Höheres Wirtschaftswachstum bei niedriger Inflation und weiterer globaler Liquiditätsunterstützung sowie Rekordtiefststände bei Anleihen sprechen für eine Fortsetzung des Aktienbullenmarktes. Die Allianz Veranlagungsexperten sehen jedoch keine Unterstützung für eine nachhaltige Bewertungsausweitung, sondern erwarten eine Beschleunigung in der globalen Gewinnentwicklung. Auf der Anleihenseite stehen volatilere Zeiten bevor, nachdem die FED in 2015 mit Zinserhöhungen beginnen wird.
Volkswirtschaftlicher Ausblick für das zweite Quartal
Wirft man einen Blick auf die volkswirtschaftlichen Prognosen für das zweite Quartal, so zeigen sich global unterschiedliche Entwicklungen: Trotz Abschwächung der Wirtschaftsdaten im ersten Quartal sind die USA der Wachstumsmotor der globalen Konjunktur und profitieren vom kontinuierlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit und der Konsumerholung. Der Euroraum hat sich von den Rezessionsängsten Ende 2014 erholt. Euro-Abwertung, Ölpreisrückgang und QE der EZB sollten eine stetige Erholung garantieren. Ausgehend von Russland, China und Brasilien weist das Wachstum der Schwellenländer weiterhin Risiken auf. So wird sich das chinesische Wachstum von 7,3 Prozent auf 6,5 Prozent abschwächen. Die Inflationsrisiken sind durch den Ölpreisrückgang deutlich gefallen, die Inflationserwartungen jedoch bereits wieder leicht gestiegen. „Wir erwarten die erste Zinserhöhung der FED noch heuer, der Zeitpunkt ist jedoch weiterhin ungewiss“, erklärt Mag. Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH. Wachstum, gegenläufige Aussichten der Geldpolitik und Ölpreis-Schwäche stärken den US-Dollar.
Chancen für Anleger in Q2/2015: Aktien vor Anleihen
„Im derzeitigen Umfeld raten wir den Anlegern, Aktien gegenüber Anleihen überzugewichten“, erklärte Bruckner die Anlagestrategie der Allianz für das kommende Quartal. Auf der Aktienseite empfiehlt die Allianz, Europa und Japan über- und Emerging Markets sowie die USA unterzugewichten. Die Bewertung von US-Aktien ist relativ teuer, auf die Performance drückten vor allem die Gewinnaussichten, die in den letzten Wochen revidiert wurden. Für Europa spricht eine leichte Aufhellung der gesamten makrowirtschaftlichen Situation, die Gewinnentwicklung der Unternehmen profitiert aktuell vom schwachen Euro sowie dem Ölpreisverfall. Japanische Unternehmen verzeichnen Rekordgewinne, sitzen auf Bergen von Cash und verzeichnen Aktienrückkäufe. Emerging Markets werden von Anlegern aufgrund der voraussichtlich negativen Auswirkungen von potenziellen FED-Zinserhöhungen gemieden.
Auf der Anleihenseite empfiehlt die Allianz daher, Unternehmensanleihen und Staatsanleihen aus Europa gegenüber Staatsanleihen aus den Emerging Markets und USA überzugewichten. Unternehmensanleihen sowohl im Investmentgrade- als auch im High Yield-Bereich sind etwas teuer, allerdings unterstützt die gute Liquiditätssituation und starke Nachfrage die Assetklasse. In den USA fielen trotz positiver Konjunkturentwicklung die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen mit der rückläufigen Inflation auf zuletzt 2 Prozent, in Europa dürfte das konjunkturelle Wachstum verhalten bleiben. Bei den Emerging Markets wird generell niedrigeres Wachstum erwartet.
Allianz Invest flexibilisiert Vermögensmanagement für private Anleger
„Viele Anleger stellen sich die Frage, ob es nun schon zu spät ist, einzusteigen – und vor allem: wo und wie“, erklärt Ramberger. Um den steigenden Kundenbedarf nach flexibleren Lösungen beim Vermögensmanagement zu decken, empfehlen die Allianz Experten ein innovatives Fondsprodukt, das sich den sich ständig verändernden Gegebenheiten an den Finanzmärkten anpasst. Dem Fondsmanagement des innovativen Dachfonds „Allianz Invest Portfolio Blue“ werden große Freiheiten in der Veranlagung eingeräumt, die durch keine Mindestveranlagungsquoten begrenzt werden. Je nach Marktsituation, Einschätzung des konjunkturellen Zyklus und Analyse der Chancen und Risiken veranlagt das Fondsmanagement aktiv und flexibel in Cash, Aktien- und Anleihenfonds, innerhalb derer nach unterschiedlichen Ländern und Branchen breit diversifiziert wird. Rohstoffe und Alternative Investments werden derzeit in Form von Investmentfondsveranlagungen bis insgesamt maximal 15 Prozent beigemischt. „Dieser Fonds ist besonders für Kunden geeignet, die ein Höchstmaß an Flexibilität wünschen. Die Bandbreite der potenziellen Veranlagungen liegt zwischen 100 Prozent Aktien und 100 Prozent Cash", so Ramberger. Seit seiner Auflage erzielte der Dachfonds „Allianz Invest Portfolio Blue“ eine Performance von 4,16 Prozent pro Jahr.