Fondak – das steht für Fonds für deutsche Aktien. In den sechs Jahrzehnten seines Lebens hat sich dieser Fonds als Klassiker unter den Deutschlandfonds etabliert. Über diese Zeit hinweg verzeichnete der Fondak im Schnitt einen Wertzuwachs von 10 ½ Prozent pro Jahr.* Wer bei seiner Auflage umgerechnet 1.000 Euro angelegt hatte, konnte sich per Mitte Oktober 2010 über ein Vermögen von mehr als 400.000 Euro freuen. Derzeit verwaltet der Fonds mehr als zwei Milliarden Euro an Kundengeldern.
James Dilworth, CEO Allianz Global Investors Deutschland GmbH: „Die langfristige Performance des Fondak zeigt beispielhaft, welchen Mehrwert ein aktives Management schaffen kann. Dank seiner Historie und Leistungsstärke ist der Fondak nicht nur ein Flaggschiff unseres Unternehmens, sondern für die ganze Branche. Darauf sind wir sehr stolz. Als Unternehmen mit tiefen Wurzeln – die Vorgängerunternehmen von Allianz Global Investors sind der 1955 gegründete dit (Deutscher Investment Trust) und die 1949 gegründete ADIG (Allgemeine Deutsche Investmentgesellschaft), die ein Jahr später den Fondak auflegte – sind wir uns gleichzeitig der daraus resultierenden Verantwortung bewusst.“
Spiegelbild der deutschen Wirtschaft
Mit seinen 60 Lenzen ist der Fondak nicht nur ein Wegbegleiter der Bundesrepublik Deutschland, die 1949 gegründet wurde, sondern auch ein Spiegelbild der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Anhand der Aufstellung des Fondak damals und heute wird der Strukturwandel im Zeitablauf deutlich. Heidrun Heutzenröder, mit der Fondshistorie bestens vertraut und seit mittlerweile zwölf Jahren Managerin des Fondak: "In den fünfziger Jahren spielten die Schwer- und Montanindustrie noch eine bedeutende Rolle in der deutschen Wirtschaft. Dies schlug sich nicht nur in einem großen Gewicht dieser Branchen im Fonds nieder, sondern zeigte sich auch bildlich bei der grafischen Ausgestaltung der Fondak-Anteilscheine, auf denen industrielle Motive abgebildet waren. Darüber hinaus waren einst Produktionsunternehmen aus der Textilindustrie sowie Brauereien bedeutende Positionen im Fondak. Diese beiden Branchen sind heutzutage aufgrund des Strukturwandels und des Konsolidierungsprozesses infolge der Globalisierung überhaupt nicht mehr im Fonds vertreten."
Gleichzeitig gibt es aber auch eine Reihe an Unternehmen der ersten Stunde, die bis heute im Fondak enthalten sind. Beispiele sind Daimler, MAN, Linde – die früher Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen hieß –, aber auch die Kaufhof-Aktie, also die heutige Metro, sowie aus dem Finanzsektor die Deutsche Bank und die Allianz.
Value-Orientierung spricht konservative Aktienanleger an
Von seiner grundsätzlichen Anlagestrategie her spricht der Fondak seit jeher den konservativen und langfristig ausgerichteten Aktienanleger an. Dies spiegelte sich lange Zeit unter anderem auch darin wider, dass bis zu 20 Prozent des Fondsvolumens in festverzinsliche Wertpapiere angelegt werden konnten. Erst 1999 wurde der Fondak zu einem reinen Aktienfonds, nicht zuletzt, um den Fonds im Konkurrenzvergleich leichter eingruppieren zu können.
Ein weiterer Meilenstein der Geschichte des Fondak war die Einführung des sogenannten Fondak-Prinzips im Jahr 2000. Um auch nach der Umstellung auf einen reinen Aktienfonds die konservative Grundausrichtung des Fonds zu unterstreichen, wurde ein value-orientierter Anlagestil etabliert. Unter diesem Substanzwerteansatz investiert der Fondak überwiegend in unterbewertete Aktien großer und mittelgroßer deutscher Unternehmen (Dax- und MDax-Werte), die sich durch Substanz und Ertragskraft auszeichnen. Bewertungskriterien hierbei sind unter anderem die Bilanzqualität und die Nachhaltigkeit von Dividendenausschüttungen, aber auch die Strategie der Unternehmensführung geht in die Beurteilung ein.
