FSSA-Fondsmanager Martin Lau: Chinesische Marken ringen Wettbewerbern zuhause Marktanteile ab

First Sentier Investors | 13.10.2022 14:37 Uhr
Martin Lau, Managing Partner und Portfoliomanager des FSSA China Growth Fund / © e-fundresearch.com / First Sentier Investors
Martin Lau, Managing Partner und Portfoliomanager des FSSA China Growth Fund / © e-fundresearch.com / First Sentier Investors
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Chinesische Marken besitzen nach Ansicht des Vermögensverwalters FSSA Investment Managers, der zu First Sentier Investors gehört, großes Potenzial. Dafür nennen die Experten drei wesentliche Gründe: erstens der zunehmende Nationalismus im Reich der Mitte. „Da der Nationalismus in China stärker wird, dürfte in der Bevölkerung die Zuversicht in ihre eigenen heimischen Marken wachsen“, schreibt Martin Lau, Managing Partner und Portfoliomanager des FSSA China Growth Fund und des FSSA Greater China Growth Fund bei FSSA Investment Managers, in einem aktuellen Kommentar. „Das könnte die Nachfrage nach Produkten heimischer Marken antreiben.“

Der zweite Grund sei die verstärkte Regulierung, insbesondere in den Bereichen Bildung, Internet Medizin und Immobilien. „Regulierung kann diese Sektoren verbessern. Denn Unternehmen könnten dadurch einen disziplinierteren Ansatz wählen, anstatt zum Beispiel unnötige Ausgaben zu tätigen. Und kleinere, unprofitable Firmen müssen womöglich schließen, was das Branchenumfeld stärkt.“ So hätten Meituan, JD.com, Pinduoduo und Alibaba ihre Gewinne gesteigert, nachdem die Regierung dem Technologiesektor eine strengere Regulierung auferlegt und der Wettbewerb dadurch abgenommen hatte. Als dritten Grund nennt der Experte steigende Investitionen chinesischer Unternehmen in Forschung und Entwicklung. In Zuge dessen habe sich die Qualität chinesischer Artikel in den vergangenen zehn Jahren verbessert. „Langfristig könnte es daher ein künftiges Samsung oder Sony aus China geben“, schlussfolgert Lau.

Tendenzen in diese Richtung sind FSSA zufolge bereits erkennbar. „Beispielsweise kommt die Hälfte der Elektrofahrzeuge inzwischen von chinesischen Marken“, schreibt Lau. Ein weiteres Beispiel seien die Haushaltsgerätehersteller Haier und Midea, die Sony und Panasonic in China als größte Anbieter verdrängt hätten. Antea Sports sei inzwischen der zweitgrößte Hersteller von Sportbekleidung im Reich der Mitte, und Proya Cosmetics habe sich von einem kleinen Unternehmen zu einem der bekanntesten Kosmetikersteller in China entwickelt. Lau: „In der Vergangenheit wurden diese Unternehmen vielfach für schwach gehalten – so wie vor ihnen auch japanische und koreanische Marken, etwa Samsung und LG. Aber jetzt sind sie verbreitet akzeptiert.“ Als wichtiger Treiber dieser Akzeptanz wirke auch der wachsende chinesische Mittelstand.

Chancen im Zusammenhang mit dem Aufschwung chinesischer Marken am heimischen Markt erkennt FSSA beispielsweise in der Herstellung medizinischer Ausrüstung. Diese hänge momentan noch stark von Importen ab, die etwa 70 Prozent des Marktes ausmachten. Jedoch seien chinesische Produzenten auf dem Vormarsch: „Chinas größtes Unternehmen für medizinische Ausrüstung, Shenzhen Mindray, ringt seinen ausländischen Wettbewerbern Marktanteile ab“, schreibt Lau. Generell bevorzugt FSSA aktuell Firmen aus dem Reich der Mitte, die weltweit flexibel produzieren können. „Chinesische Unternehmen, die ihre Produkte global erzeugen können – sei es in Europa, Kambodscha oder Mexiko – und mit der Fähigkeit, ihre Kosten an die Konsumenten weiterzureichen, dürften ihre Wettbewerbsvorteile langfristig ausbauen können.“ Denn sie könnten sich flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen, die sich unter anderem aus geopolitischen Konflikten oder der chinesischen Null-Covid-Politik ergäben.

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