Niedrige Inflation und niedrige Leitzinsen: Attraktive
Realrendite mit Anleihen
Vor dem Hintergrund der Spannungen in der Ukraine und in Russland tendiert die Performance an den internationalen Börsen seit Jahresbeginn überwiegend seitwärts. Die Leitzinsen in den USA und der Eurozone befinden sich weiterhin auf niedrigen Niveaus, die Inflationsraten liegen in den Industriestaaten unter den Zielraten der Notenbanken. In der Eurozone flammt die Deflationsdiskussion wieder auf, die EZB scheint zu weiteren Maßnahmen bereit. Die FED unter der neuen Präsidentin Yellen setzt die Politik der monatlichen Reduktion der Anleihekäufe fort und dürfte diese im Laufe des Jahres gänzlich einstellen - höhere Leitzinsen sind erst 2015 zu erwarten.
Performancequellen in Niedrigzinsphasen contra "Ertragsfalle
Sparbuch"
Neben Aktien bieten für sicherheitsorientierte Anleger auch Investitionen im Anleihesegment gute Chancen auf Realrendite. "Inflation ist eine schleichende Gefahr für Anleger: Wer sein Geld unter den Kopfpolster oder auf das Sparbuch legt, verliert bei einer Inflation von 3 Prozent über zwanzig Jahre etwa die Hälfte seines Geldes", erklärt Bruckner. Aufgrund der aktuell niedrigen Inflation lassen sich immer noch mit Anleihen real positive Renditen erzielen. "Die selektive Auswahl im Anleihesegment sowie Durationsmanagement sind die Basis für gute Investments im Anleihebereich", erklärt Bruckner. Für einen langfristig orientierten risikoscheuen privaten Anleger ist die Partizipation an der Entwicklung von Anleihen über den "Allianz Invest Rentenfonds" möglich: Dieser mehrfach ausgezeichnete Fonds setzt auf Anleihen, wobei der Schwerpunkt auf Euro lautende Rentenpapiere mit mittlerer und langer Restlaufzeit
liegt. Ziel ist es, für Investoren eine nachhaltige Rendite zu erwirtschaften, mit der Chance, langfristige Kapitalerträge zu generieren. Der Fonds erzielte seit zehn Jahren eine annualisierte Wertentwicklung von 5,15 Prozent(1) (Stand: 14.03.2014).
Globales Wachstum steigt gegenüber 2013
Wirft man einen Blick auf die volkswirtschaftlichen Prognosen, so sollte sich das globale Wachstum im kommenden Jahr beschleunigen - die aktuellen Schätzungen liegen bei 3,5 Prozent. Die Belebung beruht vor allem auf einem stärkeren Wachstum der US-Wirtschaft sowie der Wende in der Eurozone. Die Euroland-Wirtschaft profitiert vom Ausbleiben weiterer Sparmaßnahmen. "Am Anleihemarkt ist die Staatsschuldenkrise hinsichtlich der Spreadentwicklungen jedenfalls bereits Vergangenheit", erklärt Mag. Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. In den Schwellenländern zeichnet sich keine wesentliche Trendwende ab, wenngleich China die Kreditvergabe wieder etwas lockern dürfte. Der Krim-Konflikt hat die politischen Risiken jedenfalls noch weiter angeheizt, Investoren erwarten jedoch keine weitere Eskalation aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Russland und der EU.
Asset Allocation in Q2: Europäische Aktien übergewichten
"Im derzeitigen Umfeld raten wir den Anlegern, Aktien gegenüber Anleihen überzugewichten", erklärte Ramberger die Anlagestrategie der Allianz für das kommende Quartal. Auf der Aktienseite empfiehlt die Allianz, Europa und Japan über- und Emerging Markets unterzugewichten sowie die USA neutral zu gewichten. Für europäische Aktien sprechen die Verbesserung der Konjunkturindikatoren sowie weiter rückläufige Risikospreads. Die US-Märkte verzeichnen weiterhin Allzeithochs, die Bewertungskennzahlen sind im relativen Vergleich aktuell fair. In Japan vertrauen Investoren den "Abenomics" und bauen auf weitere wachstumsfördernde Maßnahmen. In den Emerging Markets waren zuletzt massive Geldzuflüsse internationaler Investoren zu verzeichnen.
Auf der Anleihenseite empfiehlt die Allianz, Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen aus den Emerging Markets und USA überzugewichten und Europa neutral zu gewichten. Unternehmensanleihen werden langsam teuer, allerdings bewirken die Liquiditätssituation und die Suche nach Renditen eine ungebremste Nachfrage. In den USA sollte das Tapering die Zinsen für Staatsanleihen weiter nach oben drücken, in Europa gingen die Spreads der Peripherieländer in den letzten Monaten deutlich zurück. Anleihen aus Emerging Markets konnten sich im ersten Quartal überraschend positiv entwickeln. Die verhaltene konjunkturelle Situation in manchen Emerging Markets belastet, weshalb in der Positionierung weiterhin Vorsicht angebracht ist.