Bewährtes Fondak-Prinzip
In der auf das Platzen der Dotcom-Blase folgenden Rezession 2001 bis 2003, aber auch in der nachfolgenden Aufschwungphase hat sich das Fondak-Prinzip bewährt: Der Fonds konnte den deutschen Markt – gemessen am Vergleichsmaßstab Dax – in dieser Zeit deutlich hinter sich lassen. In der Finanzmarktkrise, also Mitte 2007 bis Frühjahr 2009, wurden klassische und erprobte Bewertungsmethoden allerdings ausgehebelt. Heutzenröder: „In der jüngsten Krise litten auch Qualitätswerte, auf die der Fondak fokussiert ist, unter einer undifferenzierten Flucht der Anleger in absolut sichere Anlagen.
Im Verlauf des Jahres 2009, nach Überwindung der schlimmsten Finanzkrise der Nachkriegszeit, wurden die traditionellen Bewertungskriterien jedoch wiederentdeckt. In der Folge konnte der Fondak wieder an alte Erfolge anknüpfen.“ In den längerfristigen Vergleichen ist die Wertentwicklung des Fondak damit weiterhin sehr überzeugend: Auf Sicht von zehn Jahren (per Mitte Oktober) steht einem Plus von insgesamt gut 40 Prozent beim Fondak ein leichtes Minus beim Dax gegenüber.
Gut für die Zukunft aufgestellt
Die Zeichen stehen gut, dass die Erfolgsgeschichte des Fondak auch in Zukunft fortgeschrieben werden kann. Deutschland gilt als einer der Gewinner von Globalisierung und Finanzmarktkrise – „Made in Germany“ ist mehr denn je angesagt. Dank der Exportorientierung der deutschen Wirtschaft und des Fitness-Programms, dessen sich die deutschen Unternehmen in den letzten Jahren unterzogen haben, behaupten sich deutsche Güter hervorragend im internationalen Wettbewerb. Die Absatzzahlen ins Ausland belegen dies: So erwirtschaften die deutschen Unternehmen mittlerweile mehr als die Hälfte ihres Umsatzes und ihrer Gewinne im Ausland. Fazit Heidrun Heutzenröder: „Langfristig orientierte Anleger können mittels einer Investition in deutsche Unternehmen an den weltweiten Wachstumschancen teilhaben. Ein Fonds wie der Fondak bietet sich hierbei doppelt an: Zum einen streuen Aktienfonds die angelegten Gelder breit und minimieren damit das Risiko, aufs falsche Pferd zu setzen. Zum anderen ist der Fondak ein Vehikel, das über mittlerweile 60 Jahre seine Qualitäten bewiesen hat.“
Der Slogan einer Fondak-Anzeige aus den fünfziger Jahren lautete: „Wer weiter sieht, kauft Fondak“. Die Wertentwicklung in den letzten 60 Jahren zeigt, dass dieses Versprechen in der Vergangenheit eingehalten wurde. Auch in Zukunft wird sich das Fondak-Managementteam mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass dieser Anspruch erfüllt wird.
* Berechnung nach BVI-Methode per 30. September 2010. Berechnungsbasis: Anteilswert (Ausgabeaufschlag nicht berücksichtigt), Ausschüttungen wieder angelegt.
Sie finden eine aktuelle Präsentation zum Thema "60 Jahre Fondak" als PDF-Download in unserem Info-Center!
Fondak – Wegbegleiter der Bundesrepublik Deutschland
Interview mit Heidrun Heutzenröder, seit 1998 Managerin des Fondak
Frau Heutzenröder, 60 Jahre Fondak – was fällt Ihnen spontan dazu ein?
