Was die Dekarbonisierung für Energie-Infrastrukturanlagen bedeutet

Die Dekarbonisierung ist ein Hauptpfeiler der Energiewende. Wie wirkt sie sich auf die Energieinfrastruktur aus und was bedeutet das für Infrastrukturinvestitionen? Ein Kommentar von Peter Meany, Head of Global Listed Infrastructure bei First Sentier Investors. First Sentier Investors | 17.12.2020 10:05 Uhr
© Photo by Jason Blackeye on Unsplash
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„In den vergangenen Monaten ist die Dekarbonisierung vorangeschritten und hat damit auch Infrastrukturanlagen stark beeinflusst. Auf die Netto-Null-Ziele Großbritanniens und der Europäischen Union folgten die Netto-Null-Ankündigungen Chinas, Japans und Südkoreas.

Die Energieinfrastruktur steht vor der Herausforderung, dass die globale Ölnachfrage ihren Höhepunkt möglicherweise bereits überschritten hat. Mittelfristig werden auch Kohlekraftwerke für die Stromerzeugung keine Rolle mehr spielen, und die Stahlindustrie wird einen Ersatz für die Kokskohle finden. Diese Verschiebung werden Energieerzeuger und Schienengüterverkehrsunternehmen, die Kohle befördern, spüren.

Positiv ist jedoch, dass Erdgas in der Übergangsphase in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich einer der wichtigsten Brennstoffe bleibt und der Sektor wachsen wird, bis ein struktureller Nachfragerückgang einsetzt. Gaskraftwerke können in Zeiten hoher Nachfrage schnell Energie liefern. Zudem können sie Versorgungsunterbrechungen von erneuerbaren Energien abfedern, wenn Stromnetze modernisiert und erweitert werden, um weitere Solar- und Windparks anzuschließen. Einige Länder und Regionen wie Japan oder der Nordosten der USA werden langfristig – zumindest teilweise – auf Erdgas angewiesen sein, da erneuerbare Energien ihren Energiebedarf nicht decken können.

Der Ersatz unwirtschaftlicher konventioneller Energieträger durch günstigere erneuerbare Energien ist für viele Versorger in den kommenden Jahren eine Investitionschance. In den USA können sich regulierte Versorgungsunternehmen Ausgaben meist zurückerstatten lassen, gleichzeitig ist es ihnen erlaubt, eine Rendite auf Kapitalausgaben zu erzielen. Führend bei Investitionen in Wind- und Solaranlagen sind große börsennotierte Stromversorger wie NextEra Energy und Xcel Energy. Dies ist eine Quelle für langfristiges Ertragswachstum, insbesondere für größere Versorgungsunternehmen, die von erheblichen Skaleneffekten profitieren können.

Unabhängig von der Entkarbonisierung ist wichtig, sich auf qualitative Unternemen, die günstig bewertet sind, zu konzentrieren. Ziele für Investoren können börsennotierte Mautstraßen, Flughäfen, Eisenbahnen, Versorgungseinrichtungen, Pipelines und Funktürme sein. Sie weisen gemeinsame Merkmale auf wie Markteintrittsbarrieren, Preisgestaltungsmacht, langfristig inflationsgeschützte Einnahmen und mittelfristig starkes Kapitalwachstum.“

Peter Meany, Head of Global Listed Infrastructure bei First Sentier Investors

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