Die aufkeimenden Hoffnungen wurden über das Jahr hinweg von sich verbessernden Konjunkturindikatoren und einer starken Erholung bei den Unternehmensgewinnen begleitet. Die Aktienmärkte atmeten durch und setzten zum Performancespurt an.
Es kam zu einer breiten Aufholbewegung an den Aktienmärkten, wobei nicht alle Schiffe von der rückkehrenden Flut gleichermaßen stark angehoben wurden. Auf Branchen- wie auf Länderebene kam es zu teilweise starken Divergenzen und ganz besonders auch zwischen den einzelnen Aktien selbst. Es war die Zeit des aktiven Managements und der Einzeltitelselektion.
Die USA und Europa führten bei den Industriestaaten die Performanceliste an und verwiesen Japan auf Platz. Allerdings: Die aufstrebenden Staaten stahlen allen die Show, mit China an der Spitze. Der Shenzhen Composite schaffte eine Verdoppelung. Starke Divergenzen gab es auch bei den Branchen. Rohstoffaktien schafften ein sattes Plus von ca. 60 %, während Versorger nur wenig Boden gutmachten. Das Nachsehen hatten besonders die lang laufenden Staatsanleihen, bei denen das Rezessionsszenario „ausgepreist“ wurde.
Aktives Management heißt auch 2010 das Gebot der Stunde. Die ersten Stimmungsindikatoren trüben sich bereits ein und weisen auf eine zu erwartende, konjunkturelle Beruhigung im ersten Halbjahr hin, während gleichzeitig die Gewinnerwartungen der Analystenschätzungen ambitioniert erscheinen.
Die Investoren scheinen trotz der guten Performance ihre Zurückhaltung gegenüber der Aktienanlage noch nicht vollständig aufgegeben zu haben. Die Liquidität stellt sich für die Aktienmärkte daher als unverändert günstig dar. In den USA warten schätzungsweise 2 Billionen US-Dollar auf die Gelegenheit zum Einstieg in den Aktienmarkt. Während Sicherheit in Form niedriger Geldmarktsätze „teuer“ geworden ist, sollten Aktien von Seiten der Liquidität Unterstützung erhalten.
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