Heidrun Heutzenröder: Sieht man vom ersten Lebensjahr der Bundesrepublik Deutschland ab, so ist der Fondak der Wegbegleiter unseres Landes. Er ist mit durch sämtliche Höhen und Tiefen gegangen und hat trotzdem eine stolze Rendite von durchschnittlich 10,5 Prozent pro Jahr erzielen können. Der Fondak hat darüber hinaus das Aktiensparen bei uns gleichsam salonfähig gemacht und dadurch die aufstrebende deutsche Wirtschaft in den Anfangsjahren mit finanziert. Mit dem Fondak stand erstmals auch Kleinsparern die Möglichkeit offen, von den Renditechancen des Produktivkapitals zu profitieren. Dazu passt, dass der Fondak sehr früh „VL-fähig“ war, Arbeitnehmern also die Möglichkeit bot, ihre Vermögenswirksamen Leistungen anzulegen. Das Ziel, gemäß Ludwig Erhardt: „Wohlstand für alle“.
Bereitet es eher Lust oder ist es eine Last, einen solch geschichtsträchtigen Fonds zu managen?
Heutzenröder: Mich erfüllt es als erstes mit Stolz. Die verschiedenen Management-Teams haben den Fondak über Jahrzehnte erfolgreich geführt und damit seine Reputation als Qualitätsfonds begründet. Auch heute ist der Fonds als Klassiker keinesfalls unmodern, sondern nach wie vor en vogue. Daher fühlen auch wir uns dem Prädikat „Qualität“ als Maßstab bei der Aktienauswahl – und generell für den Fondak – verpflichtet.
Dem Fondak liegt eine bestimmte Anlagestrategie zugrunde, das Fondak-Prinzip. Können Sie dieses Prinzip bitte näher erläutern?
Heutzenröder: Der Fondak ist traditionell ein reiner Aktienfonds – ausgerichtet vor allem auf die großen deutschen Standardwerte. Im Jahr 2000 haben wir die Anlagestrategie in Richtung Substanzwerteansatz umgestellt: Das Fondak-Prinzip war geboren. Dieses Prinzip beinhaltet, dass wir mittels einer fundamentalen und qualitativen Analyse unterbewertete Aktien identifizieren, für die wir ein stabiles und ertragreiches Wachstum erwarten, die unserer Meinung nach an der Börse aber zu niedrig bewertet sind. Diese Aktien versprechen demnach im Vergleich zum gesamten Aktienmarkt einen Mehrertrag. Außerdem mischen wir seit Umstellung des Investmentansatzes auch mittelgroße Aktien bei.
Welche Kriterien legen Sie bei der Aktienauswahl zugrunde?
Heutzenröder: Wichtige Kriterien bei der Titelselektion sind ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis, eine attraktive Dividendenrendite und – gerade in Rezessionsphasen relevant – ein niedriges Kurs-Buchwertverhältnis sowie nachhaltige Wachstumsaussichten. Darüber hinaus geht aber auch die Qualität und Konsistenz der jeweiligen Unternehmensleitung und deren Strategie in die Anlageentscheidung ein. Mit dieser Art von Aktienselektion gehen wir bewusste Abweichungen vom Vergleichsindex – dem Dax – ein, betreiben also ein echtes „Stockpicking“. Wir verfolgen hierbei aber keinen dogmatischen Value-Ansatz, sondern nehmen durchaus in kleinerem Umfang auch Aktien ins Portfolio, die zwar nicht strengen Value-Kriterien genügen, denen wir aber ein überdurchschnittliches Kurspotenzial beimessen.
Warum sollten Anleger den aktiv gemanagten Fondak kaufen und nicht einen Indexfonds?
Heutzenröder: Der Fondak ist doch das beste Beispiel für den Mehrwert, den ein aktives Management liefern kann! Dies beruht darauf, dass die Finanzmärkte nicht effizient sind. Aktienkurse können sich durchaus für längere Zeit von dem entfernen, was eine faire oder angemessene Bewertung ist. Die Schwierigkeit liegt zwar darin festzustellen, wie hoch dieser faire Preis ist und wann eine Aktie dahin zurückkehrt. Grundsätzlich können Fondsmanager allerdings derartige Ineffizienzen ausnutzen und unterbewertete Aktien kaufen, um so eine Überrendite zu erzielen. Wer dagegen ein Indexprodukt kauft, gibt von vornherein die Chance auf, besser als der Markt abzuschneiden. Mit einem Indexprodukt ist der Anleger sowohl beim Marktaufschwung als auch beim Abschwung voll dabei.