Bullenmarkt geht in Verlängerung

„Wir stehen im sechsten Jahr eines globalen Bullenmarktes, wenngleich erste Anzeichen einer Normalisierung erkennbar sind“, erklärte Martin Bruckner, Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich, am Dienstag vor Journalisten. Allianz Global Investors | 01.07.2014 09:57 Uhr
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Kennzeichen der Normalisierung

Wirft man einen Blick auf langfristige Entwicklungen seit Beginn der Krise im Jahr 2007, so lassen sich Kennzeichen einer Normalisierung an den Kapitalmärkten ableiten: In den USA kommt das Kreditwachstum wieder zurück, auch die Arbeitslosigkeit sinkt und die Inflation steigt langsam an. Nachdem die Notenbanken weltweit in den letzten sechs Jahren ihre Bilanzen massiv ausgeweitet haben, scheint die Federal Reserve als erste schön langsam eine Trendwende einzuleiten: „Das Quantitative Easing in den USA wird voraussichtlich im Herbst auslaufen, eine erste Zinserhöhung wird für das erste Halbjahr 2015 erwartet“, erklärt Mag. Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. Auf der Asset-Seite gab es seit 2007 zahlreiche Zuflüsse in Anleihen, eine leichte Trendwende zugunsten von Aktien war 2013 zu beobachten. „Sowohl Aktien- als auch Anleihenmärkte sind seit mehr als fünf Jahren im Bullenmodus, den besten Teil des Weges haben wir schon hinter uns“, so Ramberger. 

Historischer Vergleich: Bullenmärkte mit großem Performance-Spektrum

Im globalen Durchschnitt bewegte sich die Gewinnentwicklung bei den Unternehmen zuletzt seitwärts – dies müsse aber nicht das Ende des Zyklus bedeuten, wie ein Blick auf die Geschichte von Bullenmärkten zeigt: Wie das Beispiel von Deutschland zeigt, wiesen Aktienmärkte nach Rezessionsjahren für unterschiedliche Zeiträume eine positive Entwicklung auf: Die Dauer der positiven Performance ist jedoch unterschiedlich: Nach 1967 hielt der Bullenmarkt drei Jahre an – der DAX legte um 106 Prozent zu. Zwischen Oktober 1974 und 1978 verzeichnete der DAX einen Anstieg von 64 Prozent, zwischen März 2003 und Mitte 2007 eine Performance von 268 Prozent. Längere Aufwärtsphasen gab es bis dato nur in der Periode ab August 1982, als der DAX im bis dato längsten Zeitraum von 7,5 Jahren um 313 Prozent anstieg. Die stärkste Performance verzeichnete der DAX zwischen Oktober 1992 und Anfang 2000, als dieser in 7¼ Jahren um 468 Prozent zulegte. 

Globale Wirtschaft zeigt sich robust

Auch aktuell scheint die Rekordjagd an den Börsen nicht abzureißen, zumal die starke Performance seit März 2009 anhält: Der DAX hat seit seinem letzten Tiefststand im März 2009 um 167 Prozent zugelegt. „Auch wenn die Unternehmensgewinne sich zuletzt seitwärts entwickelt haben: Die Aktienmärkte befinden sich weiterhin im Bann der Reflationierung“, erklärt Mag. Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. Wirft man einen Blick auf die volkswirtschaftlichen Prognosen, so sollte das globale Wachstum für 2014 laut aktuellen Schätzungen bei 3,0 Prozent liegen. Die Vereinigten Staaten sind wetterbedingt schwächer gestartet, jedoch dürfte sich das Wachstum im zweiten Quartal deutlich beschleunigt haben. Die Eurozone profitiert vom starken Wachstum Deutschlands und der Erholung der Peripherie, Frankreich bremst jedoch den Aufschwung. „Die Staatsschuldenkrise an den Finanzmärkten ist jedenfalls überwunden“, so Ramberger. 

Asset Allocation in Q3: Europäische Aktien weiter übergewichten

„Im derzeitigen Umfeld raten wir den Anlegern, Aktien gegenüber Anleihen überzugewichten“, erklärte Bruckner die Anlagestrategie der Allianz für das kommende Quartal. Auf der Aktienseite empfiehlt die Allianz, Europa über- und Japan unterzugewichten sowie Emerging Markets und die USA neutral zu halten. Für europäische Aktien sprechen die Verbesserung der Konjunkturindikatoren sowie weiter rückläufige Risikospreads. Die US-Märkte sind relativ gesehen nicht mehr günstig bewertet, trotz der Konjunkturschwäche laufen die Gewinne der US-Unternehmen weiterhin gut. In Japan hat die Umsatzsteuererhöhung die wirtschaftliche Entwicklung stark in Mitleidenschaft gezogen, in den Emerging Markets haben internationale Investoren damit begonnen, ihre Positionierungen weiter zu erhöhen. Auf der Anleihenseite empfiehlt die Allianz, Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen weiterhin zu bevorzugen. Innerhalb der Staatsanleihen ist der Ausblick für die Eurozone positiver als für die USA, bei den Spreadprodukten Corporates vor Emerging Markets. Bei Unternehmensanleihen rechtfertigen das Anziehen des globalen Wirtschaftswachstums, niedrige Ausfallsraten sowie die gute Bilanzsituation der Unternehmen weiterhin eine stärkere Positionierung. In den USA sprechen sowohl die Konjunkturentwicklung als auch die Politik der Notenbank für steigende Anleiherenditen. Anleihen aus Emerging Markets konnten sich im ersten Quartal überraschend positiv entwickeln. Die verhaltene konjunkturelle Situation in manchen Emerging Markets belastet, weshalb in der Positionierung weiterhin Vorsicht angebracht ist.

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