der Wirtschaft führte, ist nun eine bessere Entwicklung zu erkennen. Diese anfänglichen Schwierigkeiten wurden behoben und wir sehen nun aufgrund der Reformen eine zunehmende Formalisierung der Wirtschaft. Die Wirtschaft ist nun für den zukünftigen Erfolg gerüstet und wir sind für die Entwicklung indischer Aktien positiv gestimmt.

Vinay Agarwal, Direktor bei FSSA Investment Managers

1 Bloomberg, FSSA Investment Managers

India Economic Times

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