Sorgen um Geldentwertung in Asien

Eine aktuelle Umfrage von Allianz Global Investors untersucht, was die wohlhabende Generation 50+ in Asien bei der Altersvorsorgeplanung umtreibt. Zwei Drittel der Befragten machen sich Sorgen, dass Inflation ihre Kaufkraft im Ruhestand mindert. Der Vergleich mit einer ähnlichen Untersuchung in den USA offenbart große Unterschiede. Allianz Global Investors | 21.06.2012 14:20 Uhr
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Mit 67 % der Nennungen stellt Inflation die größte Sorge im Hinblick auf das Alterseinkommen in den untersuchten Ländern Hongkong, Singapur, Südkorea und Taiwan dar. Deutlich dahinter rangiert die Angst davor, dass das angesparte Kapital vorzeitig aufgebraucht wird mit 35 % oder dass sich die Kapitalmärkte zu schwach entwickeln mit 31 % der Nennungen.

Diese Einstellung spiegelt sich auch bei der Auswahl von Altersvorsorgeprodukten wider. Immobilien, deren Wert gemeinhin als wenig anfällig für Geldentwertung gilt, stehen mit 56 % der Nennungen an erster Stelle bei den für die Altersvorsorge geeigneten Produkte. Die Vorliebe für Immobilien wird durch eine weitere Erkenntnis der Untersuchung erhärtet: Von den Befragten besitzen 97 % Immobilien zur privaten Nutzung und rund 20 % als Geldanlage. Für die Altersvorsorge eignen sich den Befragten zufolge auch Sparanlagen (48 %), Lebensversicherungen (41 %), Rentenversicherungen (31 %) und Edelmetalle (30 %). Mit Abstand weniger genannt wurden Lebenszyklus- und Lifestyle-Fonds (je rund 14 %).

Das den Menschen im Alter zur Verfügung stehende Kapital kann unterschiedlich aufgebaut werden: in speziellen Altersvorsorgekonten, anderen für das Alterseinkommen vorgesehenen Sparformen oder über ein Ansparen ohne konkrete Zweckbindung. Insbesondere in Taiwan und Südkorea ist die Sparquote in formellen Altersvorsorgevehikeln gering. Der größte Teil wird anderweitig gespart und ist nur zum Teil für die Altersvorsorge vorgesehen. In Südkorea ist mehr als die Hälfte des Kapitalvermögens der befragten Gruppe nicht zum Zweck der Altersvorsorge angelegt.

In Singapur und Hongkong fällt aufgrund der obligatorischen Beiträge an die staatlichen Pensionsfonds Central Provident Fund bzw. Mandatory Provident Fund rund die Hälfte des Sparvermögens auf formelle Altersvorsorgekonten. Auch in den USA vereinen Altersvorsorgepläne einen hohen Anteil der Ersparnisse auf sich, was die Vermutung nahelegt, dass die Reife des Altersvorsorgemarktes dabei eine wichtige Rolle spielt.

Brigitte Miksa, Head of International Pensions bei Allianz, sagt: “In den untersuchten Ländern bilden die Menschen deutlich häufiger als beispielsweise in den USA allgemeine Rücklagen, um finanzielle Unwägbarkeiten in der Zukunft wie unerwartete Ausgaben für medizinische Behandlung zu meistern. Im Vergleich zu unserer vorhergehenden Untersuchung in den USA lässt sich eine andere Wahrnehmung von Risiken erkennen. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise und der vergleichsweise hohen Aktienanteile in den 401(k)-Altersvorsorgeplänen nannten die Befragten dort Kapitalmarktrisiken als bedeutendsten Risikofaktor für ihren Ruhestand.”

Der Vergleich zwischen den Regionen offenbart nicht nur Unterschiede in Bezug auf das Anlageverhalten und die Einschätzung von Risiken, sondern auch im Hinblick auf den Entscheidungsprozess. Von den Befragten in den USA verlassen sich 17 % bei der Altersvorsorgeplanung auf einen unabhängigen Berater, in Asien sind es nur rund 3 % der Befragten.

Andreas Hilka, Head of Pensions bei Allianz Global Investors, sagt: “In reiferen Märkten wie den USA spielt Beratung eine größere Rolle bei der Altersvorsorgeplanung. Vor dem Hintergrund anhaltender Marktvolatilität ist es entscheidend, wie Berater das Vertrauen ihrer Kunden gewinnen und rechtfertigen können. Interessanterweise liegt die Zufriedenheit mit der Altersvorsorgeplanung in den USA höher als in bei den Befragten in Asien.”

Am zufriedensten mit der Ruhestandsplanung sind die US-Befragten gefolgt von Singapur, Hongkong und Taiwan. In Südkorea sind die Befragten deutlich unzufriedener mit ihrer Ruhestandsplanung, 79 % sagen, dass ihnen dabei Fehler unterlaufen seien.

Brigitte Miksa sagt: „Weltweit müssen Menschen privat zusätzlich für das Alter vorsorgen. Das betrifft insbesondere die wohlhabenden Bevölkerungsgruppen, die im Rahmen der Umfrage untersucht wurden, da die gesetzliche Rente nur einen geringen Teil ihres bisherigen Einkommens ausmacht. Das spiegelt sich in der Art, wie sie sich informieren, wen sie um Rat fragen und welche Vermögenswerte sie schließlich wählen, wider. Die nationalen Unterschiede in Asien lassen sich auch an den unterschiedlichen Ansätzen zur Ruhestandsplanung ablesen, daher sind auf die jeweiligen Märkte maßgeschneiderte Lösungen unabdingbar, um finanzielle Absicherung im Alter zu gewährleisten.



Die Umfrage “Retirement Attitudes and Financial Strategies of the Affluent 50+ Generation in Asia” wurde bei über 50-Jährigen in Hongkong, Singapur, Taiwan und Südkorea durchgeführt, die jeweils in Bezug auf investierbare Vermögen zum Top-Quintil gehören. Der Report ist im Internet unter diesem Link abrufbar!

Die Umfrageergebnisse “Putting the Retirement Pieces Together: Strategies of the Affluent 50+ Generation in the United States” sind im Internet unter diesem Link abrufbar!

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