Deutsche Aktien - Eine Erfolgsgeschichte, nicht erst seit 25 Jahren

Pünktlich zum 25. Geburtstag zeigt sich der DAX von seiner besten Seite: Anfang Mai knackte er den bisherigen Höchststand von 8.160 Punkten und erreichte in der Spitze fast 8.558 Index-Punkte. Angesichts der anhaltenden Staatsschuldenkrise in Europa und eines nur verhaltenen Wirtschaftswachstums in Deutschland erscheint dies als Paradoxon – jedoch nur auf den ersten Blick. Allianz Global Investors | 18.06.2013 10:37 Uhr
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Hans-Jörg Naumer, Leiter Kapitalmarktanalyse bei Allianz Global Investors (AllianzGI) erläutert: „Das Erreichen neuer Höchststände im aktuellen Marktumfeld ist kein Anlass zur Sorge – dies ist kein Anzeichen einer Blase. Vielmehr ist der DAX heute qualitativ ein anderer als zu Zeiten vorhergehender Höchststände. Dies wird beispielsweise am Vergleich des DAX als Kursindex – also ohne Berücksichtigung von Dividenden –  deutlich. Bei dieser Betrachtung liegt der DAX aktuell immer noch deutlich unter den Niveaus, die er zu Zeiten der Performance-Gipfel von Juli 2007 oder März 2000 erreicht hatte.“

Auch Bewertungen, Gewinne und Umsätze deuten auf eine qualitative Änderung hin. So lag das Kurs-Buchwert-Verhältnis der DAX-Unternehmen mit im Schnitt 1,4 im Mai 2013 deutlich niedriger als im Jahr 2000, als es 3,3 erreichte. Und auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis bewegte sich Anfang Juni 2013 mit gut 12 (auf Grundlage der für die nächsten zwölf Monate erwarteten Gewinne) durchaus im ‚fairen‘ Bereich – zu Jahresbeginn 2000 lag es bei 31. „Zu dieser Normalisierung trug bei, dass die Gewinne der DAX-Unternehmen im Vergleich zum ersten Indexhoch im Jahr 2000 um mehr als 250 Prozent gestiegen sind“, so Naumer. „Nicht nur Deutschland, sondern auch die DAX-Unternehmen sind Globalisierungsgewinner. Die deutsche Wirtschaft ist international hervorragend aufgestellt und partizipiert an der dynamischen Wirtschaftsentwicklung in den Wachstumsregionen der Welt.“ Dies spiegelt sich auch darin wider, dass die Exportquote der deutschen Volkswirtschaft auf mittlerweile 55 Prozent des Bruttoinlandsprodukts geklettert ist. Bei den DAX-Titeln kommen sogar rund 70 Prozent der Umsätze von außerhalb Deutschlands.

Nicht erst seit 1988 – Anlagen in deutschen Unternehmen lohnen sich

Mit einem Investment in deutsche Unternehmen partizipieren Anleger damit am weltwirtschaftlichen Wachstum. Und dies nicht erst in den letzten 25 Jahren. Die Idee, an der internationalen Stärke der deutschen Wirtschaft teilzuhaben, stand schon der Auflage der ersten deutschen Aktienfonds in den 1950er Jahren Pate. Der 1956 aufgelegte Fonds Concentra investiert bereits seit fast sechs Jahrzehnten in das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. In der heutigen Terminologie sind dies die DAX- und MDAX-Werte, also schwer- und mittelkapitalisierte Unternehmen. Über die letzten 3-, 5- und 10 Jahre hat der Fonds seinen Vergleichsmaßstab, den DAX, geschlagen. Seit Auflage im März 1956 hat der zwei Milliarden Euro schwere Fonds einen Wertzuwachs von im Schnitt 8 ¾ Prozent p.a. erzielt.[1]

Matthias Born, Manager des Concentra, erläutert den Erfolg von ‚Made in Germany‘: „Die deutsche Wirtschaft konnte sich in den letzten gut 60 Jahren immer wieder erfolgreich neu ausrichten. Der Strukturwandel, der durchgemacht wurde, zeigt sich an der Gewichtsverschiebung der unterschiedlichen Branchen im Zeitablauf. Spielten in den 50er-Jahren die Montan- und Schwerindustrie, Textilunternehmen und Brauereien noch jeweils bedeutende Rollen, so waren bei Auflage des DAX Ende der 80er-Jahre Finanztitel, die Chemie- sowie die Automobilindustrie mit Gewichten von jeweils rund 20 bis 25 Prozent die größten Sektoren. Heute dagegen ist der DAX stärker diversifiziert, und mit den Sektoren Gesundheit und Technologie sind neue Schwergewichte hinzugekommen.“

Ausblick: Deutschland bleibt Zugpferd

Für die Zukunft bleibt Born optimistisch. „Die deutschen Unternehmen schauten zuletzt zwar etwas weniger optimistisch nach vorne, gleichzeitig bleibt aber der Arbeitsmarkt robust. Dies sollte die Binnennachfrage unterstützen. Die deutschen Exportunternehmen sollten dagegen von der verbesserten Wirtschaftslage in den USA und den asiatischen Wachstumsländern profitieren“, so Born.

Auch über den Standard-Prognosezeitraum von ein bis zwei Jahren hinaus stehen laut Born die Zeichen für Deutschland anhaltend günstig. „Deutschland verfügt über viele substanzstarke Unternehmen, die aufgrund ihrer Geschäftsstrategie oder Technologieführerschaft global sehr gut positioniert sind. Oftmals findet man diese Unternehmen auch in der sogenannten zweiten Reihe der deutschen Wirtschaft, also unter den MDAX-Werten.“ Deren Anteil am Concentra liegt derzeit bei 20 Prozent des Fondsvolumens.

Hans-Jörg Naumer fügt hinzu: „Aufgrund der aktuellen Finanziellen Repression ist es aus Anlegersicht geradezu zwingend erforderlich, in reale Werte zu investieren. Das heißt in Anlageformen, die eine Rendite abwerfen, die über der Inflationsrate liegt. Hierzu gehören vor allem auch Aktien. Sicherlich ist eine globale Aktienallokation dabei die geeignetste Variante. Allerdings ist ein diversifiziertes Aktieninvestment in Deutschland ein gutes „Einstiegssegment.“


[1] Renditeerzielung bei zeitweise erhöhtem Risiko und erhöhter Volatilität.

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