Global Listed Infrastructure: Eisenbahnsektor trotzt stockenden Lieferketten mit starkem Ergebnis

First Sentier Investors | 15.11.2021 18:25 Uhr
© Photo by Charles Forerunner on Unsplash
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• Positive Erträge führten im Oktober zu starken Kursgewinnen bei nordamerikanischen Güterschienen- und Abfallwirtschaftswerten
• Flughäfen und Mautstraßenbetreiber gehören zu den relativen Underperformern aufgrund des ungleichmäßigen Erholungstempos im Personenverkehr
• COP26 und IEA World Energy Outlook 2021 erinnern an die zentrale Rolle, die Stromversorger für die Erreichung des Netto-Null-Emissionsziels spielen werden

Wir sind der Ansicht, dass sich der Infrastruktursektor aktuell in einer guten Ausgangsposition befindet, um von einer Reihe positiver Faktoren zu profitieren. Bemühungen der Regierung, die wirtschaftlichen Fundamentaldaten durch Konjunkturprogramme für Infrastruktur und grüne Energie zu stärken, dürften sich weltweit für viele börsennotierte Infrastrukturunternehmen als hilfreich erweisen. Insbesondere die fortlaufenden Reparaturen und der Ersatz alter Energieübertragungs- und -verteilernetze sowie der beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energien, dürften über viele Jahre hinweg eine stetige Quelle für das Ertragswachstum von Versorgungsunternehmen darstellen. Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) hat das Ausmaß der für eine erfolgreiche Abkehr von fossilen Brennstoffen erforderlichen Anstrengungen verdeutlicht (eine Botschaft, die von der Internationalen Energieagentur in ihrem jährlichen World Energy Outlook wiederholt wurde). Large Caps, wie die börsennotierten Versorgungsunternehmen NextEra Energy und Iberdrola, werden im Zentrum dieses fundamentalen Wandels stehen. 

Die kontinuierlich steigende Nachfrage nach drahtlosem Datenverkehr und Konnektivitätsdiensten sorgt für ein stetiges Ertragswachstum bei Funktürmen und Rechenzentren, unabhängig von Schwankungen der Weltwirtschaft. Die im Rahmen der Corona-Pandemie erforderlichen Veränderungen haben bereits dazu geführt, dass viele Menschen im Alltag stärker auf drahtlose Verbindungen angewiesen sind. Die mittelfristige Einführung der 5G-Technologie erfordert Netze, die eine höhere Datengeschwindigkeit und eine deutlich höhere Anzahl von verbundenen Geräten bewältigen können. Daher erwartet das Netzwerk- und Telekommunikationsunternehmen Ericsson, dass der Datenverkehr in den USA zwischen 2021 und 2026 durchschnittlich 28 Prozent pro Jahr zunehmen wird.

In denen vom Coronavirus betroffenen Infrastrukturbereichen, wie Mautstraßen, Flughäfen und Personenschienenverkehr, besteht nach der Einführung der Impfprogramme nach wie vor Raum für Erholung. Das Verkehrsaufkommen hat sich hingegen als stabiler erwiesen als das Volumen anderer Transportinfrastrukturen. Mautstraßen nehmen eine führende Rolle bei der Rückkehr zum normalen Nachfrageniveau ein (oder haben dieses bereits erreicht). Im Flughafensektor bleibt unklar und daher abzuwarten, wie schnell sich das Konsumverhalten wieder normalisieren wird. Wir ziehen Flughäfen mit Fokus auf Freizeit und Tourismus gegenüber Flughäfen mit einem Schwerpunkt auf Geschäftsreisen vor.

Generell hat sich die Anlageklasse der Global Listed Infrastructure, unterstützt durch robuste Gewinne im Septemberquartal, im Oktober erholt. Der FTSE Global Core Infrastructure 50/50 Index* legte um 3,1 Prozent zu, während der MSCI World Index* für diesen Monat mit einem Plus von 5,3 Prozent abschloss.

Am besten schnitt der Eisenbahnsektor mit einem Plus von 14 Prozent ab, da die nordamerikanischen Güterschienenverkehrsbetreiber trotz stockender Lieferketten sehr gute Ergebnisse erzielten. Pipelines legten angesichts hoher Energiepreise und einer sich erholenden Weltwirtschaft um sechs Prozent zu.

Da die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus das Verkehrsaufkommen im asiatischpazifischen Raum weiterhin beeinträchtigte, büßten Mautstraßenbetreiber drei Prozent ein. Zudem kamen die Zinserhöhungen der brasilianischen Zentralbank schneller als erwartet und belasteten Wertpapiere mit langer Duration, wozu auch Mautstraßen zählen.

Am besten schnitten im Bereich Infrastruktur die Regionen USA und Kanada ab, mit einem Plus von sieben bzw. sechs Prozent, was auf starke Zuwächse bei Eisenbahn-, Pipeline- und Funkmastwerten zurückzuführen ist. Die am schlechtesten performende Region war Japan, mit einem Minus von acht Prozent. Die in hohem Maße von Erdgas- und Kohleimporten abhängigen Versorgungsunternehmen befürchteten, dass sich höhere Investitionskosten negativ auf ihre Gewinne auswirken würden.“

Peter Meany, Head of Global Listed Infrastructure bei First Sentier Investors

*AUD Hedged Net TR

Alle Angaben zur Aktien- und Sektorperformance in Landeswährung. Quelle: Bloomberg. Daten per 31. Oktober 2021.

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